Sergio Ramos: Der Inbegriff des Kapitäns

Foto: © imago / ITAR-TASS
Die Weltmeisterschaft läuft, die ersten Punkte sind vergeben und die ersten Manager merken, dass sie hier und da auf die falschen Jungs gesetzt haben. Wir helfen und präsentieren euch echte Säulen: Die Kapitäne der WM-Teilnehmer! Los geht´s mit den Gruppen A und B!

Russland:

Viel Routine bringt Igor Akinfeev mit und ist damit logischer Kapitän der Gastgeber. 107 Länderspiele hat der Torwart auf dem Buckel, der in seiner gesamten Karriere kein anderes Tor bewacht hat, als das der russischen Nationalmannschaft und des ZSKA Moskau. In die Heim-Weltmeisterschaft ist der 32-Jährige jetzt mit einem „Zu-Null“ gestartet, hat allerdings von völlig harmlosen Angreifern aus Saudi-Arabien auch nicht viel auf den Kasten bekommen. Akinfeev hält übrigens einen spannenden Rekord, auf den der Kapitän jedoch nicht besonders stolz sein dürfte: Zwischen November 2006 und Juli 2017 kassierte Akinfeev in 43 aufeinanderfolgenen Champions League-Spielen (inklusive Qualifikation) jeweils mindestens ein Gegentor.

Saudi-Arabien:

107 Länderspiele? Darüber kann Osama Hawsawi nur müde lächeln, denn der Kapitän Saudi-Arabiens steht seit dem misslungenen Weltmeisterschaftsauftakt bei 133 Einsätzen für sein Land. Der Innenverteidiger von Al-Hilal ist seit 2007 Nationalspieler und verkündete in der Pressekonferenz vor dem Russland-Spiel noch „Nothing is impossible!“. Schade, aber: Doch! Für den 34-Jährigen wird die Weltmeisterschaft nach seinem 135. Länderspiel beendet sein.

Uruguay:

Großes vor hat in Russland Uruguays Kapitän Diego Godin: „Wir fahren hin, um zu gewinnen“, diktierte der Innenverteidiger von Atlético Madrid jüngst dem Guardian. „Du musst versuchen, das erste Spiel zu gewinnen. Stark zu starten war schon immer wichtig. Jetzt ist der Moment“, ist der meinungsstarke, reflektierte 116-fache Nationalspieler. Und der Start ist ja auch geglückt, Geheimfavorit Uruguay schlug Ägypten durch ein Tor in der Schlussminute mit 1-0.

Ägypten:

Etwas überraschend entschied sich Ägyptens Nationaltrainer Héctor Cúper im Auftaktspiel gegen Uruguay gegen den 45-jährigen Torwart-Methusalem Essam El Hadary. Der etatmäßige Kapitän hatte sich in den letzten Vorbereitungsspielen im Tor Mohamed El Shenawy abgewechselt, zum WM-Auftakt durfte der 16 Jahre jüngere El Shenawy ran. Die Binde übernommen hat – in Abwesenheit von Superstar Mo Salah – Rechtsverteidiger Ahmed Fathi vom amtierenden Meister Al Ahly Kairo.

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Marokko:

Der einzige Kapitän mit Bundesligaerfahrung ist in den Gruppen A und B Marokkos Medhi Benatia. Der gerade mit Juventus Turin mal wieder italienischer Meister gewordene Verteidiger spielte bekanntlich zwei eher unbefriedigende Saisons (mit 15 bzw. 14 Bundesligaspielen) beim FC Bayern München, bevor der 31-Jährige schließlich von der „Alten Dame“ verpflichtet wurde. In einem gestern erschienenen Artikel auf der Plattform Qantara.de der Deutschen Welle, bekam Benatia den Ehrentitel „Fels in der Brandung der Atlaslöwen“ verpasst. Und fast hätte der siebenfache französische Juniorennationalspieler in seinem sechzigsten Länderspiel ja auch alles erfolgreich wegverteidigt, die Stürmer des Iran prallten am Felsen einfach ab. Nur gegen den eigenen Mann war Benatia in der 95. Minute machtlos…

Portugal:

Natürlich der Kapitän Portugals: Cristiano Ronaldo! Der Superstar von Real Madrid und mehrfache Weltfußballer des Jahres ist schlicht und ergreifend der Fixpunkt im Kader Portugals. Auf dem Feld sowieso und wenn es sein muss auch als „Co-Trainer“ wie im EM-Finale 2016, als er früh verletzt vom Feld musste und fortan die Coaching Zone beackerte. Die Bedeutung Ronaldos für den portugiesischen Fußball kann man nicht überschätzen.

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Iran:

Dass Masoud Shojaei seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen durfte, schien vor wenigen Monaten noch undenkbar. Nachdem Shojaei im August 2017 mit seinem Team Panionios Athen zur Europa League-Quali beim israelischen Vertreter Maccabi Tel Aviv angetreten war, wurden der Mittelfeldspieler und sein Mannschaftskollege Ehsan Hajsafi aus politischen Gründen vom heimischen Sportministerium aus der Nationalmannschaft verbannt – und die Sperre sollte bis nach der Weltmeisterschaft andauern. Erst auf Druck von Fans und Alt-Internationalen und der Angst, aufgrund politischer Einflussnahme auf den Sport von der Weltmeisterschaft ausgeschlossen zu werden, wurde die Entscheidung rückgängig gemacht. Ist das jetzt eine schöne Geschichte? Naja…

Spanien:

Der Kapitän aller Kapitäne: Spaniens Sergio Ramos regiert auf dem Feld mit Präsenz und Zweikampfhärte diesseits und jenseits der Grenze des Erlaubten, dazu sorgt der Spieler von Real Madrid auch neben dem Feld und in der Kabine für Ordnung in der und rund um die Mannschaft. Zuletzt positionierte sich Ramos – nach Angaben von 11 Freunde durchaus laut und deutlich – in der Frage um den Umgang mit Ex-Nationaltrainer Julen Lopetegui, wenn auch vergeblich. Dennoch: Ramos ist der unumstrittene Chef! 

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