Nach einem wie ihm haben sie alle gesucht_ Top-Winterzugang Simon Terodde

Foto: © imago /Herbert Bucco

Das Wintertransferfenster ist zu, der erste Spieltag mit den finalen Kadern ist durch. Wir werfen einen Blick auf die Situation: Wo sind die Volltreffer eingeschlagen und wo sind die Neuzugänge noch auf der Suche?

1.FC Köln 

Das nennt man wohl: „Alles richtig gemacht“! Mit Simon Terodde kam vom VfB Stuttgart ein echter Volltreffer an den Rhein zurück. Terodde, der schon vor einigen Jahren kurz für den Effzeh spielte, traf in den ersten beiden Rückrundenspielen dreimal und hauchte den noch unmittelbar vor der Winterpause hoffnungslos abgeschlagenen Kölnern wieder mächtig Hoffnung ein. Inzwischen sind es „nur“ noch sieben Punkte auf den Relegationsrang.

Der zweite WInterneuzugang kam dagegen noch gar nicht zum Zuge: Vincent Koziello, hochgehandelte Mittelfeldkraft aus Nizza, schaute bislang dreimal zu. Auch ein Indiz, dass der Kölner Kader bei weitem nicht so schwach ist, wie es der unglückliche Hinrundenverlauf hätte glauben machen können. Aber auch die Zeit des kleinen Franzosen könnte noch kommen. Aber wann?

Hamburger SV 

Im hohen Norden ist man im Winter offensichtlich zur Überzeugung gelangt, dass es schon irgendwie klappen wird. Zwar hat man den Trainer ausgetauscht, eine Auffrischung des Kaders hat jedoch nicht stattgefunden. Der wohl eigentlich schon fast perfekte Transfer von Leipzigs Dominik Kaiser scheiterte in letzter Minute am Trainerwechsel und auch der umworbene Admir Mehmedi (Bayer Leverkusen) fand nicht den Weg an den Volkspark. Sie werden schon wissen, was sie tun…

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1. FSV Mainz 05

Ein kleines bisschen Euphorie war ja da, als zu Beginn der Winterpause völlig überraschend die Rückkehr von Stürmer Anthony Ujah verkündet wurde, der für den SV Werder und den 1. FC Köln in zwei Jahren immerhin 21 Bundesligatore erzielt und für die Rheinhessen auch zweimal getroffen hatte. Inzwischen weiß man in Mainz: Der Weg zurück aus der chinesischen Super League in die Bundesliga ist doch weiter, als gedacht. Ganze 24 Minuten stand der Nigerianer in der Rückrunde bisher auf dem Feld. Auch unter Berücksichtigung einer gewiss einkalkulierten Eingewöhnungszeit hatten sich da alle Beteiligten wohl schon etwas mehr erhofft.

Mit Nigel de Jong läuft es da schon besser. Der Niederländer, ebenso überraschend vom Abstellgleis im Galatasaray-Bahnhof geholt, konnte sich auf Anhieb in der Startelf etablieren und vor allem beim (überlebens-)wichtigen Heimsieg gegen den VfB Stuttgart durch seine Erfahrung und physische Präsenz wichtige Akzente setzen. Dass der Routinier zuletzt gegen den FC Bayern nicht mittun durfte, dürfte eher mit dem bevorstehenden Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt zu tun gehabt haben…

SV Werder Bremen

Mächtig investiert haben sie ja in Bremen in der Winterpause. Für Milot Rashica (Vitesse Arnheim), Sebastian Langkamp (Hertha BSC) und Marco Friedl (FC Bayern, Leihe) nahmen die Hanseaten rund zehn Millionen Euro in die Hand. Der Ertrag ist bisher übersichtlich, auch wenn der Rückrundenstart mit fünf Punkten aus vier Spielen solide gelang und mit dem Nachspielzeit-Auswärtsdreier beim FC Schalke ein echter Mentalitätssieg rausgesprungen ist. Gerichtet haben es vor allem die Alteingesessenen. Topzugang Rashica lieferte gegen Schalke recht unauffällige 56 Minuten ab, Langkamp kam in Gelsenkirchen in der Nachspielzeit und der junge Verteidiger Friedl stand bisher noch gar nicht in Grün-Weiß auf dem Platz.

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VfB Stuttgart

Geht es jetzt so richtig los für Mario Gómez beim VfB? Völlig überraschend wechselte der Nationalstürmer – in der Hoffnung, noch auf den WM-Zug aufspringen zu können – zu seinem Stammverein zurück, entfachte ein gewisses Maß an Euphorie – und lieferte dann drei eher glücklose Auftritte (-6 Comunio-Punkte) ab, in denen die Schwaben drei Punkte sammelten. Jetzt kam gegen den VfL Wolfsburg der vierte dazu und vielleicht ist jetzt auch bei Gómez der Knoten geplatzt, denn endlich hat es mit dem zweiten (!) Saisontor geklappt und fünf Punkte bedeuten die zweitbeste Pukteausbeute der bisherigen Saison.

Des Kaderplaners Glück perfekt machte der dem Ausgleich vorangegangene Eckball. Erik Thommy, Neuzugang aus Augsburg, trat den in Richtung von Dennis Aogo und beschwor so die Gefahr für den Kasten der Wolfsburger erst hinauf. Der Lohn für den Mittelfeldspieler: Die ersten beiden Comunio-Punkte im Dress des neuen Arbeitgebers beim ersten Einsatz.

Jacob Bruun Larsen, aus Dortmund gekommener dritter Winterneuzugang der Schwaben, durfte zwar gleich im ersten Spiel nach dem Wechsel von Beginn an ran, empfahl sich mit einer unglücklichen ersten Halbzeit beim FC Schalke (-6 Comunio-Punkte) (noch) nicht für weitere Startelfeinsätze. Sah denn auch der neue VfB-Coach Tayfun Korkut so – und ließ den jungen Dänen gegen Wolfsburg 90 Minuten auf der Bank.

VfL Wolfsburg

Josip Brekalo (Rückkehr nach vorzeitigem Leihende vom VfB Stuttgart), Renato Steffen (FC Basel) und Admir Mehmedi (Bayer Leverkusen): Trotz unbefriedigender erster Halbserie hat man in Wolfsburg auf den großen Kadertausch in der Winterpause verzichtet und stattdessen punktuell nachgerüstet. Admir Mehmedi soll vor allem Liverpool-Leihgabe Origi beim Toreschießen entlasten und damit am besten schnell beginnen: Am Wochenende absolvierte der Schweizer die ersten 23 Minuten im neuen Dress (und sammelte immerhin 2 Comunio-Punkte – auch ohne Treffer).

Mehmedis Landsmann Renato Steffen ist da – zumindest was die Einsatzzeiten betrifft – schon ein wenig weiter. Zwei Einwechseleinsätzen folgten zwei Nominierungen für die Startelf. Wirklich Zählbares ist dabei für den Mittelfeldspieler noch nicht heraus gesprungen, im Gegenteil. Die vier Spiele führten zu -2 Punkten und zwei verbrannten Marktwert-Millionen. Außenbahnspieler Josip Brekalo durfte bisher zweimal von Beginn an ran, bevor es wieder ins zweite Glied zurück ging.

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