Werder Bremen geht den nächsten Schritt in Sachen Konsolidierung. Dabei lassen sich die Grün-Weißen auch nicht von neuen Rückschlägen aufhalten. Mit aller Konsequenz wird auf die Jugend gesetzt – und das sogar auf Schlüsselpositionen. Die Comunioblog-Saisonvorschau.

Die Situation: „You’re my Wonderwall“ hallte es über das Boleyn Ground in London. Die Werder-Fans huldigten beim Test gegen West Ham United mit dem Klassiker von Oasis ihrer großen Liebe. Und in der Tat können die Anhänger der Grün-Weißen wieder optimistischer in die Zukunft blicken.

Viktor Skripnik und sein Trainerteam haben den Turnaround geschafft und treiben den Umbruch mit aller Konsequenz voran. Konsolidierung heißt weiterhin das Zauberwort. Werder muss traditionell den Gürtel enger schnallen als andere Vereine und so setzt Skripnik konsequent auf die Jugend – erfolgreich. Die Vorbereitung verlief ohne Niederlage, dabei testete Werder unter anderem gegen Europa-League-Sieger FC Sevilla (3:1), Red Bull Salzburg (4:0) und den FC Valencia (0:0).

Werder setzt weiter auf die Jugend

In der voraussichtlichen Startaufstellung finden sich gleich zwei Spieler wieder, die noch keine 20 Jahre alt sind und auch dahinter tummeln sich gleich ein Dutzend Youngster, die je nach Form und Leistung in der U 23 ins kalte Wasser geschmissen werden können.

Im Tor sollte es eigentlich einen Zweikampf zwischen Rückkehrer Felix Wiedwald und Raphael Wolf geben, da Letzterer aber weite Teile der Vorbereitung aufgrund einer Hüftverletzung verpasste, ist Wiedwald gesetzt. Er untermauerte seinen Status dazu aber auch durch gute Leistungen.

In der Innenverteidigung kristallisiert sich leicht überraschend Assani Lukimya als Nebenmann des neuen Abwehrchefs Jannik Vestergaard heraus. Alejandro Galvez kämpft nach Medienberichten mit Gewichtsproblemen. Der Spanier dürfte sich mittelfristig seinen Platz zurückerobern, zumal die Kombo Galvez/Vestergaard noch unbesiegt ist. Nachdem Sebastian Prödl (FC Watford) und Luca Caldirola (Leihe nach Darmstadt) den Verein verlassen haben, gibt Oliver Hüsing den Backup. Mateo Pavlovic konnte seine Chance nicht nutzen und soll noch abgegeben werden.

Bargfrede gesetzt

Auf der rechten Abwehrseite ist Theodor Gebre Selassie gesetzt. Dahinter lauern mit Luca Zander und Marnon Busch gleich zwei Youngter auf ihre Chance. Garcia vs. Garcia lautet eigentlich das Duell auf der Gegenseite. Da Santiago aber erst jetzt wieder ins Training einsteigt, hat Neuzugang Ulisses die Nase vorn. Der 19 Jahre alte Schweizer überzeugte in der Vorbereitung und ließ auch Janek Sternberg hinter sich.

Skripnik vertraut weiterhin der Raute und da auf Philipp Bargfrede als alleinigen Sechser. „Werder mit Bargfrede oder ohne Bargfrede, das ist schon ein Unterschied“, adelte der Ukrainer: „Er ist zum einen Stabilisator und Abräumer, aber er bringt auch den Rhythmus ins Spiel. Den ersten Pass nach der Balleroberung beherrscht er einfach besser als seine Konkurrenten, er spielt präziser und schärfer.“

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Komplett neuer Sturm

Es gibt nur ein Problem, Bargfrede ist andauernd verletzt und so wird auch Felix Kroos zu seinen Einsätzen kommen. Die Außenpositionen in der Raute bekleiden mit Kapitän Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic bewährte Kräfte. Auf der 10 wartet Skripnik allerdings mit einer Überraschung auf. Der 18 Jahre alte Maximilian Eggestein durfte dort in jedem Testspiel auflaufen und es wäre schon sehr verwunderlich, wenn dies beim Pflichtspielstart im Pokal anders sein sollte.

Im Angriff ist alles neu. Davie Selke wechselte nach Leipzig, Franco di Santo verabschiedet sich kurzfristig in Richtung Gelsenkirchen. Neuzugang Anthony Ujah erwies sich allerdings als äußerst treffsicher (8 Tore in der Vorbereitung) und  auch in Sachen di-Santo-Nachfolger sind die Bremer einen Schritt nach vorne gekommen. Sollte Aron Johannsson am Mittwoch den Medizincheck überstehen, wird der US-Amerikaner an die Weser wechseln. Die Alternativen im Sturm sind Melvyn Lorenzen, Fin Bartels und der gambische Flüchtling Ousman Manneh.

Comunios Player to watch: Jannik Vestergaard (2,82 Millionen). Der Däne kam bekanntlich erst in der Winterpause aus Hoffenheim, war aber gleich dafür verantwortlich, dass sich Werder stabilisierte und sogar noch am internationalen Geschäft schnupperte. Nach dem Abgang von Sebastian Prödl ist Vestergaard der unumstrittene Abwehrchef und beansprucht diese Führungsrolle auch für sich. In 15 Rückrundeneinsätzen holte der Innenverteidiger 31 Punkte. Dies sollte sich nun steigern lassen.

Youngster to watch: Maximilian Eggestein. Im Vorjahr debütierte er bereits als jüngster Werder-Spieler nach Thomas Schaaf und jetzt steht der nächste Schritt des 18-Jährigen an, Stammspieler in der Bundesliga zu werden. Für aktuell 970.000 ist Eggestein zu haben und auch wenn Rückschläge zu erwarten sind, ist der Offensivspieler eine Überlegung wert.

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Prognose: Werder wird in diesem Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Die Mannschaft wirkt gefestigt und lässt sich auch von Rückschlägen wie dem di-Santo-Abgang nicht aus der Bahn werfen. Zudem sitzt der zweite Anzug mit den vielen Nachwuchsspielern überraschend gut. Am Ende werden sich die Bremer irgendwo zwischen Platz 7-10 wiederfinden.

Transferaktivitäten:

Zugänge: Anthony Ujah (1. FC Köln), Ulisses Garcia (Grasshopper Club Zürich), Felix Wiedwald (Eintracht Frankfurt), Mateo Pavlovic (Ferencvaros Budapest, Leihe beendet), Martin Kobylanski (1. FC Union Berlin, Leihe beendet), Eljero Elia (FC Southampton, Leihe beendet), Ludovic Obraniak (Caykur Rizespor, Leihe beendet), Richard Strebinger (Jahn Regensburg, Leihe beendet), Oliver Hüsing (Hansa Rostock, Leihe beendet)

Abgänge: Franco di Santo (FC Schalke 04), Richard Strebinger (SK Rapid Wien), Nils Petersen (SC Freiburg, war bereits verliehen), Davie Selke (RB Leipzig), Sebastian Prödl (FC Watford), Koen Casteels (VfL Wolfsburg, Leihe beendet), Luca Caldirola (SV Darmstadt 98, Leihe)

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