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Zwei Herthaner verloren nach dem Dämpfer gegen Mainz ein Fünftel ihres Marktwerts. An der Spitze der MW-Flops stehen zwei bisher enttäuschende Wintertransfers, bei denen allerdings Anlass zur Hoffnung besteht.
Verletzte und gesperrte Spieler wurden außen vor gelassen.
Davie Selke, Hertha BSC, 2.360.000, Sturm, Verlust gegenüber Vorwoche: 19,7 %
Mit seinem Doppelpack kurz vor der Winterpause und einem Treffer am 19. Spieltag hatte Davie Selke kurzfristig ein äußerst positives Bild abgegeben. Drei folgende Partien ohne Treffer sorgten dann aber dafür, dass der großgewachsene Youngster seinen Startelfplatz vor dem Aufeinandertreffen mit Mainz 05 (0:2) an Vedad Ibisevic verlor. Nach dessen Nasenbeinbruch früh eingewechselt, könnte er auch am kommenden Wochenende ausreichend Spielzeit erhalten. Allzu rosig sind die Aussichten nach einem Minus von 19,7 Prozent trotzdem nicht: Hertha BSC muss als nächstes in München und auf Schalke ran.
Marvin Plattenhardt, Hertha BSC, 3.460.000, Abwehr, Verlust gegenüber Vorwoche: 19,7 %
Mit exakt den gleichen prozentualen Verfallswert kommt Marvin Plattenhardt um die Ecke. Die Gründe sind bei ihm allerdings andere: Der Linksverteidiger war nach einer starken Phase mit 26 Punkten in fünf Partien nach der Winterpause recht teuer geworden und wurde deshalb von einigen Comunio-Managern nach den ersten 2 Minuspunkten des Jahres aus dem Spiel gegen Mainz postwendend abgegeben. Sein aktueller Mindestpreis von 3,46 Millionen ist vor den schweren Spielen gegen oben genannte Gegner eigentlich immer noch eine Nummer zu groß. Auf der anderen Seite ist Plattenhardt hinter Philipp Max (95 Punkte) und Joshua Kimmich (121) mit 64 Zählern insgesamt der drittbeste Außenverteidiger der Liga.
Jann-Fiete Arp, Hamburger SV, 2.020.000, Sturm, Verlust gegenüber Vorwoche: 25,5 %
Der Hoffnungsträger des Hamburger SV verliert 25,5 Prozent seines Marktwerts – ausgerechnet vor dem wichtigen Nordderby in Bremen: symptomatisch für die Situation des schwankenden Dinos. Der 18-Jährige hat aktuell mit seinem Abitur zu tun und darf deshalb ohnehin nur bedingt helfen. Am 23. Spieltag konnte der Youngster immerhin mal wieder von Beginn an mitmischen. Vielleicht kann Arp, der mit zwei Treffern vielversprechend in seine Bundesligakarriere gestartet war, danach aber kaum noch punkten konnte, die Kohlen ja am Wochenende doch noch aus dem Feuer holen. Sollte so kommen, wäre der ohne Zweifel hochveranlagte Arp vor dem nächsten Abstiegsduell mit Mainz 05 für rund 2 Millionen günstig zu haben. Vorher stellt er mehr Risiko als Chance dar.
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Marko Pjaca, Schalke 04, 4.910.000, Mittelfeld, Verlust gegenüber Vorwoche: 26,5 %
Was in der letzten Woche Lucas Alario war, ist nun Marko Pjaca. Mit 1,77 Millionen hat Schalkes Neuer sogar einen etwas größeren absoluten Verlust vorzuweisen, als der Argentinier aus Leverkusen. Hatte man in Gelsenkirchen auf schnelle Hilfe durch den 22-Jährigen gehofft, so fiel die Leihgabe von Juventus Turin zuletzt immer wieder mit Knieproblemen aus. Gegen Hoffenheim (2:1) reichte es immerhin für einen 15-minütigen Kurzeinsatz, der ihm im vierten Spiel seine Punkte 10 und 11 einbrachte. Möglich, dass er im Topspiel in Leverkusen von Trainer Domenico Tedesco für mehr Ballsicherheit direkt auf den Platz geschickt wird. Die nach einem Abschwung um 26,5 Prozent aufgerufenen 4,91 Millionen sind trotzdem immer noch eine Menge Holz.
Milot Rashica, Werder Bremen, 2.680.000, Sturm, Verlust gegenüber Vorwoche: 30,2 %
So schnell, wie es für Werders Winterneuzugang nach seiner Leistung bei 5 Millionen nach oben ging, so schnell folgte der Fall auf den Boden der Tatsachen. Mit einem ähnlichen prozentualen Verlust war Milot Rashica bereits in der vergangenen Woche vertreten. Inzwischen ist der Stürmer auf einem vernünftigen Niveau von 2,68 Millionen angekommen. Steigern muss sich der Kosovare dennoch, um die von Werder investierten sieben Millionen Euro, aber auch seinen Comunio-Marktwert zu rechtfertigen. Vielleicht gelingt ihm nach zwei Spielen und zusammengerechnet 0 Punkten ja im Nordderby der Durchbruch. Comunio-Manager sollten dabei nicht damit rechnen, den 21-Jährigen in der Startelf zu sehen. Seine Schnelligkeit könnte Rashica aber auch nach Einwechslung auf den Platz bringen.