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Domenico Tedesco hat den FC Schalke 04 zurück in die Champions League geführt. Nun muss der junge Coach beweisen, dass er auch die Dreifachbelastung handeln kann. Dafür wurde die Mannschaft mit gestandenen Bundesligaspielern verpflichtet, der Kader ist aber noch nicht komplett.
Kaderwert: 82.860.000
Comunio-Platzierung nach Gesamtwert: 6.
Bester Spieler: Naldo (205 Punkte)
Die Situation: Mit Leon Goretzka, Max Meyer und Thilo Kehrer wurden gleich drei Spieler aus der Knappenschmiede abgegeben. Zwei von ihnen sogar ablösefrei. Da möchte man meinen, dass die Stimmung rund um Gelsenkirchen eher getrübt sein sollte. Mitnichten. Goretzkas Abgang stand lange fest, Meyer hat sich selbst ins Abseits katapultiert und das Angebot für Kehrer konnten die Schalker einfach nicht ablehnen.
Zudem wurden die Hausaufgaben auf dem Transfermarkt gemacht. Mit Salif Sane und Mark Uth kamen zwei gestandene Bundesligaspieler, das zentrale Mittelfeld wurde mit Omar Mascarell und Suat Serdar hochkarätig verstärkt.
Nach den vielen Trainerwechseln der vergangenen Jahre ist man auf Schalke darum bemüht, endlich wieder eine langfristige Philosophie zu etablieren. Daher geht es bei der Festsetzung eines Saisonziels auch immer um die Entwicklung der Mannschaft. „Der nächste Step heißt nicht zwangsläufig, die Erfolge der Vorsaison zu wiederholen oder zu toppen, sondern die Entwicklung weiter fortzuführen und unser Fundament größer und fester zu machen“, erklärte Kapitän Ralf Fährmann dem kicker.
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Entsprechend ist Trainer Domenico Tedesco dabei, seine Idee noch tiefer im Kader zu verankern. Die anstehende Dreifachbelastung mit dem Abenteuer Champions League ist dabei für den jungen Coach gleichzeitig Chance und Bewährungsprobe.
War der Kader im Vorjahr absichtlich recht schmal gehalten, wird in diesem Jahr vor allem qualitativ breiter sein. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass Tedesco die Rotationsmaschine anwerfen wird. „Rotation kann man nur betreiben, wenn die Trainingsleistung stimmt“, mahnte er und ergänzte: „Es wird auch enttäuschte Gesichter geben, aber das gehört zu unserem Job dazu. Wichtig ist, dass niemand das Gefühl bekommt, nicht gebraucht zu werden.“
Durch den kurzfristigen Abgang von Kehrer werden die Schalke wohl noch mal auf dem Transfermarkt aktiv. Für die Dreierkette stehen aktuell nur vier Spieler zur Verfügung. Das ist für eine Saison mit vielen internationalen Spielen zu dünn. Auch die Gerüchte um Sebastian Rudy halten sich hartnäckig.
Comunios Player to watch: Mark Uth. Der Stürmer hat in den letzten Jahren in Hoffenheim zu Genüge bewiesen, dass er mehr als brauchbar bei Comunio ist. Egal ob in zentraler Position oder auf dem rechten Flügel, Uth war immer torgefährlich. Auf Schalke dürfte sein Vorteil sein, dass er das System bereits aus Hoffenheim kennt. Es wäre keine große Überraschung, sollte Uth am Ende die meisten Schalker Saisontore auf dem Konto haben.
Youngster to watch: Amine Harit. Der Marokkaner hatte nun eine Saison Zeit, sich auf Schalke einzugewöhnen und bereits gegen Ende der letzten Spielzeit war zu sehen, dass Harit immer besser ins Schalker Spiel eingebunden war. Nun sollte der 21-Jährige soweit sein, eine prägende Rolle in der Offensive einzunehmen.
Prognose: Trotz der Dreifachbelastung ist auch in dieser Saison wieder mit Schalke zu rechnen. Tedesco wird die Entwicklung des Teams vorantreiben und es weiter nach seinen Vorstellungen formen. Die erneute Qualifikation für das internationale Geschäft dürfte in jedem Fall gelingen.
Bisherige Transferaktivitäten:
Zugänge: Suat Serdar (FSV Mainz 05), Omar Mascarell (Real Madrid), Hamza Mendyl (LOSC Lille), Salif Sane (Hannover 96), Steven Skzrybski (Union Berlin), Mark Uth (1899 Hoffenheim), Benjamin Goller (eigene U19), Johannes Geis (FC Sevilla, Rückkehr nach Leihe)
Abgänge: Thilo Kehrer (Paris St.-Germain), Benedikt Höwedes (Lokomotive Moskau), Coke (UD Levante), Leon Goretzka (Bayern München), Max Meyer (Crystal Palace), Luke Hemmerich (Erzgebirge Aue), Donis Avdijaj (Willem II), Pablo Insua (SD Huesca, Leihe), Bernard Tekpetey (SC Paderborn), Haji Wright (Schalke II), Marko Pjaka (Juventus Turin, Rückkehr nach Leihe)