Foto: © imago images / Jan Huebner
Am 24. Bundesliga-Spieltag der Saison 2021/22 gab es wieder einige Überraschungen in der Startelf mancher Klubs. Wer hat Chancen, seinen Platz zu verteidigen – und für wen wird es erst einmal die einzige Nominierung bleiben?
Paulinho (Bayer 04 Leverkusen, 1.470.000, Mittelfeld):
Ist das schon Rotation? Leverkusens Trainer Gerardo Seoane mischte seine Mannschaft zum Spiel gegen Arminia Bielefeld ordentlich durch und brachte unter anderem Paulinho von Beginn an, während Amine Adli auf der Bank saß. Dabei haben die Europa-League-Wochen für die Werkself noch gar nicht begonnen, erst nach dem Bayern-Spiel am kommenden Samstag wird donnerstags international gespielt.
Paulinho nutzte seine unverhoffte Chance und zeigte seine bislang beste Saisonleistung. Ein skurriler Assist zum 1:0, fünf Torschüsse sowie gute Pass- und Zweikampfwerte brachten ihm sieben Comunio-Punkte ein. So bewirbt man sich um weitere Einsätze.
Die Crunchtime der Saison steht bevor, Seoane wird mit Sicherheit weiterhin des Öfteren rotieren und gerade in der Offensive von seinen Einwechslungen Gebrauch machen. Wir sehen in Paulinho nun nicht sofort einen Stammspieler, aber definitiv das Potenzial zu mehr Einsatzzeit, mehr Comunio-Punkte und einem deutlich höheren Marktwert.
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Exequiel Palacios (Bayer 04 Leverkusen, 1.630.000, Mittelfeld):
Seoane stellte gegen Bielefeld auch eine neue Doppelsechs auf, Exequiel Palacios und Charles Aranguiz starteten anstelle von Kerem Demirbay und Robert Andrich. Letzterer hatte unter der Woche mit einer Kniereizung zu kämpfen und wurde womöglich auch geschont, Demirbay kam in der Schlussviertelstunde für Palacios aufs Feld.
Auch im zentralen Mittelfeld wird Leverkusens Trainer nicht vor Rotation zurückschrecken. Palacios zeigte insbesondere mit einer Passquote von 97 Prozent, dass auf ihn Verlass ist; Aranguiz hatte allerdings noch höhere Anteile im Spiel nach vorne. Somit sehen wir den Chilenen als ernsthaftere Bedrohung für die Plätze von Andrich und Demirbay. Dennoch ist Palacios für kaum mehr als 1,5 Millionen definitiv sein Geld wert.
Ansgar Knauff (Eintracht Frankfurt, 2.070.000, Sturm):
Erster Startelf-Einsatz in dieser Saison! Von seiner Leihe zu Eintracht Frankfurt hatte sich Ansgar Knauff auf Anhieb mehr Einsatzzeit erhofft, zuvor musste sich der Flügelspieler aber ein bisschen einleben. Die Möglichkeit, dass er als rechter Schienenspieler vor einer Dreierkette zur Nummer eins werden konnte, zerschlug sich bislang an seinen Mängeln im Defensivspiel.
Gegen die Bayern war allerdings sein Tempo gefragt – in einer offensiven Rolle gemeinsam mit Jesper Lindström und Filip Kostic. 67 Minuten lang versuchte Knauff, für Gefahr zu sorgen, doch der Spielverlauf sorgte mit dafür, dass er mehr Zweikämpfe bestreiten musste, als er Pässe spielen konnte. So blieb er weitgehend blass.
Leichte Fortschritte bei seiner Eingliederung ins Frankfurter Spiel sind dennoch zu erkennen, im Training zeigt er gute Leistungen. Weitere Auftritte von Beginn an sind durchaus möglich, in der Offensive haben zuletzt auch andere nicht viele Argumente gesammelt.