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Jobe Bellingham muss sich beim BVB strecken – Yan Couto auch? Neuzugänge rücken beim VfL Wolfsburg und SC Freiburg ins zweite Glied. Diese Spieler haben ihre Stammplätze vorerst verloren!
BVB: Bellingham kein Stammspieler – und Couto?
Als Jobe Bellingham im Sommer zum BVB wechselte, war der Hype direkt so groß wie sein Nachname. Das lag sicher auch an der Ablösesumme von rund 30 Millionen Euro. Viele sahen im jüngeren Bruder von Jude Bellingham auf Anhieb den nächsten Star, einen Stammspieler, potenziell auf der Zehn in einem 3-4-1-2-System.
Auf der Zehn startete Bellingham auch am 1. Spieltag, wurde jedoch zur Pause ausgewechselt. Auch am 2. Spieltag durfte er nicht über die volle Distanz ran, startete dabei neben Marcel Sabitzer etwas tiefer im Mittelfeld. Für diese Position ist Bellingham auch langfristig vorgesehen, laut BVB-Trainer Niko Kovac ist er ein Sechser.
Das ändert natürlich die Konkurrenzsituation. Felix Nmecha, Marcel Sabitzer, Pascal Groß, Carney Chukwuemeka und Salih Özcan stehen ebenfalls zur Verfügung – für zwei Positionen. Aktuell scheinen Nmecha und Sabitzer die Nasen vorn zu haben. Bellingham wurde in drei Pflichtspielen nacheinander nur eingewechselt, bei Comunio ist er für knapp sieben Millionen eine Risiko-Anlage.
Nach einem bärenstarken Saisonstart könnte das auch für Yan Couto gelten. Das Lazarett in der Abwehr von Borussia Dortmund lichtet sich, Nico Schlotterbeck ist zurück in der Dreierkette. Dadurch ist Julian Ryerson nicht mehr auf fremder Position gefragt. Gegen Mainz saß Couto über 90 Minuten auf der Bank. Das Duell ist nicht entschieden, der 4. Spieltag aber ein Indiz dafür, dass Ryerson die Nase vorne hat.
Indes könnte die Schlotterbeck-Rückkehr auf Kosten von Aaron Anselmino gehen. Kovac lobte, wie Schlotterbeck die Position zentral in der Dreierkette ausfüllte. Der Nationalspieler weicht somit nicht zwangsläufig auf halblinks aus, sodass Ramy Bensebaini ebenso wie Waldemar Anton gesetzt bleiben könnte. Sicherlich wird der BVB auch hin und wieder rotieren.
VfL Wolfsburg: Zehnter wieder auf der Bank
Eigentlich hatte Aaron Zehnter seine ersten Chancen beim VfL Wolfsburg richtig gut genutzt. Der Neuzugang überzeugte vor allem am 2. Spieltag gegen Mainz 05 mit einem Treffer und 13 Comunio-Punkten. Allerdings hat er seither keine Bundesliga-Minute mehr auf dem Rasen verbracht. Daher war er ein Verlierer des 3. Spieltags.
Joakim Maehle, der zum Saisonstart nicht fit war, ist jetzt wieder zurück – und die Nummer eins auf der linken Abwehrseite des VfL Wolfsburg. Die Hierarchie ist klar, Zehnter nunmehr in der Rolle des Herausforderers. Bei Comunio sind die bislang ausbleibenden Joker-Einsätze eine weitere „red flag“. Zehnter wird seinen Marktwert von knapp vier Millionen vorerst nicht halten können.
SC Freiburg: Suzuki & Treu müssen sich strecken
Das gleiche Bild wie bei Aaron Zehnter vom VfL Wolfsburg gibt es auch bei einem Spieler des SC Freiburg. Yuito Suzuki hat ebenfalls die ersten beiden Spiele von Beginn an gespielt, seither aber 180 Minuten auf der Bank gesessen. In seinem Fall hängt das mit einer verpassten Chance zusammen. Suzuki überzeugt bislang nicht und muss sich noch entwickeln, um in der Bundesliga gänzlich Fuß zu fassen.
Das ist bei Philipp Treu anders, der schon im letzten Jahr für den FC St. Pauli eine gute Rolle spielte. Eine Verletzung bremste ihn jedoch zum Saisonstart aus, und nun wird es nicht einfach für ihn, sich nach vorne zu spielen. Lukas Kübler ist sein direkter Konkurrent und scheint aktuell die Nase vorn zu haben. Langfristig ist es ein offenes Duell, Treu wurde zumindest in Bremen eingewechselt und erhielt drei Comunio-Punkte.