Yan Couto (Borussia Dortmund)

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Bei Borussia Dortmund könnte ein Sommerneuzugang durch die Länderspielpause eine Chance für den 3. Spieltag erhalten. Matthias Ginter ist beim SC Freiburg zurück – aber schafft er es auch in die Anfangsformation? Die Stammplatz-Duelle vor dem 3. Spieltag.

Eintracht Frankfurt: Ekitiké reagiert perfekt

Noch vor der Saison hatte SGE-Trainer Dino Toppmöller Hugo Ekitiké angezählt, es fehle an Einsatz nach hinten. Offenbar hat der Frankfurt-Coach damit einen Nerv getroffen und den Topstürmer genau an der richtigen Stelle gekitzelt. Ekitiké drehte richtig auf und war in den ersten zwei Bundesliga-Spielen einer der besten Eintracht-Stars zusammen mit Sturmpartner Omar Marmoush. Angriff abgewehrt! Verlierer des Duells ist Igor Matanovic, für den vorerst nur die Bank und Rotationseinsätze bleiben.

Ginter kehrt zurück: Spannende Situation in der Abwehr des SC Freiburg

Nach langer Verletzungspause kehrte Matthias Ginter in der Länderspielpause in die Startelf des SC Freiburg zurück, spielte beim Test gegen den FC Basel die vollen 90 Minuten. Der Sport-Club spielte gegen den Ball asymmetrisch eine Dreierkette, mit dem Ball rückte Lukas Kübler von der rechtshalben Position auf die Außenverteidiger-Position. Rechtsaußen Yann Sturm spielte gegen den Ball dann wiederum als Wingback. Im zweiten Durchgang rückte Sturm eine Reihe nach vorne, Kübler besetzte die rechte Schiene und Linksverteidiger Jordy Makengo rückte von der linken Seite fest in die Dreierkette, Christian Günter spielte die linke Schiene. Zudem ersetzte Kenneth Schmidt den zur Halbzeit ausgewechselten Philipp Lienhart, der wegen der Geburt seines Kindes nicht zur Nationalmannschaft Österreichs gereist war.

Spannend dabei: Wie sieht die Formation nach der Länderspielpause aus? Youngster Max Rosenfelder zeigte einen richtig starken Saisonstart – und bewies zudem sein hohes Tempo mit einer Spitzengeschwindigkeit von über 34 km/h – Lienhart und Ginter sind beide deutlich langsamer. Zudem hat er Erfahrung als Rechtsverteidiger. Möglich wäre also, dass am 3. Spieltag gegen den VfL Bochum erneut eine Dreierkette gespielt wird – dann könnte Lukas Kübler der Leidtragende sein, denn die rechte Schiene würde Ritsu Doan wohl eher bespielen. Rosenfelder macht aus einer dünnen Abwehrsituation ein echtes Luxusproblem – und könnte Kübler oder Ginter zumindest kurzfristig einiges an Spielzeit kosten.

Abwehr-Rotation bei Holstein Kiel: Wer setzt sich hinten und links durch?

Bei Holstein Kiel wirkte die Besetzung der fünf defensiveren Positionen vor Saisonbeginn eigentlich größtenteils final: Tymoteusz Puchacz kam als Linksverteidiger-Ersatz für Tom Rothe, Patrick Erras und Timo Becker sowie der rechte Schienenspieler Finn Porath waren gesetzt und nur um die letzte Position gab es ein Duell zwischen Carl Johansson und Marko Ivezic. Doch während Johansson sich nach seiner Verletzung zum Saisonauftakt ordentlich präsentierte und das Duell mit Ivezic gewonnen hat, gibt es viele neue Fragen.

Nach einem defensiv wackligen Auftritt im DFB-Pokal spielte die KSV zum Saisonstart mit Timo Becker als rechtem Schienenspieler, Johansson fehlte noch verletzt – also durften sowohl Ivezic als auch Marco Komenda neben Erras spielen. Beide funktionierten erneut nicht super. Am 2. Spieltag starteten Johansson und Komenda, doch letzterer wurde in der Pause von Youngster Max Geschwill ersetzt. Puchacz verlor seinen Stammplatz auf links schon in der Pause des 1. Spieltags an Angreifer Alexander Bernhardsson. Dazu kam mit Dominik Javorcek zur Deadline noch ein weiterer Spieler.

