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Wie stark ist der neue Zehner Yuito Suzuki? Was kann der neue Flügelstürmer Cyriaque Irié? Und wie ist die Situation bei Hertha-Juwel Derry Scherhant? Die Neuzugänge des SC Freiburg im Comunio-Check.
Cyriaque Irié: Ein neuer Flügelstürmer für den SC Freiburg
Sturm, Comunio-Marktwert 2.500.000, verpflichtet von ESTAC Troyes
Position und bisherige Karriere: Der in der Elfenbeinküste geborene Cyriaque Irié wuchs in Burkina Faso auf und spielte dort auch bis 2023, ehe er zum Dijon FCO in die dritte französische Liga wechselte. Ein Jahr später ließ sich ESTAC Troyes, zugehörig zur City Football Group, die Dienste des Toptalents kolportierte drei Millionen Euro kosten. Noch ein Jahr später wechselt der nun 19-jährige Irié zum SC Freiburg.
Irié ist ein polyvalenter Angreifer, der jedoch vor allem als Rechtsaußen Spitzenleistungen abgeliefert hat. Er kann jedoch auch in einer Doppelspitze oder als Linksaußen spielen. Bei Freiburg ist er jedoch als nomineller Nachfolger für Ritsu Doan auf dem rechten Flügel vorgesehen.
Situation: Obwohl die Stammkraft mit Doan wohl den Verein verlassen wird (noch nicht hundertprozentig gesichert, aber sehr wahrscheinlich), ist der Weg für Irié nicht automatisch frei. Der 19-Jährige zeigt ein spannendes Skillset, das aber noch sehr roh ist und Entwicklung benötigt – es könnte also sein, dass Konkurrenten wie Jan-Niklas Beste oder Eren Dinkci erstmal den Vorzug erhalten. Irié ist ein ähnlicher, aber nicht identischer Spielertyp wie Doan – eine Umstellung des Spielsystems müsste in einem gewissen Maß also ohnehin erfolgen.
Marktwert und Entwicklung: Der Flügelstürmer steigt bei 2,5 Millionen in den Comunio-Markt ein und hat das Potenzial, bei entsprechenden Leistungen in der Vorbereitung in diesem Sommer weit zu steigen. Es besteht allerdings auch großes Floppotenzial für Comunio-Manager – denn es ist möglich, dass Irié bis weit in die Saison kein Stammspieler wird. Eine genaue Prognose muss die Vorbereitung und damit verbunden die Planung von Julian Schuster zeigen.
Yuito Suzuki: Freiburg hat seinen spielgestaltenden Torjäger gefunden
Mittelfeld, Comunio-Marktwert 5.000.000, verpflichtet von Bröndby IF
Position und bisherige Karriere: Freiburg hat einen neuen Japaner im Team: Yuito Suzuki. Seine ersten Schritte im europäischen Fußball machte der heute 23-Jährige bei einer Leihe zu Racing Straßburg 2022/23, woraufhin er im kommenden Sommer nach Dänemark zu Bröndby IF wechselte. Dort spielte er nun zwei Jahre, ehe er zum SC Freiburg weiterzieht. Nachdem das Engagement bei Straßburg wenig erfolgreich war (drei Einsätze), will er sich nun das erste Mal in einer Top-5-Liga etablieren.
Suzuki ist ein Zehner, ein Kreativspieler für die Zentrale. Dabei bringt er jedoch auch ein gutes Tempo für Läufe in die Tiefe und gleichzeitig eine Menge Torgefahr mit. 40 Scorer (24 Treffer, 16 Assists) in 70 Einsätzen für Bröndby sprechen eine klare Sprache. Der Spielgestalter ist genau der Spieler, den der SC Freiburg seit Jahren für die zentrale Offensivposition hinter der Spitze gesucht hat.
Situation: Suzuki kommt als klarer Platzhirsch für die Zehner-Position. Situativ kann es zwar Spiele geben, in denen Julian Schuster etwa auf das Duo Junior Adamu und Lucas Höler gemeinsam setzt, um mehr Defensivstärke zu haben – dann könnte Suzuki auch auf einen der Flügel ausweichen. Aber grundsätzlich sollte er den Stammplatz zentral schnell erobern.
Marktwert und Entwicklung: Suzuki steigt entsprechend mit einem hohen Marktwert ein, hat aber auch das Potenzial, richtig abzuliefern. Seine Torgefahr zeigt sich neben starken Dribblingwerten und vielen Torschussvorlagen in den Statistiken – und wird ihm bei Comunio mächtig Punkte bringen. Es würde überraschen, sollte Suzuki seinen Einstiegsmarktwert von fünf Millionen nicht rechtfertigen, möglicherweise ist ein Wert im Bereich knapp unter zehn Millionen langfristig sogar realistisch.
Derry Scherhant: Ein Backup-Stürmer für den Sport-Club
Sturm, Comunio-Marktwert 2.500.000, verpflichtet von Hertha BSC
Position und bisherige Karriere: Für seine junge Karriere hat Derry Scherhant schon viele Klubs hinter sich. Denn der gebürtige Berliner hat in der Hauptstadt fast alle Klubs einmal durch – und erst mit 17 Jahren kam er dabei in ein Nachwuchsleistungszentrum zu Hertha BSC. Bei der „Alten Dame“ spielt Scherhant nun seit fünf Jahren und wechselt jetzt zum SC Freiburg.
Der 22-Jährige ist ein flexibler Offensivspieler. Selbst hat er sich als Linksaußen vorgestellt, in der abgelaufenen Saison spielte er jedoch auch häufig als zweite Spitze in einem 3-5-2. Beim SC Freiburg könnte Scherhant für beide Flügel oder sogar die Mittelstürmer-Position in Frage kommen – im Spielertyp ähnelt der zukünftige Freiburger nämlich durchaus dem aktuellen Neuner Junior Adamu, der auch nicht das klassische Mittelstürmer-Profil erfüllt.
Situation: Auf allen für Scherhant möglichen Positionen herrscht hoher Konkurrenzkampf. Links ist Vincenzo Grifo Platzhirsch, Beste und auch Leih-Rückkehrer Noah Weißhaupt (könnte noch fest wechseln) würden gerne Spielzeit sammeln. Rechts besteht mit Irié, Dinkci und Beste ebenfalls einiges an Konkurrenz. Am realistischsten sind Backup-Einsätze im Sturm – aber auch hier gibt es mit Adamu und Höler viele Alternativen.
Marktwert und Entwicklung: Scherhant steigt bei 2,5 Millionen in den Comunio-Markt ein, dürfte aber schnell bergab gehen. Denn Spielzeit liegt aktuell in weiter Ferne. Gute Einsätze in der Vorbereitung könnten das verändern und bei Dreifachbelastung des Sport-Clubs werden Einsatzminuten abspringen. Doch einen festen Platz hat Scherhant nicht in Aussicht.