Eintracht Frankfurt: Sebastien Haller, Filip Kostic & Co. feiern

Fotos: © imago / Sven Simon
Die Frankfurter waren auch in der zweiten Jahreshälfte 2018 wieder für eine Überraschung gut: Gab es nach dem Trainerwechsel und dem Umbruch im Sommer viele kritische Stimmen, stürmte ein fulminantes Trio jene Stimmen einfach weg. Kann die Eintracht diesen Schwung mit in die Rückrunde nehmen?

Kaderwert: 59.900.000
Kaderpunkte: 715
Comunio-Platzierung: 7
Bester Spieler: Sebastien Haller (113 Punkte)

Die Situation: Nach dem Gewinn des DFB-Pokals verließen mit Marius Wolf, Omar Mascarell, Lukas Hradecky und Kevin-Prince Boateng gleich vier Leistungsträger den Klub, Trainer Niko Kovac wechselte bekanntermaßen zum Rekordmeister. So richtiger Ersatz wurde im Sommer nicht eingekauft, als wirklicher „Kracher“ kann wohl nur Last Minute-Transfer Kevin Trapp bezeichnet werden, der von PSG zurück zu „seiner“ Eintracht kam. Die Frankfurter starteten schließlich schwach in die Liga, aus fünf Spielen holten die Adler nur einen einzigen Sieg. Ein Befreiungsschlag war schließlich das 4:1 gegen Hannover 96 Ende September.

Im Oktober startete die Eintracht eine richtige Serie: Wettbewerbsübergreifend gewann das Team von Adi Hütter neun von zehn Partien und spielte sich aus der Abstiegszone bis auf Platz zwei, zur Winterpause findet sich die Mannschaft im vorderen Mittelfeld als Verfolger Wolfsburg, Leipzig, Gladbach, Bayern und Dortmund wieder. Hauptakteure der fulminanten Aufholjagd sind Sebastien Haller, Luka Jovic und Ante Rebic. Das Trio wird inzwischen als „Magisches Dreieck“ und „Büffelherde“ bezeichnet, sie wechselten sich stets mit dem Toreschießen ab. Fulminanter Höhepunkt: Der 20-jährige Luka Jovic schießt die Fortuna mit seinem Fünferpack beim 7:1 fast im Alleingang ab, ist der erste Frankfurt-Profi überhaupt, dem ein Fünferpack gelingt. Außerdem erstmalig: Die Eintracht ist überraschend das erste deutsche Team, das alle sechs Spiele in der Europa League-Gruppenphase gewinnen konnte – die Gegner hießen Olympique Marseille, Lazio Rom und Apollon Limassol. Kann man einfach mal so machen.

Im Dezember gönnte sich das Hütter-Team nach den aufregenden Monaten eine Verschnaufpause oder die Akkus waren schlicht und ergreifend leer. Gegen Wolfsburg, Hertha und Bayern gab es Niederlagen, gegen Mainz errang man sich ein 2:2 und den einzigen Sieg gab es gegen Leverkusen. Dennoch wird man in Frankfurt zufrieden sein: Nach siebzehn Spieltagen steht man auf dem Europa League-Platz sechs und die Leistungsträger konnten die Winterpause nutzen, um ihre Akkus endlich wieder aufzuladen.

Eintracht Frankfurt: Die besten Spieler der Hinrunde

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Platz 8: Evan N'Dicka - 33 Punkte

Das sagten wir vor der Saison: „Frankfurt steht vor einer richtig schweren Saison. Die letzte Spielzeit war nahe am Ultimo, der Aderlass wiegt schwer und die Dreifachbelastung ist für viele Spieler Neuland. Zudem wird es dauern, bis die Spieler die Spielweise des neuen Trainer verinnerlicht haben. Für die Eintracht sollte es daher in erster Linie darum gehen, die Europa League zu genießen und gleichzeitig eine sorgenfreie Bundesliga-Saison zu haben.“

Zugegebenermaßen sah ich ähnlich schwarz für Frankfurt wie es Kollege Robbers vor der Saison tat. Wir wurden jedoch eines Besseren belehrt. Die Verinnerlichung der Spielweise dauerte fünf Spieltage, dann legte die Eintracht richtig los. Die Abgänge wurden intern gut abgefangen, das fulminante Sturm-Trio macht Wolf, Boateng und Co. fast vergessen.

Comunio-Player to watch: Sebastian Rode. Der Fan-Liebling ist zurück! „Seppl“ spielte zwischen 2010 und 2014 bereits für die Eintracht und wechselte dann zum Rekordmeister, wo er zunächst unter Pep Guardiola noch einigermaßen regelmäßig zum Einsatz kam. Verletzungen warfen Rode immer wieder zurück, auch nach seinem Wechsel zum BVB. Jetzt kehrt Rode zurück zu seinem Herzensverein und alle hoffen natürlich, dass er in gewohntem Umfeld zu alter Stärke zurückfindet. Wir sind gespannt und ernennen Sebastian Rode aus diesem Grund zum Eintracht-Player to watch.

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Prognose: Die Eintracht scheint eingespielt, eine Lücke klaffte nach der Torro-Verletzung im defensivzentralen Mittelfeld, die nun mit Rode geschlossen werden soll. Verliert das „magische Dreieck“ nichts an seiner Magie, dürfte es in Spielen mit der Eintracht auch weiter tor- und temporeich zugehen – dem Team ist die Qualifikation für die Europa League aktuell durchaus zuzutrauen, auch wenn mit Hoffenheim ein starker Kontrahent nur zwei Punkte dahinter lauert.

Zugänge: Sebastian Rode (Borussia Dortmund), Sahverdi Cetin (U19)

Abgänge: Nicolai Müller (Hannover 96), Felix Wiedwald (MSV Duisburg), Chico Geraldes (Sporting Lissabon), Deji Beyreuther (Chemnitzer FC)

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