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Am 18. Bundesliga-Spieltag der Saison 2021/22 gab es wieder einige Überraschungen in der Startelf mancher Klubs. Wer hat Chancen, seinen Platz zu verteidigen – und für wen wird es erst einmal die einzige Nominierung bleiben?
Louis Schaub (1. FC Köln, 1.640.000, Mittelfeld):
Vorab: Louis Schaub hat schon am 16. und 17. Spieltag von Beginn an gespielt. Allerdings fehlte in diesem Zeitraum mit Dejan Ljubicic sein direkter Konkurrent für eine der Halbpositionen im Mittelfeld. Ljubicic und Florian Kainz besetzten diese Positionen über weite Strecken der Hinrunde.
Trotz der Rückkehr seines Teamkollegen erhielt Schaub auch zum Rückrundenstart wieder den Vorzug. In Berlin zeigte sich der Spielgestalter wieder gut ins Spiel eingebunden, hatte einige produktive Aktionen und eine kleine technische Unsauberkeit in einer Abschlusssituation im Strafraum.
Alles in allem zeigt Schaub, dass er im Baumgart’schen Offensivfußball eine gute Rolle spielen kann. Dass er seinen Platz gegenüber Ljubicic hält, ist dennoch nicht selbstverständlich. Schon zum nächsten Spiel ist eine 50/50-Entscheidung zu erwarten. Bei Comunio sollte man Schaub nach Möglichkeit trotzdem kaufen – als Joker hat er seine Minuten sicher.
Die Top-Elf des 18. Spieltags
Armel Bella-Kotchap (VfL Bochum, 810.000, Abwehr):
Mit seinen Rochaden in der Innenverteidigung hat Bochum-Trainer Thomas Reis inzwischen den Christian Streich der Vorjahre abgelöst. Während der Masovic-Sperre spielte Armel Bella-Kotchap an der Seite von Maxim Leitsch, während Vasilios Lampropoulos auf der Bank blieb.
Zuletzt hatte Bella-Kotchap am 7. Spieltag in der Startelf gestanden, nun könnte er sogar wieder Stammspieler werden. Ein Grund dafür: Der Youngster war in der Aufstiegssaison der Abwehrpartner des gesetzten Leitsch, der in der Hinrunde lange ausfiel. Die Harmonie zwischen den beiden half am Sonntag auch, gegen den VfL Wolfsburg zu null zu gewinnen.
Drei Comunio-Punkte später ist Bella-Kotchap wieder eine lukrative Anlage. Mit der Masovic-Rückkehr steht nun ein richtungsweisendes Spiel bevor. Bella-Kotchap hat seine Chance genutzt, Masovic muss sich also durch starke Trainingseindrücke wieder neu bewerben. Eine Vorhersage zu treffen ist schwierig, unsere leichte Tendenz geht zugunsten des Duos aus dem Wolfsburg-Spiel.
Pascal Stenzel (VfB Stuttgart, 550.000, Abwehr):
Nach dem Ausfall von Konstantinos Mavropanos rückte nicht Marc-Oliver Kempf, sondern Pascal Stenzel in die Stuttgarter Dreierkette. Im Training habe dieser „einen sehr fokussierten und stabilen Eindruck hinterlassen“, so Trainer Pellegrino Matarazzo. Für den ehemaligen Dortmunder war es sogar das erste Saisonspiel von Beginn an.
In diesem zeigte Stenzel, dass er bereit ist, Lücken zu füllen. Gegen zugegebenermaßen eher harmlose Fürther zeigte er sich vor allem sehr passsicher bei insgesamt 99 Ballkontakten und erhielt stolze sieben Comunio-Punkte. Diese werden seinen Marktwert sicherlich pushen.
Nachhaltig ist diese Kaufempfehlung allerdings nicht, denn an Mavropanos ist kein Vorbeikommen. Der Grieche hat nach seiner Covid-19-Erkrankung noch Trainingsrückstand, doch wenn alles gut läuft, ist er am kommenden Wochenende wieder dabei. Stenzel ist der erste Backup, sollte der rechte Innenverteidiger noch einmal ausfallen.