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Mit Hamza Mendyl haben sie auf Schalke kurz vor Saisonstart ordentlich Dynamik verpflichtet. Gut möglichm dass der 20-Jährige richtig Eindruck macht. Wir sagen, ob eine Verpflichtung lohnt.
Position: Mendyl soll auf Schalke die spätestens nach der Leisten-Operation von Bastian Oczipka entstandene Vakanz auf der Linksverteidigerposition schließen. Dort absolvierte der marokkanische WM-Fahrer (null Einsätze in Russland) seine 13 Ligue 1-Spiele für OSC Lille und dort lief er auch in den meisten seiner bisher 13 Länderspiele auf.
Bisherige Karriere: Das muss man sich mal vorstellen: Hamza Mendyl hat genau so viele Länderspiele wie Erstligaspiele absolviert: 13. Kurz ist die Karriere des marokkanischen Nationalspielers im Seniorenbereich, der von OSC Lille nach Gelsenkirchen wechselt. Erst zur Saison 2015/16 kam der Linksfuß nach Frankreichund lief zunächst für die Zweitvertretung von OSC Lille auf. Sein Profidebüt feierte Mendyl im Februar 2017 – da war der Sohn einer Marokkanerin und eines ivorischen Vaters bereits Nationalspieler.
Einstiegsmarktwert: Der marokkanische Nationalspieler startet seine Comunio-Laufbahn mit einem Einstiegsmarktwert von glatten 3.000.000.
Situation: „Hamza ist in erster Linie ein sehr, sehr junges Talent mit enorm viel Power. Er hat eine sehr gute Geschwindigkeit und einen guten Antritt, ist mutig im eins gegen eins und hat einen guten linken Fuß.“ So beschreibt Schalke-Trainer Domenico Tedesco seinen Neuzugang vom OSC Lille. Gut möglich, dass der 20-Jährige seine Qualitäten schon zum Bundesligastart, spätestens aber am zweiten Spieltag gegen Hertha BSC aufs Feld bringen darf. Mit Bastian Oczipka wird der etatmäßige Linksverteidiger nach einer Leisten-OP vorerst noch ausfallen, Abdul Rahman Baba ist ebenso verletzungsanfällig und konnte im Pokal bei Viertligist Schweinfurt nicht überzeugen.
Was der junge Marokkaner mit ivorischen Wurzeln wirklich drauf hat, wissen wohl die Schalker Scouts am besten, die interessierte Fußballöffentlichkeit hatte den 20-Jährigen nach 13 Ligue 1-Spielen und ebenso vielen Länderspielen noch nicht übermäßig deutlich auf dem Radar. Wäre man in Gelsenkirchen nicht von den Fähigkeiten (oder wenigstens dem Potenzial) Mendyls restlos überzeugt, hätte man jedoch ganz sicher keine sechs Millionen Euro (+ mögliche Zuschläge) nach Frankreich überwiesen.
Marktwertpotenzial: 3.000.000 für einen 20-Jährigen, der bisher erst 13 Spiele in einer der europäischen Topligen absolviert hat? Das ist sportlich und das will erstmal bestätigt werden. Kann sich Mendyl nicht schnell in die erste Elf spielen, wird der Marktwert schnell wieder rapide absinken. Risikoinvestment mit beschränkten Renditechancen.