In München ohne Stammplatz? Niklas Süle und Sebastian Rudy

Foto: © imago / DeFodi
Kurz nach dem Saisonübergang liegen die Marktwerte noch sehr weit unten, viele Stars können günstiger als sonst eingekauft werden. Bei diesen drei Spielern ist das Gegenteil der Fall: Sie sind vor allem langfristig zu teuer!

Noch sind sie keine ultimativen Trademinen, da fast alle Marktwerte dieser Tage steigen. Viel zu holen ist bei den unten aufgeführten Spielern jedoch nicht mehr – und wenn der Peak erst einmal erreicht ist, kann es schnell bergab gehen. Für langfristig ausgelegte Käufe bergen sie zu viele Risiken.

Stand der Marktwerte: 1. Juni 2017

Sebastian Rudy (FC Bayern München, 4.860.000, Mittelfeld):

Als dieser Wechsel vor einigen Monaten verkündet wurden, sahen sich viele Fußballfans an Jan Kirchhoff, Sebastian Rode oder gar Jan Schlaudraff erinnert. Sebastian Rudy beim FC Bayern? Geht er dorthin, um Titel in der Vita stehen zu haben? Als Ersatzspieler, als Backup, vielleicht für mehrere Positionen?

Die Ambition des Mittelfeldmannes ist eine andere. Rudy will sich beim großen FCB durchsetzen und zum Leistungsträger werden. Die Chance dazu hat er insofern, als dass mit Xabi Alonso und Philipp Lahm zwei Spieler den Verein verlassen haben, die auf Rudys Positionen spielten. Am liebsten agiert der ehemalige Stuttgarter im zentralen Mittelfeld.

Dass sich Rudy tatsächlich durchsetzen wird, glauben die wenigsten. Joshua Kimmich wird eine der Positionen belegen, für rechts hinten wird wahrscheinlich noch jemand kommen, auch für die Sechs ist ein weiterer Einkauf denkbar. Am Ende wird die Konkurrenz wohl zu groß sein und Rudys Qualität nur für die Backup-Rolle ausreichen. Schon jetzt entwickelt sich sein Comunio-Marktwert weniger positiv als viele andere.

Die Comunio-Flops der Rückrunde 2016/17

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Renato Sanches (FC Bayern München): Kam auch in der Rückrunde nicht häufig zum Zug – und überzeugte nicht, wenn er spielen durfte. Zwei Punkte in fünf Einsätzen. - Bildquelle: Imago

 

Niklas Süle (FC Bayern München, 7.540.000, Abwehr):

Gemeinsam mit Rudy wechselt Niklas Süle zum FCB. Das Bewerbungsschreiben des Hoffenheimers liest sich hervorragend. Mit 164 Comunio-Punkten war Süle der mit Abstand beste Verteidiger der letzten Saison. Sein Potenzial ist gewaltig, seine Anlagen herausragend. Auf Sicht kann sich Süle zu einem Weltklasse-Abwehrmann entwickeln.

So einen Spieler bezeichnen wir als Comunio-Trademine? Nur, weil es ein großes Aber gibt. Sogar drei davon. Ihre Namen: Mats Hummels, Javi Martinez, Jerome Boateng. Alle drei gehören bereits zur Weltklasse. Dass mittelfristig zwei der drei auf die Bank müssen, ist kaum realistisch.

Kann sich Süle durchsetzen? Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, zumindest kurzfristig. Mit der Zeit, wenn er seine Blüte erreicht hat und seine aktuelle Konkurrenz auf dem absteigenden Ast ist oder teilweise eine neue Herausforderung sucht, bestimmt. Aber nächste Saison?

33 Ligaspiele wie im laufenden Jahr sind wohl kaum zu erreichen. Damit ist auch die Comunio-Ausbeute des Vorjahres nicht drin. Und daraus folgt, dass der zweitteuerste Abwehrmann im Managerspiel zu teuer ist. Zum Vergleich: Javi Martinez kostet gerade mal die Hälfte – und hat keine schlechteren Einsatzchancen als der junge Neuzugang.

Hannover 96 vor der Vorbereitung: Ein Kracher muss her
Niclas Füllkrug

96 will mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Dafür braucht es aber noch Verstärkungen. Der Transferrekord dürfte gebrochen werden. Einen Youngster und einen Local Hero sollte man zudem im Auge haben.

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Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund, 10.010.000, Sturm)

Was genau hat Auba hier zu suchen, he? An die 200 Punkte jedes Jahr! 31 Tore in der letzten Saison, der Torschützenkönig! Keine Frage, sportlich ist Pierre-Emerick Aubameyang über jeden Zweifel erhaben. Auch ich würde sofort zehn Millionen auf den Tisch legen, um mir diese Punktegarantie für die nächste Saison zu sichern.

Und da ist der Haken: Die nächste Saison. Mit oder ohne Auba? Der Gabuner hat einen Vertrag bis 2020. Aber er ist nicht unverkäuflich, absolut nicht. Wäre er es, hätten Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc dies formuliert. Und selbst wenn sie es so formuliert hätten, wäre Aubameyang dadurch nicht automatisch unverkäuflich. Erinnert euch an Watzkes Versprechen letzten Sommer, nicht das komplette Trio Hummels, Gündogan und Mkhitaryan zu verkaufen.

Stand jetzt stehen die Zeichen auf Abschied, mit PSG als Favoriten auf die Verpflichtung. Es könnte ein längerer, zäher Sommer mit einem „Daily Aubameyang“ in den Gerüchteküchen werden, der – möglicherweise erst im Juli – mit Aubas Abflug endet.

Während der Marktwert des Angreifers aktuell noch steigt (also jetzt noch nicht verkaufen!), wird dies, sobald sein Wechsel langsam spruchreif wird, gänzlich anders aussehen. Manchmal dauert es von der Vereinbarung bis zur Verkündung eines Transfers mehrere Tage, und in einem solchen Zeitraum fallen die Marktwerte der größten Comunio-Stars weit in die Tiefe. Um so etwas zu vermeiden, solltet ihr, wenn ihr Aubameyang im Kader habt, den furchtbar langweiligen „Daily Aubameyang“ in den News genauestens verfolgen.

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