Foto: © imago / Eibner
Ab auf den Transfermarkt! Schwache Leistungen, Stammplatzverlust, Sperren: Diese Spieler solltet ihr nach dem 33. Spieltag schnellstens noch verkaufen – oder einen von ihnen aus nostalgischen Gründen einfach nochmal ins Rennen werfen.
Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund, Torwart, 280.000)
16 Jahre beim BVB, zweifacher Deutscher Meister, Champions League-Finalist und Pokalsieger, dazu 1152 Comunio-Punkte (Platz 14 in der Ewigen Tabelle): Roman Weidenfeller ist ohne Zweifel einer der prägendsten Figuren der jüngeren Bundesligageschichte – und natürlich auf engste mit den Schwarz-Gelben verbunden. Heute stand für den ehemaligen Kaiserslauterner nach 354 Bundesligaspielen – das letzte allerdings beim legendär bitteren 4:4 gegen den FC Schalke 04 in der Hinrunde – das letzte Heimspiel seiner langen Karriere an.
Und was passiert? Der FSV Mainz 05 legt schnell zwei Tore vor, denen Weidenfellers Teamkollegen die vollen 90 Minuten – am Ende vergeblich – hinterherlaufen müssen. BVB-Trainer Peter Stöger zieht sportlich durch, denn immerhin geht es ja noch um die Champions League-Quali – und verwehrt seinem verdienstvollen Ersatzkeeper den verdienten emotionalen Kurzeinsatz vor der ganz großen heimischen Kulisse. Das ist enorm schade für Weidenfeller. Die Fans feiern den langjährigen Kapitän natürlich rund ums Spiel trotzdem gebührend, ein letzter Einsatz wäre aber natürlich dennoch angesagt gewesen.
Gesperrte Spieler – Halten oder verkaufen?
Für alle Comunio-Manager, die in Ligen ohne Saisonübergang unterwegs sind, gilt natürlich: Unbedingt dran denken, die folgenden Spieler schnell zu verkaufen. Denn hier liegt viel totes Kapital für den 34. Spieltag!
Kevin Volland: In fünf der letzten sieben Spiele gelang Bayer Leverkusen kein Tor, die Werkself hat damit ihre einst so komfortable Ausgangssituation im Kampf um die Champions League-Plätze im Endspurt nach und nach immer weiter verschlechtert (auch, wenn das jüngste 0:0 in Bremen dank der Hoffenheimer Niederlage in Stuttgart sogar wieder einen kleinen Fortschritt bedeutete). Und im Saisonfinale wird es mit dem Toreschießen nicht einfacher werden, denn Kevin Volland, mit 14 Treffern treffsicherster Leverkusener, hat sich in Bremen seine fünfte Gelbe abgeholt und muss nun zusehen, ob seine Kollegen Hannover bezwingen und doch noch den Champions League-Einzug klarmachen können.
Ob Tayfun Korkut nächste Woche bei den Bayern überhaupt eine Defensive zusammen bekommt? Der VfB hat das furiose 2:0 gegen die TSG Hoffenheim nämlich mit drei Sperren bezahlt. Innenverteidiger Timo Baumgartl fehlt in München ebenso gelbgesperrt wie Dennis Aogo. Santiago Ascacibar, Aogos Kollege aus der Mittelfeldzentrale, hat sich heute Nachmittag seine Gelben Karten 11 und 12 abgeholt – in der Addition bedeutet das: Gelb-Rot und Saisonende.
Sokratis: Auch für Dortmunds Abwehrchef geht eine starke Saison (134 Punkte) vorzeitig zuende. Gegen Mainz gab es mit viel Frust nach einem ausgiebigen Textiltest bei Mainz´ Pablo de Blasis die fünfte Gelbe Karte.
Thilo Kehrer: Zweimal getroffen, fünfte Gelbe abgeholt, Feierabend: Für Thilo Kehrer hielt der 33. Spieltag mit dem 2:1-Erfolg seiner Schalker in Augsburg einen ereignisreichen Nachmittag bereit. Am letzten Spieltag daheim gegen Eintracht Frankfurt wird der 21-Jährige also auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Und sich derweil ganz genau überlegen können, wie es mit ihm weiter gehen wird.
Kehrer hat noch ein Jahr Vertrag. Höchste Zeit, mal „über alles zu reden“ – zwischen Schalke-Manager Christian Heidel und Kehrer-Berater Roger Wittmann. Dass die beiden nicht die allerbesten Freunde sind, durften wir jüngst in der finalen Eskalationsstufe im Falle Max Meyer beobachten. Wittmann jedenfalls dürfte sich nach heute auf ein gutes Gespräch freuen.
Update: Ob Kehrer die 4. oder 5. Gelbe Karte erhalten hat, wird aktuell gecheckt – hier gibt es unterschiedliche Informationen.
Philipp Max: Und auch der zweite Torschütze aus der Begegnung zwischen Augsburg und Schalke beendet seine Runde gelbgesperrt vorzeitig. Ob der eigentliche Topvorbereiter Philipp Max überhaupt noch einmal für den FCA auflaufen wird, ist angesichts vor allem dessen überragender Hinrunde fraglich.
Pirmin Schwegler: Klar ist die Situation dagegen beim letzten Gelbgesperrten: Pirmin Schwegler verlängerte in der vergangenen Woche seinen Vertrag und bleibt Hannover 96 bis 2020 erhalten. Mit dieser Perspektive werden sie es sicher noch ein Spiel ohne den Schweizer aushalten, der sich beim tollen 3:1 gegen Hertha BSC seine zehnte Gelbe abgeholt hat. Für 96 geht es ja eh um nichts mehr…