Wie schlägt sich der 1. FC Union Berlin in Bundesliga und Europa League?

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Der 1. FC Union Berlin spielt zum zweiten Mal nacheinander international. Das ist für den Verein wie auch für Comunio-Manager Fluch und Segen zugleich. Welche Rolle spielen die Köpenicker in der Bundesliga und der Europa League?

Kaderwert: 74.370.000
Comunio-Platzierung: 12
Bester Spieler der Vorsaison: Taiwo Awoniyi (131 Comunio-Punkte)

Die Situation bei Union Berlin

Drei Jahre ist es erst her, dass der 1. FC Union Berlin in die Bundesliga aufstieg. War der Klassenerhalt 2019/20 noch eine Überraschung, so ahnten die wenigsten, was in den Jahren darauf kommen würde. Im letzten Jahr spielte der Hauptstadt-Klub bereits in der Europa Conference League, nun gelang sogar der Sprung auf Platz fünf – und damit in die Europa League.

All das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Union keinen baden-württembergischen Superreichen und keinen österreichischen Großkonzern im Rücken hat. Durch kluge, günstige Transfers und eine hervorragende Arbeit des Trainerteams um Urs Fischer haben sich die Köpenicker zweimal nacheinander mit einem der niedrigsten Kadermarktwerte der Bundesliga ins internationale Geschäft gespielt.

Derart erfolgreiche Saisons haben freilich auch ihre Nachteile, stellen sie schließlich die Schlüsselspieler ins Schaufenster. Taiwo Awoniyi ist dem Ruf der Premier League gefolgt, Grischa Prömel dem Ruf des baden-württembergischen Superreichen. Noch in der Winterpause mussten mit Max Kruse und Marvin Friedrich zwei weitere Leistungsträger ersetzt werden, im letzten Sommer verließen Robert Andrich, Christopher Lenz und Nico Schlotterbeck den Klub. Bislang hat keiner der Wechsel für eine große Lücke gesorgt.

Damit das auch in dieser Saison so bleibt, hat Union Berlin gleich mehrere Optionen für die abgewanderten Spieler an Land gezogen. Für den Sturm kamen Jordan Siebatcheu und Jamie Leweling, für das Mittelfeldzentrum Morten Thorsby, Janik Haberer und Paul Seguin. Der Konkurrenzkampf ist auf jeder Position enorm, im Rahmen der Dreifachbelastung kann Urs Fischer erneut viel rotieren. Nur ein zweiter Linksverteidiger fehlt noch.

Nach dem ersten Jahr im europäischen Geschäft ist Union zudem vorbereitet auf das, was kommt. Der Donnerstag-Sonntag-Rhythmus ist eingespielt, Müdigkeit und mangelnder Fokus auf die Bundesliga sind nicht zu erwarten. Für Comunio-Manager sind die Berliner indes Fluch und Segen zugleich: Zwar gibt es viele Schnäppchen, die Rotation wird einige Aufstellungen aber unvorhersehbar machen.

Alle Saisonvorschauen im Überblick

Mögliche Stammaufstellung von Union Berlin

Rönnow – Jaeckel (Doekhi), Knoche, Diogo Leite – Trimmel, Khedira, Thorsby (Haberer / Seguin), Gießelmann – Haraguchi (Michel / Schäfer) – Becker, Siebatcheu

Info: Bei Thorsby und Diogo Leite ist nach den etwas späteren Verpflichtungen noch Eingewöhnungszeit erforderlich. Sobald Timo Baumgartl nach seiner Krebserkrankung wieder ganz fit ist, wird er in den Kampf um die Stammplätze einsteigen.

Die Senkrechtstarter der Saison 2021/22

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Eintracht Frankfurt: Ansgar Knauff (34 Punkte). Die Dortmunder Leihgabe brauchte ein wenig, um anzukommen, hat als linker Schienenspieler aber enormes Potenzial. Sein Stern leuchtete aber vielmehr in der Europa League als in der Bundesliga. © Imago / Jan Huebner

 

Comunio-Player to watch

Sven Michel. Zum Ende der Rückrunde entwickelte sich der im Winter gekommene Kruse-Ersatz zu einem der wichtigsten Offensivspieler der Köpenicker. Zwar erlitt Michel im Rahmen der Saisonvorbereitung eine Fußverletzung, diese ist nun aber überwunden. Sobald er den Rückstand ganz aufgeholt hat, ist er im Rennen um die Stammplätze voll dabei. Knüpft er an den Saisonendspurt an, kann er noch sehr wertvoll werden.

Youngster to watch

Jamie Leweling. Vier Millionen Euro ließ sich der 1. FC Union Berlin die Dienste des 21-Jährigen kosten. Als Bundesliga-Rookie sammelte Leweling in der vergangenen Saison 68 Comunio-Punkte im Trikot von Greuther Fürth. Nun setzt er sich zwar einem höheren Konkurrenzkampf aus, dafür spielt er aber für einen Verein, der offensiv mehr auf die Reihe bringen wird als der Absteiger des Vorjahres. Für Leweling ist Rotation mehr Segen als Fluch.

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Prognose

Auch im vierten Bundesliga-Jahr wird der 1. FC Union Berlin dem Abstiegskampf aus dem Weg gehen. In der Spitze hat das Team von Urs Fischer zwar an Qualität verloren, in der Breite ist es dafür sogar noch besser geworden. So erhofft man sich in diesem Jahr vor allem international mehr als im Vorjahr – national ist mehr auch realistischerweise nicht drin. Wir glauben, dass Union in der Europa League eine gute Rolle spielen kann und in der Bundesliga im Mittelfeld landen wird.

Bisherige Transferaktivitäten

Zugänge: Jordan Siebatcheu (BSC Young Boys, 6 Mio.), Jamie Leweling (Greuther Fürth, 4 Mio.), Morten Thorsby (Sampdoria, 3 Mio.), Diogo Leite (FC Porto, Leihe), Janik Haberer (SC Freiburgm, ablösefrei), Paul Seguin (Greuther Fürth, ablösefrei), Milos Pantovic (VfL Bochum, ablösefrei), Danilho Doekhi (Vitesse Arnheim, ablösefrei), Tim Skarke (Darmstadt 98, ablösefrei), Lennart Grill (Bayer 04 Leverkusen, Leihe), Rick van Drongelen (KV Mechelen, Leihe beendet), Tymoteusz Puchacz (Trabzonspor, Leihe beendet), Tim Maciejewski (Klagenfurt, Leihe beendet), Fabio Schneider (KuPS, Leihe beendet)

Abgänge: Taiwo Awoniyi (Nottingham Forest, 20,5 Mio.), Grischa Prömel (TSG Hoffenheim, ablsöefrei), Bastian Oczipka (Arminia Bielefeld, ablösefrei), Suleiman Abdullahi (IFK Göteborg, ablösefrei), Andreas Luthe (1. FC Kaiserslautern, Ablöse unbekannt), Keita Endo (Eintracht Braunschweig, Leihe), Anthony Ujah (vereinslos)

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