SV Werder Bremen: Horst Steffen will Fisnik Asllani mitbringen

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Der SV Werder Bremen befindet sich in einem sportlichen Dilemma. Neuzugänge sollen kommen, beispielsweise Fisnik Asllani, doch ein Transferüberschuss von 7,5 Millionen Euro ist eingeplant. Wie soll das gelingen?

Transfergerüchte: Werder Bremen will Asllani verpflichten

Mit 26 Torbeteiligungen in der abgelaufenen Zweitliga-Saison hat Fisnik Asllani seinen persönlichen Durchbruch gefeiert. Der Stürmer war von der TSG Hoffenheim an die SV Elversberg ausgeliehen, wo er mit Trainer Horst Steffen zusammenarbeitete. Steffen möchte Asllani nun mit sich zum SV Werder Bremen holen, wie der kicker berichtet.

Das Gute: Asllani hat in Hoffenheim nur noch ein Jahr Vertrag. Die TSG will diesen verlängern und soll ihm eine Perspektive als fester Bestandteil der Offensive geben. Allerdings zögert Asllani, das Interesse der Bundesliga-Konkurrenz ist ihm nicht entgangen. Sein Verhältnis zu Trainer Horst Steffen ist sehr gut, Hoffenheim müsste ihn ohne Vertragsverlängerung im Sommer verkaufen oder einen ablösefreien Wechsel im kommenden Sommer riskieren.

Das Problem: Der Marktwert des 22-Jährigen ist im letzten Jahr deutlich gestiegen, wird nunmehr auf acht Millionen Euro taxiert. Trotz der Vertragslaufzeit wäre Asllani wohl nur für einen Betrag zu haben, der sich mindestens im mittleren siebenstelligen Bereich bewegt. Das Transferziel des SV Werder Bremen geht aber in die andere Richtung.

Das Transferziel: 7,5 Millionen Euro Gewinn

Berichten zufolge ist ein Überschuss in diesem Transfersommer fest eingeplant. Demnach sei das Ziel, dass Werder 7,5 Millionen Euro einnimmt. Bislang hat man durch Abgänge jedoch keinen Cent generiert. Zudem ist es in erster Linie gar nicht so einfach, diesen Betrag durch Verkäufe überhaupt zu erreichen. Ein unverhoffter Umstand hilft allerdings ein wenig.

Einnahmen durch Trainerwechsel

Einen kleinen Teil des Überschusses hat Werder Bremen immerhin schon erzielt, wenn auch nicht durch Spielertransfers. Trainer Ole Werner hat sich RB Leipzig angeschlossen. Laut dem kicker werden als Ablösesumme maximal zwei Millionen Euro fällig, andere Medien sprechen von etwas mehr. Für Werners Nachfolger Horst Steffen flossen 350.000 Euro. Ein kleines Plus, das bei der Kaderplanung hilft, ohne den gewaltigen Unterschied zu machen.

 

Werder muss nicht nur Ducksch verkaufen

Der prominenteste Abgangskandidat ist Marvin Ducksch, der laut dem kicker Gespräche mit Interessenten führt, aber noch kein passendes Angebot erhalten hat. Ducksch soll rund drei Millionen Euro einbringen, also keinesfalls genug. Zudem kann Bremen wohl erst dann einen Stürmer kaufen, wenn Ducksch verkauft ist – andernfalls riskiert man, mit zu vielen Angreifern in die Saison zu gehen.

Die Frage ist: Welche Werder-Spieler haben einen Markt – und sind sportlich entbehrlich? Als Erster kommt Leih-Rückkehrer Dawid Kownacki in den Sinn. Für Fortuna Düsseldorf ist er zu teuer, doch nach einer guten Saison könnte er einen niedrigen siebenstelligen Betrag einbringen. Das ist auch bei Olivier Deman der Fall. Ebenfalls ist die Zukunft von Skelly Alvero offen, der erst im letzten Sommer für fast fünf Millionen Euro gekommen ist.

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Auch Schmid und Stage sind nicht unverkäuflich

Allerdings muss wohl auch ein großer Name weg, damit Spielraum für Einkäufe gemacht ist. In diesem Zusammenhang fiel zuletzt der Name Justin Njinmah, der sich mehr Einsatzzeit erhofft und spielerisch als einer der Stärksten gilt. Geschäftsführer Clemens Fritz sagte der Bild Anfang Juni, dass Njinmahs Zukunft „noch kein konkretes Thema“ sei. Das „noch“ könnte bedeuten: Bei einem guten Angebot wäre man gesprächsbereit.

Unverkäuflich ist angesichts der Situation wohl kein Spieler. Im Gegenteil: Sollte ein achtstelliges Angebot für einen Spieler kommen, würde es wohl angenommen werden. Selbst, wenn dieser Spieler Romano Schmid oder Jens Stage heißt. Schmid hat sogar nur noch ein Jahr Vertrag. „Es ist nicht unser Bestreben, sie abzugeben. Und trotzdem kann es passieren, dass es zu einem Wechsel kommt“, sagte Peter Niemeyer, der Leiter Profifußball, der DeichStube.