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Der 1. FC Nürnberg gilt als Abstiegskandidat Nummer 1, gerade weil die Mannschaft kaum Erstliga-Erfahrung hat. Doch mit der Aufstiegseuphorie im Rücken und noch einigen Verstärkungen in der Offensive könnte die Überraschung gelingen.

Kaderwert: 20.760.00

Comunio-Platzierung nach Gesamtwert: 18.

Bester Spieler: Hanno Behrens (179 Punkte bei Comduo)

Die Situation: Bei so ziemlich jedem Experten dürfte der Club unter jenen Mannschaften dabei sein, wenn es um die Benennung der Abstiegskandidaten geht. Inzwischen gilt sogar der Tenor: Von den beiden nahezu chancenlosen Aufsteigern hat sich Düsseldorf immerhin punktuell gut verstärkt, während sich beim Club bezüglich der Neuzugänge noch nicht viel getan hat. Im Gegenteil: Mit Kevin Möhwald und Tobias Werner hat die Mannschaft sogar zwei Leistungsträger verloren.

Erschwerend hinzu kommt, dass die Bundesliga für die meisten Akteure Neuland ist. Lediglich die beiden Neuzugänge Robert Bauer und Christian Mathenia sowie Sebastian Kerk haben mehr als 20 Bundesliga-Partien auf dem Buckel. Nach vier Jahren in der 2. Bundesliga sind die finanziellen Mittel beschränkt. Auch deshalb hat man sich bislang weitgehend darauf verständigt, junge Top-Talente wie Timothy Tilman vom FC bayern oder Törles Knöll vom HSV zu verpflichten. Aber dennoch steht fest: Es müssen zwingend noch zwei, drei Verstärkungen her, vor allem in der Offensive. Bei Redaktionsschluss dieses Textes wurden immerhin durchaus prominente Namen wie Branimir Hrgota (Frankfurt) oder Dario Lezcano (Ingolstadt) gehandelt.

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Platz 1: Enrico Valentini - 7,29

 

Doch immerhin ist die Mannschaft ein eingeschworener Haufen, die eingespielt ist und höchst motiviert sein dürfte, sich in der Beletage des deutschen Fußballs zu beweisen. „Wir halten an dem fest, was uns letzte Saison erfolgreich gemacht hat“, sagt Trainer Michael Köllner, ebenfalls ein Bundesliga-Debütant. Und dazu gehört auch die taktische Flexibilität. So kann der Club problemlos zwischen Dreier, Vierer- und Fünferkette wechseln, mit einer oder zwei Spitzen agieren.

Im Tor wird es bis zu Beginn der Liga einen offenen Zweikampf zwischen Aufstiegstorhüter Fabian Bredlow und Neuzugang Christian Mathenia geben. In der Abwehr sind Tim Leibold, Georg Margreitter, Lukas Mühl und Enrico Valentini, seit Jahren einer der besten Zweitliga-Außenverteidiger, gesetzt. Zumindest bis der verletzte Ewerton wieder zurückkehrt.

Das Herzstück bildet aber das zentrale Mittelfeld mit Aufstiegsheld Hanno Behrens, den aufstrebenden Youngstern Eduard Löwen und Patrick Erras sowie Ondrej Petrak. Im Angriff scheint die Elf von Michael Köllner – Stand jetzt – aber qualitativ und quantitativ zu schwach besetzt. Neben den wohl zunächst gesetzten Mikael Ishak und Sebastian Kerk gibt es hier die größten Fragezeichen nach der Bundesliga-Tauglichkeit.

Comunios Player to watch: Hanno Behrens. Der Kapitän ist das absolute Herzstück des Clubs. In der letzten Saison stand er jede Sekunde auf dem Platz. Schwer beeindruckend war vor allem seine Torgefährlichkeit, die in dieser Form bis dato noch unbekannt war. Gleich 14 Tore erzielte er 2017/18, ein extrem starker Wert für einen zentralen Mittelfeldspieler. Auch für ihn ist die Bundesliga im besten Alter von 28 Jahren Neuland. „Jedes einzelne Spiel wird ein echter Höhepunkt. Mit diesem Enthusiasmus und dieser Euphorie lässt es sich leichter über Grenzen gehen“, sagt Behrens, der im letzten Jahr bei Comduo sensationelle 179 Punkte holte.

Youngster to watch: Törles Knöll. Beim HSV stand der 20-Jährige zuletzt ein wenig im Schatten von Fiete Arp, dabei ist er mit 21 Toren immerhin amtierender Torschützenkönig der Regionalliga Nord. Nun will sich Knöll, der letzte Saison sein Bundesliga-Debüt für Hamburg gab, endgültig im Oberhaus beweisen. Und die Chancen stehen gut, denn Knöll hat in der Vorbereitung bislang mit vielen Toren als Knipser überzeugt. Ein Name, den man auch bei Comunio unbedingt auf der Liste haben sollte.

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Prognose: Alles andere als der direkte Abstieg ist als Erfolg zu verbuchen, keine Frage. Aber die Vergangenheit hat bei Teams wie Augsburg oder Darmstadt auch immer wieder gelehrt, dass gerade die vermeintlich sicheren Absteiger mit ein wenig Aufstiegseuphorie im Rücken durchaus für Überraschungen gut sind. Dennoch tut es uns leid: Der Club wird am Ende leider wieder den Gang in die 2. Bundesliga antreten müssen.

Bisherige Transferaktivitäten:

Zugänge: Ekin Celebi (eigene Jugend), Robert Bauer (SV Werder Bremen, Leihe), Timothy Tillman (FC Bayern München II, Leihe), Christian Mathenia (Hamburger SV), Kevin Goden (1. FC Köln U19), Törles Knöll (Hamburger SV II), Patric Klandt (SC Freiburg)

Abgänge: Thorsten Kirschbaum (Bayer 04 Leverkusen), Kevin Möhwald (SV Werder Bremen), Ulisses Garcia (SV Werder Bremen, Leihe beendet), Lucas Hufnagel (SC Freiburg, Leihe beendet), Marvin Stefaniak (VfL Wolfsburg, Leihe beendet), Tobias Werner (VfB Stuttgart, Leihe beendet)

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