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Der SC Freiburg hat einen neuen Trainer – und viele aufstrebende Stars. Der Umbruch auf der Trainerbank und dem Spielfeld ist im vollen Gange – und die Saison könnte für den SCF etwas schwieriger werden. Die Saisonvorschau.
Kaderwert: 88.130.000
Comunio-Platzierung: 8
Bester Spieler der Vorsaison: Vincenzo Grifo (166 Punkte)
Die Situation beim SC Freiburg
Die Breisgauer haben einen großen Umbruch zu managen – nicht etwa auf Kaderebene, sondern auf dem Trainerstuhl. Bei anderen Vereinen sind fast schon jährliche Trainerwechsel an der Tagesordnung – der SCF hatte seit über zehn Jahren immer nur Christian Streich. Mit dem ehemaligen Kapitän und Verbindungstrainer Julian Schuster hat der SC Freiburg nun einen Trainer verpflichtet, der noch nie vorher auf Profiniveau trainiert hat – und überhaupt nur vor langer Zeit mal als Jugendtrainer in seinem Heimatklub fungiert hat. Schuster hat keine nennenswerte Cheftrainer-Erfahrung.
Doch bisher läuft der Umbruch ordentlich. Der Kader wurde mit Spielern wie Patrick Osterhage und Eren Dinkci verstärkt – vor allem Osterhage setzt das Pressing-intensive Spielsystem des neuen Cheftrainers hervorragend um. Mit Florent Muslija kommt auch der Winter-Vorgriff besser beim Sport-Club an. Der bisherige Königstransfer ist aber wohl einer von vor über einem Jahr: Junior Adamu, der im ersten Jahr aus diversen Gründen gar keine Rolle spielte, ist plötzlich zu einem möglichen Stammspieler beim SCF aufgestiegen.
Weiterhin kommen soll trotzdem ein weiterer Offensivspieler, wie Sportvorstand Jochen Saier und Sportdirektor Klemens Hartenbach nicht müde werden zu betonen. Der steht offenbar nur bedingt im Zusammenhang mit einem möglichen Abgang von Roland Sallai. Der Ungar wird ein Jahr vor Vertragsende gehen, wenn sich ein Angebot ergibt, das für den SC lukrativ und für Sallai attraktiv ist. Eine solche Option hat sich bisher nicht ergeben – und dann gehen beide Seiten lieber ins letzte Vertragsjahr.
Möglich ist auch ein Verkauf von Kiliann Sildillia. Der gelernte Innenverteidiger wurde unter Christian Streich zum Rechtsverteidiger umgeschult und konkurriert dort um die Startelf – doch Olympique Marseille soll großes Interesse haben. Sildillia wolle gerne zu OM wechseln – und nur zu OM, so lauten die Berichte. Doch die Angebote für Sildillia von Seiten der Franzosen sollen bisher nicht annähernd dem Wert und dem berichteten Interesse entsprechen, wie Saier gegenüber dem kicker betonte.
Erfüllt Marseille die Forderungen der Breisgauer, wäre ein Wechsel noch in diesem Sommer aber möglich – dann würde sich der Sport-Club höchstwahrscheinlich mit einem Nachfolger verstärken. Ein interner Ersatz aus der Jugend ist nicht verfügbar, auch wenn Innenverteidiger Bruno Ogbus und Linksverteidiger Berkay Yilmaz in den Testspielen gute Auftritte hatten – sie sind keine Rechtsverteidiger.
Mögliche Stammaufstellung des SC Freiburg
Atubolu – Sildillia (Kübler), Ginter, Lienhart, Günter – Eggestein (Röhl), Osterhage (Höfler) – Doan, Grifo (Weißhaupt, Muslija) – Höler (Sallai, Röhl), Adamu (Sallai)
Der gewünschte Offensiv-Neuzugang könnte in die ohnehin breit besetzte Offensive neues Feuer bringen. Bleibt Roland Sallai, greift er die Stammplätze an. Aktuell scheinen Lucas Höler oder Merlin Röhl vorne neben Junior Adamu die besten Chancen zu haben – Röhl ist aber auch eine Option im zentralen Mittelfeld. Dort ist ohnehin alles offen. Nicolas Höfler war in der Vorbereitung viel verletzt, weshalb sich kaum eine Stammelf abbilden lässt.
Neben dem Stammplatz-Kampf rechts hinten, den auch ein Neuzugang für sich entscheiden könnte, gibt es zudem ein enges Duell auf Linksaußen – Vincenzo Grifo, Youngster Noah Weißhaupt und Underdog Florent Muslija können sich alle Hoffnungen machen. Grifo geht wohl als Platzhirsch in die Saison, doch Weißhaupt sah in der Vorbereitung etwas besser aus – eine sanfte Rollenübergabe könnte in dieser Saison stattfinden.
