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Der VfB Stuttgart hat einen neuen Rechtsaußen. Chadrac Akolo kommt vom FC Sion und verstärkt die Offensive nicht nur in der Breite. Setzt sich der 22-Jährige gegen seine Konkurrenz durch? Lohnt er sich bei Comunio? Wir stellen ihn vor.
Position: Flügelstürmer. Chadrac Akolo kommt am liebsten über die offensive Außenbahn, ist jedoch auch im Zentrum als hängende Spitze oder Mittelstürmer einsetzbar. Im System des VfB Stuttgart kann er vier Positionen einnehmen. Eingeplant ist er wohl für die rechte Außenbahn, wo er die meisten Spiele der vergangenen Saison absolvierte. Somit ist Akolo kein direkter Maxim-Ersatz, sondern eher ein Vertreter für den lagzeitverletzten Carlos Mane.
Bisherige Karriere: Im Jahr 2010 kam Akolo als 15-Jähriger in die Schweiz, wo er zunächst für die Jugend des FC Bex spielte. 2012 folgte der Wechsel zum FC Sion, 2014 debütierte er in der Schweizer Super League, in der Saison 2014/15 und in der Hinrunde 2015/16 war er jedoch nur Teilzeit-Joker.
Anfang Februar 2016 wurde Akolo für vier Monate an Xamax Neuchatel in die zweite Schweizer Liga ausgeliehen. Für Xamax traf er neunmal in 16 Spielen. Seine Rückkehr zum FC Sion war von noch größerem Erfolg gekrönt: In 34 Erstliga-Spielen der letzten Saison erzielte Akolo 15 Tore, fünf weitere Treffer bereitete er vor. Dazu kommen drei Treffer in sechs Spielen im Schweizer Pokal.
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Einstiegsmarktwert: Vier Millionen. Hinter Simon Terodde (7,6 Millionen) und Daniel Ginczek (4,47 Millionen) ist Akolo zunächst der drittteuerste Angreifer des VfB. Neuzugang Anastasios Donis (3,32 Millionen) lässt er knapp hinter sich, die Konkurrenten Takuma Asano (1,91 Millionen), Josip Brekalo und Julian Green (jeweils rund eine Million) liegen deutlich dahinter.
Situation: Akolo gilt als Stuttgarts Wunschspieler für die Offensive und dürfte Selbige komplettieren, sollte Hannes Wolf nicht noch nach einem echten Zehner verlangen. Allerdings scheint gut möglich, dass der VfB ohne zentralen Spielmacher agieren und stattdessen zumeist in einem 4-2-2-2-System spielen wird. In diesem kann Akolo rechts, links oder als eine der Spitzen aufgestellt werden.
Stuttgarts Sportvorstand Jan Schindelmeiser hob bei der Vorstellung hervor, dass sich Akolo auf den Außenbahnen am wohlsten fühle. Daher ist davon auszugehen, dass der Neuzugang für die Seite, vermutlich die rechte, eingeplant ist.
Die meisten VfB-Offensivspieler sind vielseitig einsetzbar. Brekalo, Green, Asano und Donis dürften zu Akolos direkten Konkurrenten gehören. Die Erwartungen der Verantwortlichen sind, dass sich der 22-Jährige durchsetzen und als Leistungsträger etablieren wird.
Marktwertpotenzial: Zunächst hat Akolo das Potenzial, seinen Marktwert innerhalb der nächsten sieben Tage auf bis zu sechs Millionen zu steigern. Wir vermuten einen Peak zwischen 5,5 und 6,0 Millionen – natürlich ohne Gewähr. Anschließend – das haben viele Neuzugänge gezeigt – werden Verluste folgen.
Dass Akolo mit einem riesigen Marktwertvorsprung vor seinen direkten Konkurrenten in die Saison gehen wird, ist eher nicht wahrscheinlich. Bis zum Saisonstart könnte sich sein Marktwert bei drei bis vier Millionen einpendeln. Natürlich ist das auch abhängig davon, wie stark sich der neue Mann in der Vorbereitung präsentiert.