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Chema Andres fordert Atakan Karazor heraus – nicht der einzige Konkurrenzkampf beim VfB Stuttgart! Bei Eintracht Frankfurt hat Jean-Matteo Bahoya aktuell mit Ansgar Knauff zu kämpfen, bei Mainz 05 ist eine Position offen. Vier Stammplatzduelle.
VfB Stuttgart: Chema Andres oder Atakan Karazor?
Als Kapitän und absoluter Stammspieler ging Atakan Karazor in die Saison, doch schnell hatte er Chema Andres im Nacken – und schließlich vor der Nase. Der Neuzugang hat sich beim VfB Stuttgart überraschend schnell integriert. „Er ist sehr reif, fokussiert, sehr klar“, sagt Trainer Sebastian Hoeneß. „Was er bisher gezeigt hat, ist vielversprechend“.
Das Stammplatzduell ist nicht entschieden, hat aber aktuell einen klaren Führenden. Zwar durfte Karazor im Spiel gegen den 1. FC Köln von Beginn an ran, das war jedoch eher als Rotation zu sehen als als richtungsweisende Entscheidung. Chema Andres war zuvor gegen St. Pauli und Celta Vigo in der VfB-Startelf gestanden – wie auch beim Spiel gegen Basel am Donnerstag, bei dem Karazor über 90 Minuten auf der Bank saß. Der Herausforderer ist in der Pole Position.
Wer ist VfB-Rechtsverteidiger Nummer eins?
Noch ein Stück enger geht es im Kampf um die Rechtsverteidiger-Position zu. Josha Vagnoman war der Gewinner der Vorbereitung, seine Leistungen zum Saisonstart aber durchwachsen. So rückte Lorenz Assignon gegen St. Pauli und Celta Vigo in die Startelf, ehe Vagnoman gegen Köln wieder übernahm – und das entscheidende Tor erzielte.
Dennoch durfte Assignon gegen Basel wieder ran, Vagnoman kam erst in der Schlussphase. Das spricht nicht wirklich dafür, dass der Treffer des 24-Jährigen gegen Köln ihn direkt wieder zur Nummer eins rechts hinten macht. Aktuell stehen die Chancen fast ausgeglichen – gegen Heidenheim könnte Vagnoman wieder den Vorzug bekommen.
Eintracht Frankfurt: Duell zwischen Bahoya und Knauff
Zu Saisonbeginn sorgte Jean-Matteo Bahoya mächtig für Furore, gegen Werder Bremen erzielte er einen Doppelpack. Dieses Niveau konnte er in der Folge nicht ganz halten, und Ansgar Knauff machte Druck. Der ehemalige Dortmunder wurde belohnt, startete und traf gegen Gladbach und war auch in der Champions League gegen Atletico Madrid auf dem linken Flügel gefragt.
Wer hat nun bei Eintracht Frankfurt die Nase vorn? Es ist ein enges Duell, und Trainer Dino Toppmöller betont, dass Bahoya „sehr wichtig für uns“ sei. „Er hat eine glänzende Zukunft vor sich“. Fürs Erste steht jedoch Arbeitsteilung an. Immerhin: In den meisten Spielen dürfte Bahoya als Joker kommen, wenn Knauff startet – und andersherum. Aufgrund seines hohen Preises ist Bahoya aktuell eine Risiko-Anlage bei Comunio.
Mainz 05: Stammplatz für Widmer oder Veratschnig?
Nach der Verletzung von Silvan Widmer ist beim 1. FSV Mainz 05 ein neuer Rechtsverteidiger gefragt. Trainer Bo Henriksen hat zwei Optionen – und beide schon eingesetzt. Silvan Widmer startete in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund, Nicolas Veratschnig in der Conference League in Nikosia.
Ein klarer Gewinner hat sich bislang nicht aus den beiden Partien herauskristallisiert. „Man wird in den nächsten Wochen sehen, was auf der Position passiert“, sagte Henriksen nach dem BVB-Spiel. Die Aussage ist so klar, wie sie die Zukunft offen lässt: Es gibt noch keine finale Entscheidung, die besseren Leistungen werden in den kommenden Spielen den Ausschlag geben.