Schwer hat es derzeit Neuzugang Eren Dinkci, der als Rechtsaußen testete, dort eher schwach aussah und sich dann verletzt hat. Wie und wo er den Schritt aufs Feld schafft, lässt sich wenig bis gar nicht vorhersehen.
Achtung: Noah Atubolu musste sich einer Blinddarm-Operation unterziehen und könnte zum Saisonstart ausfallen, Florian Müller ist erster Ersatz. Auch Matthias Ginter ist nach einer Achillessehnen-Operation in der Vorsaison erst kürzlich ins Teamtraining zurückgekehrt – zu Saisonbeginn wird hier voraussichtlich Max Rosenfelder erster Ersatz sein. Manuel Gulde wäre gesund ebenfalls ein Kandidat, fehlte mit Rückenproblemen aber zuletzt sogar für die Kadervorstellung bei der Saisoneröffnung und Media Days des Sport-Clubs.
Comunio-Player to watch
Ritsu Doan. Der Japaner ist klar gesetzt und hat in der Saisonschlussphase gezeigt, wie gut er eigentlich ist – das will er nun auch unter Julian Schuster fortsetzen. Das neue Spielsystem schadet dem vielseitigen Doan nicht. Der Rechtsaußen hat die große Chance, Grifo die Rolle als Freiburg-Spitzenperformer in dieser Saison genauso abzunehmen, wie Weißhaupt auf Grifos Einsatzzeit schielt. Ein Abgesang auf den Italiener ist zu früh – in der Vergangenheit konnte er sich bisher noch immer durchsetzen. Doch Doan verspricht für die kommende Comunio-Saison etwas mehr Punkte.
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Youngster to watch
Max Rosenfelder. Über den 22-jährigen Weißhaupt und den 23-jährigen Adamu wurde schon gesprochen – und Merlin Röhl ist ohnehin DER Breakout-Kandidat schlechthin beim SC Freiburg, das muss nicht mehr empfohlen werden. Doch ein weiterer Spieler für den Durchbruch ist der 21-jährige Rosenfelder. Der Innenverteidiger wäre in seiner Entwicklung ohne viele Verletzungen wohl schon viel weiter – jetzt drängt er aber, zumindest in Ginters Abwesenheit, auf dem Stammplatz neben Philipp Lienhart. Gegen den Platzhirsch Ginter wird er sich wohl nicht behaupten können. Doch wie die Generalprobe des SC Freiburg gegen Florenz zeigte, ist eine Dreierkette möglich – und Rosenfelder könnte auch als Rechtsverteidiger in die Rotation rücken, wenn er sich gut macht.
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Der SCF hat eine schwierige Saison vor sich. Neuer Trainer, neues Spielsystem – und alternde Stammspieler, die alle langsam ersetzt werden sollen. Doch Lucas Höler, Vincenzo Grifo und Nicolas Höfler waren lange wichtige Leistungsträger in Freiburg – das wird nicht einfach. Zum Glück für die Freiburger sind sie weiterhin da und so sollte zumindest ein Platz im sicheren Mittelfeld zwischen 8 und 11 das Ziel sein. Eine Europa-Qualifikation wäre mit Sicherheit eine riesige Erfolgsgeschichte für Trainer-Neuling Julian Schuster.
Bisherige Transferaktivitäten
Zugänge: Eren Dinkci (SV Werder Bremen, 5 Mio., zuletzt an den 1. FC Heidenheim verliehen), Patrick Osterhage (VfL Bochum, 5 Mio.), Maximilian Philipp (VfL Wolfsburg, 1 Mio., nach Leihe fest verpflichtet), Jannik Huth (SC Paderborn, ablösefrei), Berkay Yilmaz, Johan Manzambi, Bruno Ogbus (alle eigene U19)
Abgänge: Hugo Siquet (Club Brügge, 3 Mio., zuletzt an Cercle Brügge verliehen), Keven Schlotterbeck (FC Augsburg, 2,5 Mio., zuletzt an den VfL Bochum verliehen), Robert Wagner (FC St. Pauli, Leihe, zuletzt an die SpVgg Greuther Fürth verliehen), Yannik Keitel (VfB Stuttgart, ablösefrei), Benjamin Uphoff (F.C. Hansa Rostock, ablösefrei), Attila Szalai (TSG Hoffenheim, Leih-Ende)
