Jubelnde Mainzer: In der Rückrunde öfter?

Foto: © imago /Sven Simon
In Mainz wissen sie nicht zu richtig etwas anzufangen, mit dieser ersten Saison nach einem bei den 05ern so seltenen Trainerwechsel. Gerade zu Saisonbeginn zeigten sich die guten Ideen von Bundesliganeuling Sandro Schwarz, doch nach zwei unverdienten Auftaktniederlagen stand man von Beginn an unter Druck.

Kaderwert: 25.940.000
Kaderpunkte: 309
Comunio-Platzierung: 14.
Bester Spieler: Abdou Diallo (42)

Die Ergebnisse stimmen nicht, damit geht die eigene Selbstverständlichkeit verloren und völlig harmlose Auftritte wechseln sich mit großer Moral ab. Das Manko: Wenn sich die Mainzer Chancen raus spielen, springt in den entscheidenden Phasen zu wenig raus, um einem wankenden Gegner den Knock Out zu verpassen. Mit der Rückkehr von Anthony Ujah, der für den 1. FC Köln und Werder Bremen bereits mehrfach zweistellig in der Bundesliga traf, hat man hier angesetzt. Wo die Reise hin geht?

Die Situation: Ein 15. Platz, zwei Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz, ist nach der Hinrunde sicher nicht das Ergebnis, von dem man am Bruchweg vor der Saison geträumt hatte. Und doch: In Mainz ist eine schwierige Saison immer einzukalkulieren, entsprechend behält man die Ruhe. Und es gibt eigentlich auch keinen Anlass zur Panik. Auch wenn dem Offensivspiel bisweilen in der letzten Konsequenz die Durchschlagskraft und die letzte Inspiration abgeht, ist diese Runde ein Schritt nach vorne im Vergleich zur spielerisch völlig uninspirierten Vorserie.

Die zehn besten Mainzer der Hinrunde 17/18

Bild 10 von 10

Platz 1: Abdou Diallo, Abwehr, 42 Punkte in 15 Spielen | Bildquelle: Imago

Allein: Die Ergebnisse stimmen nicht, damit geht die eigene Selbstverständlichkeit verloren und völlig harmlose Auftritte wechseln sich mit großer Moral ab. Das Manko: Wenn sich die Mainzer Chancen raus spielen, springt in den entscheidenden Phasen zu wenig raus, um einem wankenden Gegner den Knock Out zu verpassen. So ließ man beispielsweise gegen einen wankenden BVB Zähler liegen, auch die Heimnierderlagen gegen Hannover 96 und den FC Augsburg waren absolut vermeidbar. Mit der Rückkehr von Anthony Ujah, der für den 1. FC Köln und Werder Bremen bereits mehrfach zweistellig in der Bundesliga traf, hat man hier angesetzt. 

Das sagten wir vor der Saison: In der 05-Saisonvorschau steckte viel Konjunktiv – und der steckt auch heute noch im Spiel der Schwarz-Schützlinge: Sollten die Ideen des Trainers von der Balljagd und dem schnellen Spiel nach vorne verinnerlicht werden, könnte es immer noch schnell entspannter werden. Lässt man nach, fehlt die Spannung und die absolute Überzeugung, auch 50:50-Spiele für sich zu entscheiden. Entgegen unserer Prognose wusste man am Bruchweg nach den beiden Auftaktniederlagen gegen die Aufsteiger eben nicht, wo man stand: Solide Leistung, viel von den neuen Ideen im eigenen Spiel – und doch zweimal mit 0 Punkten vom Feld. Dies gilt es zum Rückrundenstart zu korrigieren.

Comunio-Player to watch: Anthony Ujah! Es wird spannend sein zu verfolgen, wie sich der ehemalige Mainzer nach seiner Rückkehr aus der sportlich uninteressanten chinesischen Liga in der Bundesliga akklimatisiert. Die hat laut der Einschätzung des Nigerianer ein ganz anderes Niveau, trotzdem ist Trainer Schwarz optimistisch, dass Ujah sich schnell wieder zurecht findet. Körperlich sei er auf alle Fälle voll auf der Höhe. Allzu viel Zeit sollte sich der 27-Jährige aber auch wirklich nicht lassen, auf sein schon gezeigtes Niveau (14/15 10 Tore für den 1. FC Köln, 15/16 11 Tore für Werder Bremen) zu kommen.

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Prognose: Viel wird davon abhängen, ob man durch die Verpflichtung von Ujah die Effizienz im Angriff wird erhöhen können. Sollte Ujah im Sturmzentrum auftauchen, könnte Yoshinori Muto auf die Flügel rutschen und dort durch seinen Zug zum Tor für eine stark erhöhte Bedrohungslage für den gegnerischen Strafraum sorgen. Und wenn Ende Januar René Adler ins 05-Tor zurück kehrt, wird sich auch die Defensivqualität noch einmal erhöhen – auch wenn Stellvertreter Robin Zentner seine Sache zumindest solide erledigt hat. Eigentlich sind sie in Mainz gut genug aufgestellt, um sich irgendwann aus dem Abstiegskampf zu verabschieden. Eigentlich. 

Zugänge: Anthony Ujah (Sturm, Liaoning)

Abgänge: Jairo Samperio (Sturm, UD Las Palmas), Fabian Frei (Mittelfeld, FC Basel)

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