Foto: © imago / Jörg Schüler
Nach einer Achterbahn-Hinrunde hat Bayer 04 Leverkusen den Trainer gewechselt: Peter Bosz soll die Offensive wieder ankurbeln. Die Werkself geht ein Risiko ein, das Comunio-Manager gerne sehen. Die Rückrundenvorschau!
Kaderwert: 64.360.000
Kaderpunkte: 715
Comunio-Platzierung: 8
Bester Spieler: Kai Havertz (85 Punkte)
Die Situation: Die Hinrunde war ein Rollercoaster ohne Happy End. Heiko Herrlich gewann vier seiner letzten fünf Pflichtspiele, hatte aber keine Chance mehr, seinen Job zu behalten. Zu schwach waren die Leistungen im Vorfeld: Drei Niederlagen zum Saisonstart, immer wieder Rückschläge wie ein 1:4 gegen Hoffenheim und ein 0:3 gegen Leipzig.
Einmal mehr resümierte man bei der Werkself: Der Kader ist stark, aber es wird zu wenig daraus gemacht. Ähnlich war es bereits in der Saison 2016/17 unter Roger Schmidt. An den Volle-Offensive-Trainer scheint man sich in Leverkusen aber gerne zu erinnern, denn der neue Coach gehört zur selben Kategorie.
Peter Bosz ist zurück in der Bundesliga. Wir erinnern uns: In der vergangenen Saison hatte Bosz Borussia Dortmund übernommen und nach sieben Spielen auf Platz eins geführt – mit fünf Punkten Vorsprung vor den Bayern. Es folgte eine Serie miserabler Ergebnisse, acht Spiele ohne Sieg, viel zu viele Gegentore und die Entlassung des Niederländers, dessen Spielstil alternativlos war.
Bayer 04 Leverkusen: Die zehn besten Spieler der Hinrunde
Dennoch könnte sich Bosz für die Werkself als Coup herausstellen, wenn er das Gleichgewicht zwischen Defensive und Offensive besser hinbekommt. Das Leverkusener Personal schreit nach furiosem Offensivfußball: Bailey, Brandt, Havertz, Volland, Bellarabi, Alario – mit diesen Spielern wird Bosz wunderbar arbeiten können.
Ob er scheitert oder Erfolg hat: Für die neutralen Bundesliga-Fans wird Bosz eine Bereicherung sein. Er verspricht Spektakel. Auch für Comunio-Manager, die auf Brandt oder Bailey setzen, ist der Trainerwechsel eine gute Nachricht. Die spielstarken Offensiven könnten in der Rückrunde die eine oder andere Abwehr schwindlig spielen.
Das sagten wir vor der Saison: „Leverkusen muss den Anspruch haben, sich irgendwo hinter Bayern und Dortmund einzureihen. Und das wird der Elf, die mit Routiniers wie den Bender-Zwillingen und aufstrebenden Stars wie Kai Havertz oder Leon Bailey sehr ausgeglichen besetzt ist, am Ende auch gelingen.“ Der Rückstand auf die Top vier beträgt aktuell sieben Punkte, Bayer bewegt sich also auch weit hinter unseren Erwartungen. Dennoch: Ein Comeback ist nicht ausgeschlossen.
Comunio-Player to watch: Leon Bailey. Was der Flügelspieler in der Hinrunde gespielt hat, kann nicht alles gewesen sein. Bailey ist zu stark, um eine Halbserie mit nur drei Torbeteiligungen zu wiederholen. Er wird in Bosz‘ System aufblühen und eine Rückrunde mit mindestens 70 Comunio-Punkten spielen.
Prognose: Dass das Saisonziel Königsklasse erreicht wird, ist inzwischen unwahrscheinlich geworden. Mit der Dreifachbelastung im Nacken wird es Peter Bosz nicht gelingen, eine herausragende Serie zu starten. Aber: Trotz seiner unglücklichen Zeit in Dortmund ist es Bosz zuzutrauen, die Mannschaft auf Vordermann zu bringen. In der Bundesliga ist der Einzug in die Europa League drin, im internationalen Geschäft kann es noch ein paar Runden weiter gehen.
Zugänge: –
Abgänge: –