Yussuf Poulsen, Jean-Kevin Augustin

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Nach elf Spieltagen haben die meisten Trainer ihre Stammformation oder ihre Rotation längst gefunden und doch gibt es in fast jedem Verein mindestens eine umkämpfte Position. Comunioblog analysiert die spannendsten Stammplatzduelle.

Yussuf Poulsen vs. Jean-Kevin Augustin (RB Leipzig)

Poulsen spielte schon zu Drittligazeiten für die Leipziger und ist neben Diego Demme der einzige, der es schaffte, mit den gestiegenen Ansprüchen des Klubs mitzuhalten. Als Wand- und erster Anlaufspieler ist Poulsen ein wichtiger Bestandteil und war bis vor der Saison unverzichtbar. 

Mit der Verpflichtung von Augustin hat sich das ein wenig geändert. Der Franzose ist technisch stärker und auch viel torgefährlicher als sein dänischer Teamkollege. Und so sind die Spielanteile durchaus vergleichbar, auch wenn Poulsen in der Bundesliga fast doppelt so viele Minuten auf dem Platz stand. 

Aktuell fehlt Augustin aufgrund einer Oberschenkelverletzung, sodass Poulsen aktuell gesetzt ist. Es ist dennoch davon auszugehen, dass sich die Spielanteile der beiden im Laufe der Saison weiter die Waage halten werden. 

Theodor Gebre Selassie vs. Robert Bauer (Werder Bremen)

Der neue Trainer Florian Kohfeldt scheint erst einmal wieder einer Viererkette zu vertrauen und dadurch stellt sich auch die Frage, wer die rechte Defensivseite bekleidet. Gebre Selassie hatte im System mit der Dreierkette seinen Platz auf rechts ziemlich sicher, schließlich übernahm Bauer häufig den rechten Platz in der Dreierkette.

Bei einer Viererkette dürfte nur einer zum Einsatz kommen. Gegen Frankfurt war dies Gebre Selassie. Kohfeldt begründete dies mit der Kopfballstärke des Tschechen. Grundsätzlich ist Bauer aber der defensiv stärkere Spieler, Gebre Selassie dagegen in der Offensive stärker.

Setzt Kohfeldt weiter auf eine verkappte Raute im Mittelfeld, dürfte der Tscheche bessere Karten haben. Das System verlangt hoch stehende Außenverteidiger, um den Angriff anzukurbeln. Und das ist ja das erklärte Ziel, nach der Mauertaktik unter Nouri. 

Die beste Comunio-Elf aller Ligen

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Sturm: Paulo Dybala | Italien | Juventus Turin | 129 Punkte | Bildquelle: Imago

 

Nico Elvedi vs. Tony Jantschke (Borussia Mönchengladbach)

Aufgrund hartnäckiger muskulärer Probleme fiel Jantschke lange aus und musste Elvedi zwangsläufig das Feld überlassen, aber nun ist der Kapitän der Gladbacher wieder fit und erweitert die Möglichkeiten von Trainer Dieter Hecking.

Am letzten Spieltag durfte Jantschke jedenfalls sein Comeback feiern, Elvedi verteidigte innen, weil Matthias Ginter im defensiven Mittelfeld gebraucht wurde. Aber auch ohne diesen Verschiebebahnhof wird Jantschke mittelfristig wieder zu einem ernsten Konkurrenten für Elvedi aufsteigen. 

Dafür ist das Standing des Langzeit-Gladbachers zu hoch. Zudem haben beide den Vorteil auch auf anderen Positionen spielen zu können. Bis zur Winterpause dürfte Elvedi allerdings die meiste Spielzeit bekommen, dann werden die Karten neu gemischt. 

Vedad Ibisevic vs. Davie Selke (Hertha BSC)

Ibisevic ist der Platzhirsch und der Kapitän, selbst die Zeit von über 900 Minuten ohne Tor rüttelte nichts am Status des Stürmers. Doch nun ist Neuzugang Selke endlich wieder fit und überzeugte gleich mal in der Europa League mit einem Doppelpack. Das spornte Ibisevic an, gleich mal seine Torflaute zu beenden. Er traf am letzten Spieltag endlich wieder. 

Trainer Pal Dardai hat nun auf jeden Fall zwei hoch veranlagte zentrale Stürmer, die mitunter auch zusammen auf dem Platz stehen können. Das glaubt jedenfalls Ibisevic, der diese Konstellation gerne mal in einem Heimspiel testen würde. 

Die Hertha wird bei Selke nichts überstürzen und ihn langsam wieder ranführen. Zudem ist Ibisevic als Wortführer auf dem Platz zu wichtig, als dass Dardai ihm seinen Stammplatz entziehen würde. Von daher sollte sich an der Hierarchie erst mal nichts ändern. 

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