Mark van Bommel und Maximilian Arnold

Foto: © imago images / Christian Schroedter
Erstmals seit 2015 hat der VfL Wolfsburg die Champions League erreicht. Der Kader wurde sogar noch verstärkt, zudem löst Mark van Bommel den Erfolgstrainer Oliver Glasner ab. Ein guter Schritt für die Zukunft?

Kaderwert: 121.740.000
Comunio-Platzierung: 4
Bester Spieler der Vorsaison: Wout Weghorst (205 Punkte)

Die Situation

Fachlich gab es an Oliver Glasner als Trainer des VfL Wolfsburg nichts auszusetzen. In seinem ersten Jahr führte der Schweizer seine Mannschaft auf Platz sieben, in seinem zweiten Jahr auf Platz vier. Glasner hat bei den Wölfen ein ausbalanciertes System etabliert, einige Spieler weiterentwickelt und einen Platz in der Champions League gesichert.

Dennoch musste er gehen. Über die Gründe wurde viel spekuliert, am Sportlichen kann es nicht liegen. Der Hund lag wohl im Verhältnis zu Geschäftsführer Jörg Schmadtke begraben, doch in Wolfsburg hat man es geschafft, das Thema nicht zu groß werden zu lassen. Weder während der Saison, obwohl der Abschied wohl schon lange feststand, noch danach. Von Glasner gab es zuletzt sogar dankbare Worte in Richtung Schmadtke.

Dieser hat mit Mark van Bommel nun einen ehemaligen Weltklasse-Fußballer verpflichtet, der dem VfL mit seinem internationalen Standing und seinem Charisma mehr Farbe verleiht. Die Fußstapfen sind groß, van Bommel muss sich an den Erfolgen seines Vorgängers messen lassen.

Das liegt auch an Schmadtkes starker Arbeit auf dem Transfermarkt. Bislang gab es keinen einzigen schmerzhaften Abgang, sowohl bei Wout Weghorst als auch bei Maxence Lacroix riecht es nach Verbleib. Sollte der Innenverteidiger doch noch wechseln, ist mit Sebastiaan Bornauw aus Köln der Ersatz schon da. Josip Brekalo könnte noch gehen, würde aber keine allzu große Lücke in der Offensive hinterlassen.

Auf der Einkaufsseite stehen neben Bornauw der U21-Star Lukas Nmecha, der sowohl als Weghorst-Vertreter im Sturmzentrum als auch auf dem Flügel eingesetzt werden kann, und Aster Vranckx, ein hochtalentierter Nachwuchsspieler für das Mittelfeld. Der Kader wurde sinnvoll ergänzt und ist bereit für die Aufgaben Bundesliga und Champions League.

Alle Saisonvorschauen im Überblick

Mögliche Stammaufstellung

Casteels – Baku, Lacroix, Brooks (Bornauw), Roussillon – Schlager, Arnold – Steffen, Philipp, Nmecha (Mbabu) – Weghorst

Hinweis: Baku könnte auch auf der offensiven Außenbahn spielen, dann rückt Mbabu rechts hinten in die Viererkette. Otavio fehlt bis auf Weiteres mit einer Sprunggelenksverletzung – sobald er fit ist, hat er gegenüber Roussillon gute Karten.

Die 18 Aufsteiger der Saison

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1. FSV Mainz 05: Jonathan Burkardt (60 Punkte). Der Konkurrenzkampf im Mainzer Sturm war groß, doch Burkardt war zumeist in der Startelf zu finden. Engagement und Einstellung sind spitze, beim Torabschluss gibt es hingegen noch Verbesserungsbedarf. © imago Images /Marcel Lorenz

Comunios Player to watch

Maximilian Philipp. Es hat eine Weile gedauert, doch im Saisonendspurt kam der Ex-Dortmunder richtig ins Rollen. Vier Tore erzielte er in den letzten sechs Spielen, in denen er als hängende Spitze hinter Wout Weghorst seine Paraderolle fand. Der VfL Wolfsburg verpflichtete Philipp anschließend fest, auch van Bommel plant ihn fest ein.

Youngster to watch

Aster Vranckx. Der 18-Jährige hat nicht umsonst acht Millionen Euro gekostet, er war in der belgischen Liga schon absoluter Stammspieler und gilt als eines der größten europäischen Mittelfeldtalente. Aufgrund einer Verletzung fehlte Vranckx zuletzt in der Vorbereitung, als Nachzügler wird er aber schon im Frühherbst Chancen auf Kaderplätze und Einsätze bekommen.

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Prognose

Die Vorbereitung war zwar etwas holprig, die Voraussetzungen für eine weitere starke Saison könnten jedoch kaum besser sein. Mark van Bommel hat eine funktionierende Mannschaft vorgefunden, die in qualitativ wie quantitativ starker Besetzung bereit für alle drei Wettbewerbe ist. Er muss nun beweisen, dass der Trainerwechsel eine gute Entscheidung war.

Ähnlich wie für Eintracht Frankfurt gilt jedoch: Eine Saison mit Dreifachbelastung ist wesentlich anspruchsvoller als ohne internationales Geschäft parallel. Wolfsburg dürfte die eine oder andere Feder lassen, wird jedoch wieder in den Top sieben landen und unter anderem mit Bayer Leverkusen um die Top vier kämpfen.

Bisherige Transferaktivitäten

Zugänge: Sebastiaan Bornauw (Köln, 13,5 Mio.), Lukas Nmecha (Manchester City, 8 Mio.), Aster Vranckx (Mechelen, 8 Mio.), Felix Nmecha (Manchester City U23, ablösefrei), Elvis Rexhbecaj (Köln, Leih-Ende), Omar Marmoush (St. Pauli, Leih-Ende), Marvin Stefaniak (Dresden, Leih-Ende), William (Schalke, Leih-Ende)

Abgänge: Tim Siersleben (Heidenheim, Leihe), Jeffrey Bruma (unbekannt)

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