Die aktuell wohl stärkste Elf dürfte eine „Fünferkette“ aus Porath, Becker, Erras, Johansson und Bernhardsson bestehen. Dieses Quintett hat auch die besten Chancen, am 4. Spieltag zu starten. Doch Pokalheld Lasse Rosenboom und Geschwill machen Druck auf die Startelf – gut möglich, dass gegen den FC Bayern München am 3. Spieltag Geschwill in die Innenverteidigung rückt und Becker erneut als rechter Wingback verteidigt. Gegen den FCB ist zudem zu erwarten, dass wieder ein gelernter Linksverteidiger auf der anderen Seite spielt – hier dürfte der defensivstärkere Javorcek seine Chance bekommen.

 

Verdrängt Yan Couto jetzt Julian Ryerson? Die Flügel-Duelle beim BVB

Borussia Dortmund hat zuletzt eine relativ stabile Elf aufgeboten – wacklig war neben dem vakanten Mittelstürmer-Platz des noch verletzten Serhou Guirassy, wo weder Karim Adeyemi noch Maximilian Beier nachhaltig überzeugen konnte, vor allem die Besetzung der beiden Flügelpositionen. Dabei ist erst einmal das System klar abzustecken: Mit dem eigenen Ballbesitz agierten zuletzt Julian Ryerson rechts und Jamie Gittens links. Gegen den Ball zieht sich der rechte Flügelspieler weit zurück, während der Linksaußen vorne bleibt, sodass eine defensive Viererkette entsteht.

Entsprechend sind rechts vor allem eben Ryerson und Neuzugang Yan Couto spannend – die beiden Außenverteidiger. Während zu Saisonbeginn noch der Norweger den Vorzug bekam, könnte sich die Situation jetzt verändern: Während Ryerson die Länderspielpause bei der Nationalmannschaft weilt, hat der Brasilianer Zeit, um sich in Dortmund perfekt einzufinden und für die Startelf anzubieten. Gut möglich also, dass am 3. Spieltag der erste Startelf-Einsatz für den 22-jährigen Couto wartet – vor allem, weil Norwegen noch am Montagabend spielt, der BVB aber Freitagabend schon wieder gefordert ist.

Noch offener wird es links. Am 1. Spieltag startete überraschend Donyell Malen, kam jedoch nicht zu guten Szenen. Jamie Gittens überzeugte nach starker Vorbereitung auch als Einwechsler mit einem Doppelpack – und eroberte sich den Stammplatz für den 2. Spieltag, wo es wiederum nicht mehr ganz so gut aussah. Comunio-Punkte gab es allerdings weiterhin – und gerade mit dem Jokereinsatz am 1. Spieltag sollten Manager auch keine Angst davor haben, Gittens als Bankspieler einzusetzen. Möglich wäre hier mittelfristig auch, dass Adeyemi als Linksaußen agiert, der dürfte jedoch vorerst in der Zentrale eingeplant sein. Zumindest bis Guirassy zurückkehrt.

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Perfekter Start für Derrick Köhn: Wie viel Druck macht der Neuzugang auf Felix Agu?

Mit seinen starken Leistungen zum Saisonstart konnte sich Werder Bremens linker Schienenspieler Felix Agu zu einem der spannendsten Gewinner der ersten Spieltage bei Comunio aufschwingen: Elf Punkte holte er aus zwei Spielen, darunter ein Tor gegen Augsburg – und ein sechs-Punkte-Spiel gegen Borussia Dortmund. Endlich scheint Agu voll angekommen und unumstritten auf seiner Position zu stehen – oder doch nicht?

Gerade einmal sechs Minuten im ersten Testspiel dauerte es für Deadline-Day-Neuzugang Derrick Köhn, um Agus Stammplatz zumindest zum Wackeln zu bringen: Der frühere Hannover-Flügelspieler kämpfte sich auf der linken Seite in die Tiefe und flankte dann scharf an den Strafraumrand, wo Justin Njinmah frei abschließen und treffen konnte. Obendrauf kam dann noch ein dicker Patzer vom zur Halbzeit rechts eingewechselten Felix Agu: Sein Einwurf am eigenen Strafraum fiel dem Gegner vor die Füße, daraus schoss Preußen Münster den Anschluss, drehte später noch die Partie. Es ist davon auszugehen, dass Ole Werner am 3. Spieltag nochmal auf Agu setzt – aber ein Fehler oder eine starke Aktion von Köhn nach Einwechslung und die Entscheidung könnte kippen.