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Du hast den Saisonstart vermasselt? Deine Spieler fahren Minuspunkte ein oder sitzen auf der Bank? Geld hast du auch keines mehr? Damit muss die Saison noch nicht gelaufen sein. So reißt du das Ruder herum!
Radikaler Umbau – ja oder nein?
Die Frage aller Fragen. Das Schöne ist, dass die Länderspielpause die Möglichkeit zu einem radikalen Umbau bietet. Bis zum nächsten Spieltag werden noch elf Tage vergehen. Zeit genug, um die Mannschaft deutlich zu verändern. Aber ist das wirklich notwendig?
Natürlich hängt die Antwort immer vom Einzelfall ab. Allgemein zahlt sich Sturheit in der Kaderplanung selten aus. Sitzt der Star meines Teams auf der Bank, muss er weg. Ohne wenn und aber. Das gilt auch für zu teure Neuzugänge. Habe ich James Rodriguez für 15 Millionen gekauft, heißt das nicht, dass ich ihn für 11 Millionen nicht verkaufen darf. Das Minus ist gemacht. Wenn ich jetzt warte, sinkt James‘ Marktwert weiter und meine Chancen auf den Comunio-Titel mit.
Kommt im Gegenzug Adam Szalai auf den Transfermarkt, der die ersten beiden Spieltage rockte, kann eine Problemstelle effektiv gelöst werden. Szalai kostet halb so viel wie James, wird aber sicher nicht nur halb so viele Punkte sammeln. Das ist ein Beispiel von vielen, auf dem Transfermarkt schwirren einige Trademinen und Top-Anlagen mit komplett unterschiedlichem Preis-Leistungs-Verhältnis herum.
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Werder Bremen: Maximilian Eggestein. Bereits in der Rückrunde gelang ihm der Durchbruch, nachdem er nach Saisonstart noch zurück in die U23 geschickt wurde. Der ehemals offensive Mittelfeldspieler hat sich im Duell mit Bargfrede um den Platz des einzigen Sechsers wohl durchgesetzt. Eggestein wirkt zudem kräftiger und scheint gut gerüstet, das Erbe von Florian Grillitsch anzutreten. Foto: imago
Aufgeblähte Kader müssen ausgedünnt werden – gerade dann, wenn es nicht läuft. Am Ende stehen nur elf Spieler auf dem Platz, und die müssen so gut wie möglich sein. Verletzte und Ersatzspieler sind gerade in dieser Phase ein No-Go, sofern sie nicht sicher zum nächsten Spieltag zurückkehren. Innerhalb von zwei Wochen fallen die Marktwerte der Rekonvaleszenten deutlich.
Natürlich macht ein Spiel auf der Bank einen Topspieler nicht gleich zum Comunio-Flop, doch gilt es die Situation genau abzuschätzen. Macht es Sinn einen Serge Gnabry mit einem Marktwert von knapp acht Millionen zu halten, obwohl er aktuell nur Joker ist, oder investiere ich das Geld lieber in einen zuverlässigen Stammspieler wie etwa Michael Gregoritsch.
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Auch bei Minuspunkte-Sündern zählt der richtige Riecher. Man erinnere sich an Raffael, der im Jahr 2015/16 mit -8 Punkten aus fünf Spielen startete und in den nächsten fünf Partien 60 Zähler generierte. Einen Franck Ribery oder Julian Brandt muss man trotz des schlechten Starts nicht gleich verkaufen.
Der Blick auf den Spielplan lohnt sich beim Kaderumbau besonders. Frankfurt muss nach der Werder-Pleite in Dortmund ran, anschließend geht’s gegen Leipzig und dann wartet Mönchengladbach – nicht wahnsinnig viel Potenzial. Leverkusen und Schalke sind die nächsten Bayern-Gegner. Überraschungsmannschaft Wolfsburg hat als nächstes zwei Heimspiele gegen Hertha und Freiburg.
Der Handel mit Last-Minute-Neuzugängen
Ein finanzielles Defizit wird sich in der Länderspielpause schwer aufholen lassen. Eine allgemeine Marktwertsteigerung ist nicht zu erwarten, Profit lässt sich nur durch Gewinner des Saisonstarts erzielen – und durch Neuzugänge. Die letzten Tage der Transferperiode bringen einige neue Anlagen hervor.
Der Hype treibt den Comunio-Marktwert jedes Neuzugangs in die Höhe – je namhafter, desto mehr. Für die Last-Minute-Transfers können Fehlstarter nach dem Ausmisten ihrer Kader möglicherweise mehr bieten als Spieler, die keine Veränderungen vornehmen müssen.
Mit etwas Glück lässt sich durch zwei, drei Neuzugänge noch die eine oder andere Million herausschlagen. Wichtig ist, den verpflichteten Neuen einige Tage später wieder zu verkaufen, und keine neue Trademine durchzuschleppen. Marktwert-Gewinn mitnehmen und an anderer Stelle investieren.