Saisonvorschau BVB 2024/25: Duranville als Youngster to watch, wird es Süles Saison?

Foto: © imago images / Lobeca
Der BVB will unter Nuri Sahin wieder eine klare Spielidee verfolgen und um die Meisterschaft mitspielen. Für dieses Ziel wurden viele Postionen namhaft verstärkt. Die Saisonvorschau für die Saison 2024/25!

Kaderwert: 145.270.000
Comunio-Platzierung: 3.
Bester Spieler der Vorsaison: Nico Schlotterbeck (171 Punkte)

Der punktbeste Spieler im BVB-Trikot war in der abgelaufenen Saison Nico Schlotterbeck. Die beiden Neuzugänge Maximilian Beier (174 Punkte) und Serhou Guirassy (255 Punkte) holten für Hoffenheim bzw. Stuttgart noch mehr Punkte und tragen in der neuen Saison 2024/25 schwarz-gelb

Die Situation bei Borussia Dortmund: Sahin übernimmt

Nachdem Borussia Dortmund in der Saison 2022/23 die Meisterschaft noch am letzten Spieltag aus der Hand gegeben hat, hatte der BVB in der abgelaufenen Saison mit dem Bundesliga-Titel nichts zu tun. Edin Terzic führte die Schwarz-Gelben auf den fünften Platz – in Dortmund war man mit diesem Ergebnis nicht unbedingt zufrieden.

Zur neuen Saison übernimmt Nuri Sahin, der selbst in der Dortmunder Jugend ausgebildet wurde, das Amt des Cheftrainers beim BVB. Seit Januar diesen Jahres war Sahin bereits als Co-Trainer an der Seite von Terzic. Nun also die Beförderung. Sowohl die Verantwortlichen als auch Fans werden sich vom Trainerwechsel eine attraktivere Spielweise des BVB versprechen. Edin Terzic stand und steht für eine defensive und eher abwartende Spielidee – unter Sahin könnte die Ausrichtung wieder offensiver werden.

Bei seinem Amtsantritt verkündete er: „Wir wollen aktiv sein, wir wollen den Ball haben, wir wollen entscheiden, in welche Richtung das Spiel läuft!“ Genau das wollen auch die schwarz-gelben Anhänger, die des öfteren unzufrieden mit den Spielansätzen von Terzic waren.

Wie so oft dürften die Dortmunder auch in der Saison 2024/25 wieder von der Meisterschaft träumen. Ob sie dem Traum in dieser Spielzeit näher als in der letzten kommen, bleibt abzuwarten. Fest steht: Der Kaderumbruch wird fleißig vorangetrieben. Mit den Abgängen Marco Reus, Mats Hummels, Ian Maatsen, Niclas Füllkrug und Jadon Sancho hat der Kader einiges an Führungsmentalität und auch an Qualität eingebüßt.

Die Situation bei Borussia Dortmund: Neuzugänge & System

Mit Serhou Guirassy, Waldemar Anton (beide VfB Stuttgart), Pascal Groß (Brighton), Yan Couto (Manchester City) und Maximilian Beier (TSG Hoffenheim) wurde beim BVB jedoch gleichermaßen Erfahrung, Qualität und Entwicklungspotenzial nachverpflichtet. Bei Couto dürften Hoffnungen geweckt werden, dass der Rechtsverteidiger ähnlich wie damals Achraf Hakimi einschlagen wird – bei seiner Leihe zum FC Girona zeigte er ansprechende Leistungen, die es nun in Schwarz-Gelb zu bestätigen gilt. Der BVB ist vom Transfer überzeugt, in die Leihe wurde eine Kaufpflicht in Höhe von 25 Millionen Euro eingebaut.

Der neue Chef im Zentrum dürfte der 33-jährige Neuzugang Pascal Groß werden. Er bringt viel Erfahrung mit und zeigte bereits in den ersten Spielen, dass er voll im Saft steht und mit Verantwortung voran geht. In seinem ersten Pflichtspiel, der 1. Runde im DFB-Pokal, wurde Pascal Groß direkt „Man of the Match“ – der Taktgeber bereitete schon nach drei Minuten das 1:0 vor, war auch am 3:0 durch Julian Brandt mit einem langen Pass maßgeblich beteiligt. Groß dürfte im hart umkämpften Zentrum gesetzt sein. 

Der aktuellste Neuzugang ist Maximilian Beier. Der 21-jährige kam als Reaktion auf den Abgang von Nationalstürmer Niclas Füllkrug und könnte zu Saisonbeginn als Neuner starten – außer Sahin entscheidet sich, wie im DFB-Pokal für Adeyemi als Neuner. Sobald Serhou Guirassy fit ist, dürften aber sowohl Beier als auch Adeyemi wieder um die Positionen auf den Flügeln konkurrieren. Die Entwicklung in der gut besetzten Offensive von Borussia Dortmund bleibt spannend!

