Der VfB Stuttgart ist in guter Frühform

Foto: © imago images / Pressefoto Baumann
Nach der Last-Minute-Rettung soll die kommende Saison für den VfB Stuttgart ruhiger werden. Auf dem Transfermarkt ist aber kaum etwas passiert. Dennoch gibt es viel Hoffnung auf eine Verbesserung. Die Saisonvorschau. 

Kaderwert: 77.780
Comunio-Platzierung: 10.
Bester Spieler der Vorsaison: Konstantinos Mavropanos (144 Punkte)

Die Situation beim VfB Stuttgart

Nachdem der VfB Stuttgart buchstäblich in letzter Minute die Klasse halten konnte, stellt sich nun die Frage, wie die Schwaben in der neuen Saison durch ruhigere Fahrwasser kommen sollen. Denn: Trainer und Mannschaft sind praktisch noch genau die gleichen wie im Mai. Abgänge wie Philipp Förster, Erik Thommy oder Daniel Didavi hatten zuletzt keine wichtigen Rollen mehr gespielt. Lediglich der Verlust von Leihgabe Omar Marmoush dürfte etwas schmerzen.

Mit dem kolumbianischen Angreifer Juan Jose Perea, der aus Griechenland kam, ist der Marmoush-Ersatz aber schon da. Hinzu kommt mit Josha Vagnoman ein deutscher U21-Nationalspieler für die Außenverteidiger-Positionen. Der größte Coup von Sportdirektor Sven Mislintat sind aber die festen Verpflichtungen der bisherigen Leihgaben Konstantinos Mavropanos und Hiroki Ito, die längst Abwehrstützen beim VfB Stuttgart sind. Mavropanos, letzte Saison mit unglaublichen 144 Punkten bester Stuttgarter bei Comunio, konnte dabei dank einer Kaufoption für etwas mehr als drei Millionen verpflichtet werden, was ein vielfaches unter seinem realen Marktwert ist. 

Dass die Saison diesmal anders, also besser verlaufen könnte, liegt aber vor allem an einem Duo, das 2021/22 über weite Strecken der Saison unpässlich was: Sasa Kalajdzic und Silas. Beide waren 2020/21 in der furiosen Stuttgarter Aufstiegssaison noch für 27 Treffer verantwortlich und starteten jetzt genesen in die Vorbereitung. 

Hinzu kommt auch ein Pulverfass hochveranlagter Talente, die nahezu minütlich auf den großen Durchbruch warten. Allen voran sind hier Enzo Millot, Naouirou Ahamada, Tanguy Coulibaly und Clinton Mola zu nennen. Mit Tomas Kastanaras hat der VfB Stuttgart außerdem einem der größten deutschen Sturm-Nachwuchshoffnungen einen Profivertrag gegeben. Der 19-Jährige wurde mit 27 Treffern aus 20 Spielen Torschützenkönig der A-Jugend-Bundesliga Südwest.

Aber es gibt auch große Fragezeichen, die vor allem die beiden Schlüsselspieler betreffen: Bleiben Sasa Kalajdzic und Borna Sosa, die so perfekt als Zulieferer und Zielspieler harmonieren? Beide werden immer wieder mit größeren Klubs in Verbindung gebracht, der Transfermarkt könnte ohnehin noch viel Fahrt aufnehmen. Immerhin bei Kalajdzic dürften sich die anfänglich größten Gerüchte Richtung München und Dortmund inzwischen erledigt haben. 

Alle Saisonvorschauen im Überblick

Mögliche Stammaufstellung des VfB Stuttgart

Müller – Mavropanos, Anton, Ito – Silas (Vagnoman), Endo, Ahamada, Sosa – Führich – Tomas, Kalajdzic

Die Senkrechtstarter der Saison 2021/22

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Comunio-Player to watch

Tiago Tomas. Die erst 20-jährige Leihgabe von Sporting Lissabon hat in der Rückrunde mit vier Toren gezeigt, dass er dem VfB sofort weiterhelfen kann. Tomas dürfte – das hat sich in der Vorbereitung klar herauskristallisiert – als Stammkraft in einem Doppel-Sturm neben Kalajdzic zum Einsatz kommen. Eine zweistellige Anzahl an Toren ist ihm locker zuzutrauen und mit gerade einmal vier Millionen ist der Portugiese noch vergleichsweise günstig für einen gesetzten Stürmer. Am Ende der Saison werden sich die Wege dann aber wohl trennen, denn die Kaufoption von 15 Millionen wird für Stuttgart wohl kaum zu Stemmen sein. 

Youngster to watch

Naouirou Ahamada. Der 20-Jährige ist der große Gewinner der Vorbereitung und profitiert von der Untersuchungshaft Atakan Karazors (inzwischen auf Kaution wieder frei) und einem sich anbahnenden Wechsel von Orel Mangala. Ahamada, der ein technisch beschlagener Box-to-Box-Spieler ist, wird zu Saisonbeginn wohl neben Wataru Endo in Zentrum starten und kostet aktuell nur etwas mehr als eine Million. 

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Prognose

Nach der letzten Saison gehört Stuttgart zwangsläufig zum Kreis der Abstiegskandidaten, der aber in dieser Saison gleich eine ganze Reihe von Mannschaften angehören. Zu was die Matarazzo-Elf fähig ist, hat sie 2020/21 bewiesen, als sie mit attraktivem Fußball in die obere Tabellenhälfte stürmte. Am Ende hängt vieles vom Verbleib der Schlüsselspieler ab und wen der Klub noch verpflichten könnte, sollten Kalajdzic und Sosa noch gehen. Dennoch: Wenn der Klassenerhalt etwas früher erreicht wird als in diesem Mai, wären alle Verantwortlichen wohl zufrieden. Alles weitere wäre eine willkommene Zugabe. 

Bisherige Transferaktivitäten

Zugänge: Josha Vagnoman (Hamburger SV), Juan Jose Perea (PAS Giannina), Hiroki Ito (Jubilo Iwata, nach Leihe fest verpflichtet), Konstantinos Mavropanos (FC Arsenal, nach Leihe fest verpflichtet), Maxime Awoudja (WSG Tirol, Leihe beendet), Philipp Klement (SC Paderborn, Leihe beendet), Antonis Aidonis (Dynamo Dresden, Leihe beendet), Darko Churlinov (FC Schalke 04, Leihe beendet), Alou Kuol (SV Sandhausen, Leihe beendet), Thomas Kastanaras (eigene Jugend)

Abgänge: Roberto Massimo (Academico Viseu FC), Mohamed Sankoh (Vitesse Arnheim, Leihe), Alexis Tibidi (SCR Altach, Leihe), Philipp Förster (VfL Bochum), Pablo Maffeo (RCD Mallorca, nach Leihe fest verpflichtet), Matej Maglica (FC St. Gallen, nach Leihe fest verpflichtet), Erik Thommy (Sporting Kansas City), Daniel Didavi (Vertragsende), Omar Marmoush (VfL Wolfsburg, Leihe beendet)

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