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Ab auf den Transfermarkt! Schwache Leistungen, Stammplatzverlust, Sperren: Diese Spieler solltet ihr nach den Samstagsspielen schnellstens verkaufen – darunter eine Vereinslegende und ein Problemfall.
Franck Ribéry (FC Bayern München, Mittelfeld, 5.660.000)
Da ist die Wachablösung und Niko Kovac hat gleich die erstbeste Gelegenheit genutzt, sie zu vollziehen: Der Bayern-Coach dürfte Vereinslegende Franck Ribéry heute aufs Altenteil geschoben und mit Kingsley Coman die Zukunft eingeläutet haben. Coman, nach längerer Verletzung gerade wieder fit geworden und mit Einwechslungen (zuletzt in der Champions League in Amsterdam) schnell aufgebaut worden, durfte heute von Beginn an ran, Ribéry, der noch von einem neuen Vertrag und einem weiteren Jahr beim Rekordmeister träumt, ist damit – auch verbunden mit der Kovac-Ansage, langsamer rotieren zu wollen – endgültig ein Auslaufmodell ohne Chancen auf nennenswerte Einsatzzeiten. Zumindest solange Coman über einen längeren Zeitraum fit bleibt.
Dodi Lukebakio (Fortuna Düsseldorf, Sturm, 4.590.000)
Vier Tore in den drei Spielen vor dem heutigen Spieltag und trotzdem war Dodi Lukebakio unter der Woche der Buhmann in Düsseldorf. Ungewohnt klar, deutlich und vor allem persönlich kritisierte Fortuna-Coach Friedhelm Funkel seinen torgefährlichsten Angreifer öffentlich. Konkret benannte er Lukebakios Verhalten nach dessen Ausgleichstreffer in Bremen („Was ist das denn für eine Aktion?“) und eine Schauspieleinlage im selben Spiel („Das werde ich ihm nicht durchgehen lassen. Er ist ein junger Spieler, der viel zu sehr gehyped wird und noch vieles lernen muss, unter anderem, dass man sich auf dem Platz ganz anders verhalten muss.“) Nebulös ergänzte Funkel, dass es darüber hinaus weitere Vorfälle gegeben habe, für die der junge Belgier im Mannschaftskreis herbe Kritik habe einstecken müssen. Heute gab es nun die Quittung, Lukebakio musste bis zur 87.Minute auf der Bank sitzen, bis er das wichtige 2:0 über den SC Freiburg noch mit über die Zeit bringen durfte. Bittere Erkenntnis für den Angreifer: Es geht auch ohne ihn.
Yunus Malli (VfL Wolfsburg, Mittelfeld, 1.200.000)
Yunus Malli war mal eine große Nummer in der Bundesliga, 2015/16 holte der türkische Nationalspieler 121 Punkte im Dress von Mainz 05, im Jahr darauf (inklusive des Winterwechsels zum VfL Wolfsburg) waren es immerhin noch 101. Das ist alles weit, weit weg. Und solange der 26-Jährige in Wolfsburg unter Vertrag steht, wird aus der goldenen Vergangenheit sicher auch keine zumindest edelmetallene Gegenwart. Gestern Abend durfte der Spielmacher mal wieder von Beginn an ran – und konnte überhaupt keine Werbung für sich machen. Kaum Impulse gingen beim 2:0 beim 1.FC Nürnberg von Malli aus, der inzwischen öffentlich gemacht hat, an einem Abschied im Winter zu arbeiten. Passend zur Situation des Mittelfeldspielers: Das 2:0 erzielte Mittelfeldkollege Josip Brekalo, der erst in der 79. Minute auf den Platz kam – für Yunus Malli. Es ist klar: Malli hat keine Zukunft beim VfL Wolfsburg.
Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach, Sturm, 6.450.000) und Raffael (Borussia Mönchengladbach, Sturm, 5.110.000)
Doppeltes Verletzungspech für Borussia Mönchengladbach und jeweils mit weitreichenden Folgen: Sowohl Lars Stindl als auch Sturmkollege Raffael verletzten sich beim Auswärtsspiel der Fohlen in Hoffenheim so schwer, dass die Hinrunde für das Duo wohl gelaufen ist. Während Stindl mit Schmerzen im bereits zum Ende der vergangenen Rückrunde so schwer lädierten linken Knöchel raus musste, verletzte sich Raffael unglücklich nach einem Zweikampf mit Joelinton. Erste Diagnose: Wohl Schlüsselbein gebrochen, OP noch im Laufe des heutigen Abends. Bei Pechvogel Stindl steht eine genaue Diagnose noch aus, laut Gladbach-Coach fällt der Angreifer gegen Nürnberg und in Dortmund „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ aus. Heißt aber auch: Zum Rückrundenstart sollten beide wieder fit sein. Verkaufen oder halten? Hängt von deiner Ersatzbank ab!