Spannend wird auch die Systemfrage beim BVB. Im letzten Testspiel, der großen Saison-Generalprobe, ließ Nuri Sahin den BVB im 4-2-3-1 spielen, Nico Schlotterbeck kam dabei als Linksverteidiger zum Einsatz und Yan Couto auf der rechten Seite. Im DFB-Pokal war das 3-4-3 mit Anton, Süle und Schlotterbeck als Dreierkette das System der Wahl. Ryerson startete rechts vor der Dreierkette, Gittens links. Karim Adeyemi kam als Neuner zum EInsatz. Zum 1. Spieltag der Bundesliga könnte sich die Startelf aber noch einmal leicht anpassen. 

Mögliche Stammaufstellung von Borussia Dortmund

Kobel – Süle, Anton, Schlotterbeck – Couto, Can, Groß, Gittens (Adeyemi) – Sabitzer, Brandt (Beier) – Guirassy

 

Comunio-Player to watch

In der Saison 2023/24 stellte sich Niklas Süle quasi selbst aufs Abstellgleis. Sein Fitnesszustand befand sich nicht mehr auf Bundesliga-Niveau, seine Einsatzzeiten hielten sich entsprechend in Grenzen. Umso größer war das Medien-Echo, als Niklas Süle nach der Sommerpause fit und durchtrainiert beim BVB-Training aufschlug.

Süle ist Top-Verdiener beim BVB und könnte nach dem Hummels-Abgang wieder eine tragende Rolle in der Dortmunder Defensive spielen. Im DFB-Pokal stellte Süle auch gleich Mal einen Rekord auf: Die meisten Pässe, die ein Spieler jemals in einem Duell im DFB-Pokal gespielt hat. Der Rekordhalter davor: Niemand geringeres als sein Trainer Nuri Sahin. Sollte Sahin bei der Dreierkette bleiben, ist Süle gesetzt. Bei einer Viererkette müsste er mit Neuzugang Waldemar Anton um den Stammplatz konkurrieren.

Alle Saisonvorschauen im Überblick

Youngster to watch

Der BVB ist auf den Flügeln bestens besetzt. Karim Adeyemi, Jamie Gittens, Donyell Malen und auch Maximilian Beier konkurrieren in erster Linie um die Startplätze auf den Außen. Durch die Dreierkette wird es noch ein wenig umkämpfter, da auch noch die Außenverteidiger um die Schienenpositionen mit konkurrieren.

Doch einer der spannendsten Spieler im Kader von Borussia Dortmund ist definitiv der 18-jährige Julien Duranville, der verletzungsfrei das Potenzial hat, zum Unterschiedsspieler zu avancieren. Und das nicht erst seit seinem Tor im DFB-Pokal gegen Phönix Lübeck.

Bayern-Coach Kompany schwärmte schon im Januar 2023 von Duranville, auch sein aktueller Trainer Sahin weiß, was er am 18-jährigen hat: „Wenn der Junge den Ball berührt, dann hat man das Gefühl, man guckt jemandem zu, der etwas Besonderes hat.“ Die Lieblingsposition des jungen Belgiers: Rechtsaußen.

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Prognose

Nuri Sahin möchte offensivem, mutigen Fußball spielen lassen. In seinem Plan dürfte das oberste Ziel die Meisterschaft – und vermutlich das Champions League-Finale – sein. Ob ihm das direkt in seiner ersten Saison als Cheftrainer gelingt, wird spannend zu beobachten sein. Der BVB konnte viele Säulen halten, besitzt einige Juwelen im Kader und hat vielversprechende Qualität nachverpflichtet. Wir sehen den BVB klar in den Top 3 der Liga.

Bisherige Transferaktivitäten von Borussia Dortmund

Zugänge: Maximilian Beier (TSG Hoffenheim, 28,5 Mio.), Waldemar Anton (VfB Stuttgart, 22,5 Mio.), Serhou Guirassy (VfB Stuttgart, 18 Mio.), Pascal Groß (Brighton, 7 Mio.), Yan Couto (Manchester City, Leihgebühr: 4 Mio.)

Abgänge: Niclas Füllkrug (West Ham United, 27 Mio.), Tom Rothe (Union Berlin, 5 Mio.), Paris Brunner (AS Monaco, 5 Mio.), Ole Pohlmann (Rio Ave, 1,6 Mio.), Marco Reus (LA Galaxy, ablösefrei), Marius Wolf (FC Augsburg, ablösefrei), Mateu Morey (RCD Mallorca, ablösefrei), Mats Hummels (vereinslos), Ian Maatsen (FC Chelsea, Leih-Ende), Jadon Sancho (Manchester United, Leih-Ende)