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Werder Bremen hat sich neu aufgestellt und will die Vorsaison vergessen machen. Der erste Eindruck ist positiv, Trainer Florian Kohfeldt scheint die richtigen Lehren gezogen haben. Gesucht wird noch ein spielstarker Sechser und ein Abnehmer für Milot Rashica. 

Kaderwert: 74.500.000 Mio.
Comunio-Platzierung: Platz 6
Bester Spieler der Vorsaison: Davy Klaassen (132 Punkte)

Die Situation

Nach der katastrophalen Vorsaison in der Werder sich nur durch zwei Unentschieden in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim in der Liga halten konnte, soll alles anders werden.

Zwar blieb Florian Kohfeldt Cheftrainer, aber die Struktur dahinter wurde verändert. Mit Danjel Zenkovic kam ein neuer Trainer, der sich seine Meriten in der Jugend von Ajax Amsterdam und RB Salzburg verdiente, Clemens Fritz rückt als Teammanager näher an die Mannschaft heran. 

Zudem wurden als Konsequenz auf die vielen Verletzungen in der Vorsaison die Abläufe in der Vorbereitung verändert und bislang scheint dies Früchte zu tragen. Außer den üblichen Wehwehchen, die es immer mal in der Vorbereitung gibt, hat sich niemand ernsthaft verletzt. 

Werder will künftig wieder mehr auf die Talenteentwicklung setzen, nachdem das Experiment mit fertigen Spielern Europa anzugreifen, krachend gescheitert war. Entsprechend mussten Routiniers wie Philipp Bargfrede, Fin Bartels, Sebastian Langkamp oder auch Nuri Sahin gehen. Dafür sind mit Felix Agu, Jean-Manuel Mbom, Tahith Chong, Romano Schmid und Oscar Schönfelder junge Spieler gekommen. 

Trainer Kohfeldt versuchte in der Vorbereitung den Bremern eine neue Mentalität einzuimpfen. Die Gier zu siegen, sich mehr auf dem Platz wehren und mehr zu kommunizieren, waren daher Teil des Trainingsplans.

In fast jeder Spielform im Training ging es, darum zu gewinnen. Immer war ein kompetitiver Faktor eingebaut. Das führte dazu, dass es richtig zur Sache ging und auch mal Spieler aneinander gerieten. „Wenn wir uns alle immer nur lieb haben, dann macht das keinen Sinn“, kommentierte Kohfeldt im Trainingslager im Zillertal die neue Galligkeit. 

Die Ergebnisse in der Vorbereitung zeigen, dass dies auch auf dem Platz umgesetzt wird, auch wenn die ganz großen Prüfsteine bewusst nicht dabei waren. „Ich wollte auch Spiele gewinnen in der Vorbereitung und keine Gegner suchen, von denen wir auf die Fresse kriegen. Nach unserer letzten Saison war es schon wichtig, dass wir ein gewisses Selbstverständnis bekommen, auch mal zwei Spiele hintereinander gewinnen zu können“, erklärte der Coach die Auswahl der Testspielgegner gegenüber der Deichstube.

Sieben Siege in sieben Spiele gab es für Werder, davon fünf ohne Gegentor, unter anderem gegen Groningen, Hannover und St. Pauli. „Ein paar Prozent trägt es dazu bei, dass die Mannschaft zeigen möchte, dass sie es besser kann. Das spielt mit rein, das merkt man ihr an“, sieht Kohfeldt weitere Gründe für die guten Ergebnisse in der Vorbereitung. 

Der Konkurrenzkampf ist auf vielen Positionen entbrannt. So kratzt in der Innenverteidigung Marco Friedl am Nimbus von Kapitän Niklas Moisander. Ömer Toprak duelliert sich mit Milos Veljkovic. Josh Sargent hat sich vorerst einen Stammplatz erkämpft, aber auch der in der Vorsaison äußerst schwache Davie Selke hat seine Form wiedergefunden. 

Gesucht wird noch ein spielstarker und offensiv-denkender Sechser als Gegenpart zum eher defensiv ausgerichteten Patrick Erras. Milot Rashica ist weiterhin ein Verkaufskandidat. 

Voraussichtliche Aufstellung Werder Bremen

Comunios Player to watch

Josh Sargent. Der US-Amerikaner ist zwar immer noch erst 20 Jahre alt und könnte daher auch unter Youngster to watch auftauchen, aber Sargent ist dem Talente-Status entwachsen und dabei sich einen Stammplatz zu erkämpfen. 

„Ich kann mir momentan keine Startaufstellung am ersten Spieltag ohne Josh vorstellen“, lobte ihn auch Kohfeldt. Sargent selbst hat sich hohe Ziele gesetzt: „Natürlich will ich so viele Tore wie möglich machen. Ich will die meisten im Team schießen.“ Das ist auch den Comunio-Usern nicht entgangen. 4,6 Millionen muss man für den Stürmer mittlerweile schon hinlegen. 

Youngster to watch

Nick Woltemade. Der 18-Jährige ist ein weiterer Angreifer, der sich in der Vorbereitung in den Fokus gespielt hat. Kohfeldt sieht den 1,98-Meter-Hünen dabei nicht im Sturmzentrum, sondern eher als hängende Spitze.

„Nick verfügt über ein sehr gutes Tempodribbling“, sagt Kohfeldt und lobt die Handlungsschnelligkeit Woltemades. Doch ähnlich wie Sargent ist auch Woltemade mit einem Marktwert von 1,3 Millionen ein recht teures Spekulationsobjekt. 

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Prognose

Werder macht einen guten Eindruck in der Vorbereitung, doch das zählt alles nichts, wenn die Saison startet. Es sprechen aber alle Vorzeichen dafür, dass die Saison besser verlaufen wird als im Vorjahr. Bei einem optimalen Saisonverlauf landet Bremen auf einem einstelligen Tabellenplatz. 

Bisherige Transferaktivitäten

Zugänge: Tahith Chong (Manchester United, Leihe), Patrick Erras (1. FC Nürnberg), Felix Agu (VfL Osnabrück), Jean Manuel Mbom (KFC Uerdingen, Rückkehr nach Leihe), Romano Schmid (Wolfsberger AC, Rückkehr nach Leihe), Oscar Schönfelder (1.FSV Mainz 05), Eduardo dos Santos Haesler (eigene U23)

Abgänge: Kevin Vogt (1899 Hoffenheim, Leihende), Michael Lang (Borussia Mönchengladbach, Leihende), Nuri Sahin (Antalyaspor), Claudio Pizarro (Karriereende), Benjamin Goller (Karlsruher SC, ausgeliehen), Jan-Niklas Beste (Jahn Regensburg, ausgeliehen), Luc Ihorst (VfL Osnabrück, ausgeliehen), Sebastian Langkamp (unbekannt), Philipp Bargfrede (unbekannt), Fin Bartels (Holstein Kiel), Felix Beijmo (Malmö IF), Luca Plogmann (SV Meppen, ausgeliehen)

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