Yuya Kubo und Michael Köllner

Foto: © imago / Zink
Achtmal ist der 1. FC Nürnberg bereits abgestiegen. Nach Platz 18 in der Hinrunde 2018/19 stehen die Zeichen wieder auf Klassenverlust. Was spricht noch für den Club? In der Rückrundenvorschau suchen wir nach Argumenten.

Kaderwert: 12.670.000
Kaderpunkte: 397
Comunio-Platzierung: 18
Bester Spieler: Georg Margreitter (59 Punkte)

Die Situation: Beim Rekordabsteiger gehen schon wieder die Lichter aus. Elf Spiele nacheinander hat der 1. FC Nürnberg nicht gewonnen. Das erinnert an die Abstiegssaison 2013/14, in der die gesamte Hinrunde keinen Sieg für den Club bereithielt. Damals stand man nach dem 17. Spieltag auch ohne Dreier ebenso schlecht da wie jetzt.

Elf Punkte hat der Club gesammelt, drei weniger als der VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz, sieben weniger als Mit-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf. Dennoch wurde der Stuhl von Aufstiegstrainer Michael Köllner nicht angesägt – anders als es 2009 beim Aufstiegstrainer Michael Oenning getan wurde. Nach 17 Spieltagen zog der Club damals die Reißleine, unter Dieter Hecking rettete man sich über die Relegation.

In diesem Jahr also der „Freiburger Weg“. Köllner, in der Bundesliga noch unerfahren, hat bei den Fans jedoch nicht mehr allzu viel Kredit. Das Offensivspiel ist trotz einiger Neuzugänge – Misidjan, Kubo, Pereira – höchst dürftig, viermal in Folge verlor Nürnberg zu null. Defensiv kam mit den Klatschen in Dortmund (0:7) und Leipzig (0:6) viel Unruhe in die Mannschaft. Der Club braucht schnell spielerische Fortschritte, vor allem aber den dritten Saisonsieg.

1. FC Nürnberg: Die zehn besten Spieler der Hinrunde

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Platz 7: Federico Palacios Martinez (Sturm) - 22 Punkte

Die kommenden Aufgaben sind richtungsweisend: Heimspiele gegen Berlin und Bremen, Auswärtsspiele in Mainz und Hannover. Acht seiner elf Punkte hat der Club an den ersten sechs Spieltagen geholt, in der Rückrunde dürfen es nicht weniger sein. Ansonsten wird die Distanz zu Stuttgart, Augsburg und Co. zu groß.

Das spielerische Potenzial bringen Akteure wie Yuya Kubo und Virgil Misidjan eigentlich mit, nun muss es auch entfaltet werden. Dazu soll Eduard Löwen, der nach monatelangem Ausfall wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, aus dem Mittelfeld heraus einen wichtigen Beitrag leisten. Auch Kapitän Hanno Behrens fiel zuletzt aus. Nur, wenn alle fit sind und funktionieren, hat der Club eine Chance, die Klasse zu halten.

Das sagten wir vor der Saison: „Alles andere als der direkte Abstieg ist als Erfolg zu verbuchen“, schrieb der Kollege Karol Herrmann im Sommer. Diese Aussage gilt nun, da der 1. FC Nürnberg nach 17 Spielen die rote Laterne in der Hand hält, umso mehr. „Der Club wird am Ende leider wieder den Gang in die 2. Bundesliga antreten müssen“ – hier lehnten wir uns ein wenig aus dem Fenster. Halbzeitfazit: Es sieht so aus, als würden wir richtig liegen.

Comunio-Player to watch: Yuya Kubo. Der Japaner ist der einzige wirklich spielstarke Spieler, den der Club im Offensivzentrum zur Verfügung hat. Mit der Brechstange funktioniert sehr wenig und die Fans zeigten zuletzt in den sozialen Medien viel Unmut darüber, dass Kubos Einsatzzeit stark geschrumpft ist. Für 390.000 können Comunio-Manager darauf spekulieren, dass Michael Köllner seine Meinung ändert.

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Prognose: Nürnberg muss eine Rückrunde mit mehr als 20 Punkten hinlegen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Um eine solche Halbserie zu prognostizieren, bräuchten wir mehr als brachliegendes Offensivpotenzial und ein, zwei Rückkehrer von Verletzungen. Damit der Klassenerhalt gelingen kann, muss vom ersten Spiel an alles laufen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es nicht klappt.

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