Karl-Heinz Rummenigge Hans-Joachim Watzke FC Bayern Borussia Dortmund

Neue Stufe im Streit zwischen dem FC Bayern und dem BVB? Rummenigge agiert im vollen Bewusstsein – und nimmt eine Eskalation in Kauf. Wieso überhaupt? Eine Einschätzung.

Wenn auch nur einer gedacht haben könnte, nach dem WM-Titel der deutschen Nationalmannschaft kehre eine neue Harmonie in die Liga ein, der sieht sich spätestens nach dem neuerlichen Zwist zwischen Karl-Heinz Rummenigge und Borussia Dortmund getäuscht.

Anstoß des Streits sind die mehrfachen Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern über die Ausstiegsklausel von Marco Reus. Nach den jüngsten Aussagen Rummenigges gegenüber der „Sportbild“ platzte den Schwarz-Gelben der Kragen.

Dortmunds Reaktion

Auf allen Kanälen veröffentliche der Vize-Meister eine Erklärung von Hans-Joachim Watzke, in der ungewohnt scharf in Richtung München geschossen wird. Rummenigge trage dazu bei, „dass das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München weiter beschädigt wird.“

Verbale Scharmützel zwischen den beiden Leuchttürmen der Liga gab es in letzter Zeit des Öfteren. Doch die zentrale Frage ist in diesem Zusammenhang: Was bezweckt Rummenigge mit seinen Aussagen?

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Eine Verpflichtung Marco Reus‘ mag in die Philosophie der Münchner passen, doch aufgrund der letzten Jahre erscheint ein Transfer des 25-Jährigen zum Rekordmeister mehr als fraglich. Schon 2012 entschied sich Reus gegen den FC Bayern.

Warum sollte er ausgerechnet jetzt gehen, wenn der BVB doch so gut dasteht wie noch nie? Die bereits abgeschlossenen oder noch ausstehenden strategischen Partnerschaften werden den Klub in den nächsten Jahren sicherlich nicht schwächen.

Unruhe stiften

Und genau das weiß auch Karl-Heinz Rummenigge. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Beraterfirma „Sportstotal“, bei der unter anderem Mario Götze, Toni Kroos und auch Marco Reus unter Vertrag stehen, wird er informiert sein, für welchen Preis der Dortmunder Superstar zu haben sein wird. Warum also die mehrdeutigen Sätze über einen möglichen Transfer?

Es scheint, als will der 58-Jährige ein Stück weit die Abteilung Attacke bedienen, wenn auch etwas subtiler, als es Uli Hoeneß stets getan hat. Für Schlagzeilen abseits des für viele fragwürdigen Trips in die Vereinigten Staaten ist also gesorgt.

Auch das sich der BVB über seine Aussagen echauffiert und sich damit beschäftigt, wird KHR berechnet haben, zumal ein solch abgedrucktes Interview auch immer autorisiert wird.

Eines ist klar: Eine Woche vor dem Supercup im Signal-Iduna-Park ist wieder richtig Druck unterm Kessel. Vielleicht war genau das ja die Intention von Rummenigge.

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