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Am unteren Marktwertende gibt es derzeit zwei Akteure, die am 9. Spieltag debütiert haben. Wie ist das Potenzial von Nürnbergs Simon Rhein und Augsburgs Fredrik Jensen?
Simon Rhein (1. FC Nürnberg)
Marktwert: 160.000
Alter: 20
Position: Zentrales Mittelfeld
Punkte beim Debüt: 2
Viele Beobachter der Partie wunderten sich, wer da auf dem Nürnberger Spielberichtsbogen gegen Frankfurt stand. Simon Rhein, bekam als einziger Sechser im 4-1-4-1 von Michale Köllner auf der achso wichtigen Position den Vorzug vor den bereits etablierten Alexander Fuchs und Patrick Erras. Und der 20-Jährige schlug sich gleich richtig gut: Frankfurt schaffte es gerade in der Zentrale überhaupt nicht, die Spielkontrolle an sich zu reißen, auch wegen Rhein, der ein sehr gelungenes Debüt feierte. Mit 70 Ballbesitzphasen war er bei Nürnberg am zweithäufigsten am Ball, keiner seiner Mitspieler spulter mehr Kilometer ab als er (11,8).
Trainer Michael Köllner sagt: „Er ist ein interessanter, spannender Spieler. Ich habe ihn vor zwei Jahren aus Leverkusen geholt. Er war ein Jahr lang sehr aufmerksam, seit einigen Monaten ist er dauerhaft im Profitraining.“ Rhein kommt für sein noch junges Alter schon auf eine beachtliche Anzahl von 39 Regionalliga-Spielen für die Reserve, ist jedoch noch nice bei einer U-Nationalmannschaft dabei gewesen. Im zentralen Mittelfeld kann er neben der Sechs auch auf der Acht und auf der Zehn spielen und er weiß auch durchaus, wo das Tor steht.
Die Top-Elf des 9. Spieltags
Fazit: Für 160.000 muss man hier zwingend zuschlagen, denn es gibt schließlich absolut nichts zu verlieren. Rhein ist ein hoch interessanter Spieler, der zwar nach der Rückkehr von Ondrej Petrak wieder ins zweite Glied rücken dürfte, zumindest aber für eine kurzfristige Marktwertsteigerung gut ist.
Fredrik Jensen (FC Augsburg)
Marktwert: 310.000
Alter: 21
Position: Offensives Mittelfeld
Punkte beim Debüt: -2
Ein wenig anders ist die Situation bei Frederik Jensen. Der Finne ist nicht nur sechsfacher Nationalspieler in seinem Heimatland, er kommt auch mit der Empfehlung von 9 Toren in 55 Eredivisie-Spielen von Twente Enschede nach Augsburg. Ein Bänderriss im Sprunggelenk setzte ihn an den ersten sechs Spieltagen außer Gefecht, gegen Dortmund schaffte er es bereits in den Kader, gegen Hannover feierte er nach seiner Einwechslung in der 68. Minute sein Bundesliga-Debüt.
Doch nicht nur aus Comunio-Sicht (-2 Punkte) war das Ergebnis bescheiden: Sechs Ballkontakte, nur einer von sieben Zweikämpfen gewonnen, 67 Prozent Fehlpassquote – da gibt es noch reichlich Luft nach oben.
Beim FC Augsburg sind die Verantwortlichen aber extrem von den Qualitäten des Finnen überzeugt, bei drei Millionen Euro soll immerhin die Ablöse gelegen haben. Der Plan: Hier soll langfristig ein Nachfolger für Ja-Cheol Koo aufgebaut werden. Grundsätzlich gibt es mit Koo und Gregoritsch sowie Hahn, Richter und Caiuby auf den Außen aber reichlich Konkurrenz für Jensen.
Fazit: Der Finne hat das Potenzial, groß zu punkten, braucht aber gewiss noch ein bisschen Eingewöhnungszeit. Jetzt ist aber der richtige Zeitpunkt, zu investieren. Auch seine Aktie wird in den nächsten Wochen steigen.