Pascal Stenzel

Foto: © imago images / Avanti
Bei diesen Stammplatzduellen dreht sich alles um Rechtsverteidiger: Wer setzt sich beim SC Freiburg durch? Bleibt Bebou rechts oder setzen sich Kaderabek oder Akpoguma wieder durch? Wer profitiert von Stuttgarts Systemwechsel?

SC Freiburg: Rückkehrer, Stammkraft oder Neuankömmling?

In der Hinrunde war das Personal auf Freiburgs rechter Seite sehr dünn. Während einer Verletzung von Stammkraft Lukas Kübler musste der junge Innenverteidiger Kiliann Sildillia auf rechts aushelfen. Der Grund: Jonathan Schmid fehlte mit einer schweren Corona-Erkrankung und Hugo Siquet stieß erst im Winter zum SC.

Bisher kaum eine Rolle spielt Hugo Siquet. Er holte sich Spielpraxis über die U23 und durfte zuletzt in Augsburg beim Profikader sein, kam jedoch nicht zum Einsatz. „Und wenn er wieder nicht spielt, dann spielt er wieder in zweiten Mannschaft“, erklärte Christian Streich den Plan mit dem Belgier vor der Partie gegen den FCA: Er scheint für die Startelf also vorerst kein Kandidat zu sein.

Kübler zeigte in der Hinrunde starke Leistungen, das ließ jedoch mittlerweile wieder etwas nach. Nicht wenig überraschend spielte Jonathan Schmid am letzten Wochenende in der Startelf – musste jedoch noch 55 Minuten runter: Die Kondition fehlt also noch. Schmid scheint derzeit also die Nase vorn zu haben. Durch die fehlende Kondition wird Kübler aber zumindest vorerst auch auf Einsatzzeiten kommen und kann sich den Platz in der Startelf zurückerobern. Aufgrund des Sieges gegen Augsburg dürfte jedoch vorerst das Motto „Never change a winning team“ für Schmid in der Startelf sprechen.

TSG Hoffenheim: Kann Bebou die Rückkehrer verdrängen?

Eigentlich ist Pavel Kaderabek auf Hoffenheims rechter Seite gesetzt. Er ist der einzige gelernte Rechtsverteidiger im Kader und spielt somit auch konstant auf der Schienenposition. In seiner Abwesenheit durfte sich Kevin Akpoguma beweisen. Nach anfänglich starken Leistungen war er jedoch zuletzt eine Problemstelle im Hoffenheimer Spiel. Sebastian Hoeneß wurde sogar gezwungen, eine Lösung zu finden, denn auch Akpoguma fiel dann aus.

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Und so wanderte Ihlas Bebou von der Sturmspitze auf die rechte Seite. Der gelernte Rechtsaußen hat die Wingback-Position in der Vergangenheit schon vermehrt gespielt, hatte seine Leistungsexplosion in der Hinrunde jedoch in der Spitze – und war dort ein Leistungsträger der Mannschaft aus Sinsheim. Ein Stammplatz dürfte Bebou also sicher sein – doch weiterhin auf der rechten Seite?

Unwahrscheinlich, glauben wir. Bebous Tempo und Tiefgang fehlten den Hoffenheimern zuletzt. Gegen den VfL Wolfsburg hatte man die erste Halbzeit Probleme und lag 0:1 zurück. Erst nachdem zur Halbzeit Kaderabek auf die rechte Seite kam und Bebou für den ausgewechselten Munas Dabbur in die Spitze rückte, erzielte man zwei Tore und kam zum Sieg. Comunio-Manager sollten also auf Kaderabek setzen, wenn es um Hoffenheims Rechtsverteidiger geht.

 

 
 
 
 
 
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VfB Stuttgart: Wer wird Opfer der Systemfrage?

Beim VfB Stuttgart lief es in der vergangenen Saison sehr stark. Basis des Erfolgs war auch eine sehr offensiv ausgerichtete Spielweise mit Dreierkette und offensiven Wingbacks. Im Winter verließ Innenverteidiger Marc Oliver Kempf die Schwaben und lange sah es so aus, als könnte Hiroki ito ihn Eins-zu-Eins ersetzen. Doch die Formkrise, die schon die ganze Saison anhält, wird immer schlimmer. Bei einem Versuch, die defensive Stabilität herzustellen, stellte Pellegrino Matarazzo zuletzt auf Viererkette um.

Das Problem: Es gibt nur noch zwei Innenverteidiger. Im ersten Viererketten-Spiel gegen Eintracht Frankfurt rückte Waldemar Anton auf die Rechtsverteidiger-Position, sodass Ito im Zentrum Platz hatte. Eine Verletzung von Anton eröffnete dann aber den Konkurrenzkampf: Pascal Stenzel durfte sich auf der Rechtsverteidiger-Position beweisen. Stenzel hat den Rechtsverteidiger im natürlichen Positions-Profil und litt unter der stark aufspielenden Dreierkette.

Gegen den VfL Bochum dann die schlechte Nachricht für Ito: Anton rückte in die Innenverteidigung, Stenzel bliebt auf rechts. Und das wird wohl auch vorerst das Stammpersonal sein, denn Anton-Mavropanos als Innenverteidiger-Duo funktionierte gut und dürfte gesetzt sein. Im Abstiegskampf ist Itos spielerische Klasse ohnehin nicht das Attribut, auf das es am ehesten ankommt. Wir erwarten Stenzel langfristig auf der rechten Seite!

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