VfB Stuttgart: Mavropanos und Guirassy könnten noch gehen

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Beim VfB Stuttgart blickt man positiv in die Zukunft, Sebastian Hoeneß gestaltet die Mannschaft nach seinen Vorstellungen mit einem neuen System. Aber welche Spieler bleiben überhaupt? Vier Stützen stehen noch auf der Kippe.

Kaderwert: 91.180.000
Comunio-Platzierung: 10
Bester Spieler der Vorsaison: Konstantinos Mavropanos (132 Comunio-Punkte)

Die Situation beim VfB Stuttgart

In höchster Not hat Sebastian Hoeneß den VfB Stuttgart im Frühjahr übernommen und über die Relegation zum Klassenerhalt geführt. Nun möchte der Trainer die Mannschaft in die Zukunft leiten und seine Handschrift noch mehr als im Abstiegskampf erkennbar machen.

Dafür hat er unter anderem seinen Wunschspieler Woo-yeong Jeong aus Freiburg bekommen und das System von einer Dreierkette auf ein 4-2-3-1 gestellt. In der Vorbereitung lief das mal besser, mal schlechter, mit einem starken Abschluss inklusive Guirassy-Dreierpack gegen Sheffield United.

Mit dem Namen Guirassy kommt aber direkt das Problem des VfB Stuttgart auf: Die Frage, mit welchen Spielern man den Neustart überhaupt bestreitet. Zwar wurde Guirassy gerade erst für neun Millionen Euro fest verpflichtet, doch bei einem guten Angebot wäre er direkt wieder weg. Immerhin: Mit Deniz Undav steht ein Ersatz in den Startlöchern.

Anders wäre das auf den anderen Positionen, auf denen die Zukunft der Schlüsselspieler noch nicht geklärt ist. Linksverteidiger Borna Sosa ist mal wieder ein Transferthema, auch die Innenverteidiger Konstantinos Mavropanos und Hiroki Ito wecken Begehrlichkeiten. Positiv: Alle drei haben noch Verträge bis 2025 und 2026, Verkaufsdruck gibt es also nicht. Diesen hätte man schon eher bei Wataru Endo, der nur bis 2024 an den Verein gebunden ist, aber noch keine Transfergerüchte produziert.

Nichtsdestotrotz schwankt der VfB Stuttgart zwischen Aufbruchstimmung und fehlender Planungssicherheit, und wie genau der Kader Ende August aussehen wird, ist noch ungewiss. Unter diesen Umständen hätte der Sommer leicht eine Menge mediale Unruhe mit sich bringen können. Das haben die Verantwortlichen diesmal besser hinbekommen als in der Vergangenheit.

Mögliche Stammaufstellung des VfB Stuttgart

Nübel – Vagnoman (Stenzel), Mavropanos (Anton), Ito, Sosa – Endo, Karazor – Silas, Jeong (Millot), Führich – Guirassy (Undav)

Info: Josha Vagnoman steht frühestens im September wieder zur Verfügung. Geht Sosa oder ein Innenverteidiger, dürfte noch ein Neuzugang verpflichtet werden.

 

Comunio-Player to watch

Woo-yeong Jeong. Der Südkoreaner war beim SC Freiburg zuletzt außen vor, trifft in Stuttgart jedoch auf seinen alten Förderer. Sebastian Hoeneß arbeitete bereits beim FC Bayern II erfolgreich mit Jeong zusammen, kennt ihn gut und wird versuchen, seine Stärken bestmöglich zur Geltung zu bringen. Jeong wird auf Anhieb gute Chancen haben, sich ins Stammteam zu spielen, und wir sind gespannt, wie viel von seinem Potenzial er auf den Rasen bringen wird.

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Youngster to watch

Enzo Millot. Auf den ersten Blick ist der 21-Jährige ein direkter Konkurrenz zu Jeong, beide können aber auch gemeinsam in der Offensive spielen – und auch Joker punkten bei Comunio hin und wieder stark. Millot hat zum Ende der Saison hin unter Beweis gestellt, wie viel fußballerische Qualität in ihm steckt. Nun muss er auch noch beweisen, dass er den nächsten Schritt gehen und seine Qualität konstant zeigen kann.

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Prognose

Objektiv gesehen ist es unglaublich schwierig, die Saison des VfB Stuttgart zu prognostizieren – vor allem, bevor bekannt ist, welche Spieler bleiben. In vielerlei Hinsicht haben die Schwaben eine Menge Potenzial, insbesondere die jungen Offensivspieler könnten sich prächtig entfalten – wenn nicht wieder der Druck des Abstiegskampfs dazwischen kommt.

Einen Abgang in der Defensive könnte man besser auffangen als einen Guirassy-Transfer – es sei denn, Undav schafft es, die Fußstapfen auszufüllen. Zudem ist ein guter Start wichtig, um Unruhe zu vermeiden. Alles in allem sehen wir den VfB Stuttgart nicht als potenzielles Überraschungsteam weiter oben, halten es aber für wahrscheinlich, dass diesmal früher ein Puffer auf die Abstiegsränge aufgebaut werden kann.

Bisherige Transferaktivitäten

Zugänge: Serhou Guirassy (Stade Rennes, 9 Mio., war bereits ausgeliehen), Woo-yeong Jeong (SC Freiburg, 2,8 Mio.), Jovan Milosevic (FK Vojvodina Novi Sad, 1,2 Mio.), Maximilian Mittelstädt (Hertha BSC, 0,5 Mio.), Alexander Nübel (FC Bayern München, Leihe), Deniz Undav (Brighton & Hove Albion, Leihe), Jamie Leweling (1. FC Union Berlin, Leihe), Roberto Massimo (Academico Viseu, Leihe beendet), Mohamed Sankoh (Vitesse Arnheim, Leihe beendet), Momio Cisse (Wisla Krakau, Leihe beendet), Clinton Mola (Blackburn Rovers, Leihe beendet)

Abgänge: Florian Müller (SC Freiburg, 1,5 Mio.), Alou Kuol (Central Coast, 0,2 Mio.), Antonis Aidonis (Aris Saloniki, ablösefrei), Ömer Beyaz (Hatyaspor, Leihe), Juan Jose Perea (FC Hansa Rostock, Leihe), Tanguy Coulibaly (vereinslos), Tiago Tomas (Sporting Lissabon, Leihe beendet, inzwischen beim VfL Wolfsburg)