SV Darmstadt 98: Neuzugänge Fabian Nürnberger (Bild, 1. FC Nürnberg) und Andreas Müller (1. FC Magdeburg) im Check.

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Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 hat nach dem Triumph in der zweiten Liga die ersten Verpflichtungen fürs Oberhaus bekannt gegeben. Mit Fabian Nürnberger und Andreas Müller kommen zwei Spieler von ehemaligen Konkurrenten. Wie gut sind sie? Der Comunio-Check.

Fabian Nürnberger (Mittelfeld, 1.450.000, vom 1. FC Nürnberg)

Position und bisherige Karriere: Das „Perfect Match“ ist vorbei: Das Nürnberg-Trikot mit der Nürnberger Versicherung auf der Brust und dem Name „Nürnberger“ auf dem Rücken muss nun händisch erstellt werden, denn Fabian Nürnberger hat den 1. FCN verlassen. Vom Club wechselt er zum SV Darmstadt 98. Es ist der erste Profi-Transfer des 23-Jährigen, der bereits im Alter von 18 Jahren nach Nürnberg wechselte.

Bei Comunio wird der vielseitig einsetzbare Nürnberger als Mittelfeldspieler gelistet sein, obwohl er teilweise auch als Linksverteidiger agierte. Doch in der abgelaufenen Saison kamen auf sieben Spiele als Linksverteidiger zehn als linke Schiene und sieben weitere auf diversen Mittelfeld-Positionen. Nürnberger kann nämlich auch als defensiver, zentraler oder offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt werden – oder einfach als Linksaußen auflaufen.

 

Situation: Durch die vielen Positionsmöglichkeiten ist es schwer, die Situation von Nürnberger bei den Lilien so richtig zu beschreiben. Er hat ein ähnliches Positionsprofil wie der 32-jährige Kapitän Fabian Holland, der ebenfalls links oder als ZM agiert. Dabei scheint Nürnberger von Beginn weg überall anzustehen. Links hinter Holland und Stammkraft Emir Karic – zentral hinter den Stammkräften Tobias Kempe und Fabian Schnellhardt – sowie eben wieder Holland. Ein Stammplatz ist überall in weiter Ferne.

Marktwert und Entwicklung: Unter der klaren Angreifer-Rolle leidet natürlich auch sein Comunio-Marktwert. Niemand erwartet von Fabian Nürnberger, dass er sich sofort in der Startelf durchsetzt. Deshalb stieg sein Einstiegs-Marktwert von 1,5 Millionen auch nur drei Tage auf 1,83 Millionen, ehe er wieder bergab geht. Aktuell liegt er wieder bei 1,5 Millionen – möglicherweise geht es noch auf eine Million runter, bevor er Zeit hat, sich zu beweisen.

Dazu kommt, dass er mit seinen Zweitliga-Leistungen gerade einmal auf einen Sofascore-Schnitt von knapp 6,8 kommt – umgerechnet zwei Comunio-Punkte. Schafft er es auf viele Rotationseinsätze, wäre er etwa vergleichbar mit Paul Seguin aus der Hinrunde 2022/23, welcher im Marktwert zwischen 1 und 1,5 Millionen pendelte. 

Andreas Müller (Mittelfeld, 1.160.000, vom 1. FC Magdeburg)

Position und bisherige Karriere: Für Andreas Müller ist der Wechsel nach Darmstadt fast so etwas wie eine Heimkommen. Er wuchs im nicht einmal 100 Kilometer entfernten Sinsheim auf und spielte auch bei der TSG Hoffenheim in der Jugendabteilung. Noch während der A-Jugend-Zeit wechselte er dann zum FC-Astoria Walldorf, was noch etwas näher an Darmstadt liegt. Erst im Alter von knapp 20 Jahren ging es dann zum 1. FC Magdeburg. Nun – drei Jahre später – kehrt er wieder in seiner Heimatregion zum SV Darmstadt 98 zurück.

Sein Positionsprofil ist etwas klarer. Andreas Müller spielte zwar vereinzelt auch schon als Rechtsaußen, jedoch ist seine Heimat klar das zentrale bzw. defensive Mittelfeld. Er ist ein defensiv orientierter Sechser, der hier in die klare Konkurrenz geht, im Zentrum zu agieren.

Situation: Dort trifft er dann auf eine sehr ähnliche Situation wie Fabian Nürnberger – nur ohne Ausweichposition. Während Nürnberger immer mal wieder auch links eingesetzt werden und sich mit guten Leistungen Chancen im Zentrum erarbeiten könnte, muss Andreas Müller sich zentral beweisen – gegen Kempe, Schnellhardt, Holland und eben Nürnberger. Auch er wird zunächst keine Stammplatzrolle innehaben. Durch eine lange Syndesmosebandverletzung spielte er seit Anfang Februar nicht mehr. Und auch als Stammspieler beim FCM waren seine Leistungen wechselhaft.

Marktwert und Entwicklung: Nach seinem Einstieg in den Comunio-Markt mit einer Million ging es sogar nur zwei Tage bergauf – und jetzt am dritten schon wieder einen kleinen Schritt bergab. Nach langer Verletzung wird er seine Zeit brauchen, bis er wieder ein Kandidat ist. Und auch dann sind seine Leistungen vermutlich nicht die eines Stammspielers. Dass der Marktwert groß in die Höhe schnellt, ist also nicht zu erwarten.

Viel eher dürfte er sich als Rotationsspieler wieder finden – und sein Markt dann schnell im Keller. Immerhin: Mit knapp 7,1 holte er in der 2. Bundesliga bessere Sofascore-Werte als Fabian Nürnberger. Mit etwa vier Punkten im Schnitt (eher etwas weniger) sind jedoch – selbst wenn er spielt – keine Wunderdinge zu erwarten.