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Gleich drei Spieler wollen mit einem Wechsel innerhalb der Liga zu Borussia Dortmund den nächsten Schritt machen. Ein weiterer versucht sein Glück in Hoffenheim. Wie steht es um die Chancen Maximilian Philipp, Mahmoud Dahoud, Ömer Toprak und Florian Grillitsch?
Maximilian Philipp (Borussia, Dortmund, Sturm, 8.370.000, 103 Punkte)
20 Millionen Ablöse sind schon ein ordentliches Pfund für einen Spieler, der gerade mal eine wirklich gute Bundesliga-Saison gespielt hat. Dortmund hat die Summe trotzdem an den SC Freiburg überwiesen. Schließlich war Philipp heiß begehrt, sowohl im Ausland als auch beim Ligakonkurrenten RB Leipzig. Beim BVB soll der U21-Nationalspieler auch den Ausfall von Marco Reus zu Saisonbeginn kompensieren.
Comunio-Potenzial: Noch steigt Philipps Marktwert steil, doch mit acht Millionen reiht er sich im BVB-Ensemble gleich hinter Ousmane Dembele und Pierre-Emerick Aubameyang ein, sieht man einmal vom verletzten Reus ab. Das ist schon eine stattliche Summe, denn auf Philipps angestammter Position Rechtsaußen spielt eigentlich schon Dembele. Auch Andre Schürrle wird im Kampf um die Stammplätze auf den Außenbahnen noch ein Wörtchen mitreden wollen. Und Reus ist sowieso gesetzt, wenn er wieder zurückkommt. Trotz dieser Zweifel könnte das hier aber auch gut investiertes Geld sein. Schon 2016/17 schaffte Philipp in nur 25 Spielen 103 Punkte. Jetzt könnte es beim BVB noch einmal deutlich nach oben gehen.
Mahmoud Dahoud (Borussia Dortmund, Mittelfeld, 7.700.000, 76 Punkte)
Im Vergleich zu Philipp sind die investierten zwölf Millionen für Dahoud beim BVB dann doch eher unter der Kategorie „Schnäppchen“ abzuheften. Der Ex-Gladbacher ist auf allen Positionen im zentralen Mittelfeld einsetzbar. Gelingt ihm bei der anderen Borussia der nächste Karriere-Schritt?
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Comunio-Potenzial: Aktuell ist Dahoud kein günstiger Kandidat, lag sein Marktwert in der vergangenen Saison doch meist um die fünf Millionen. Grund war natürlich, dass es beim 21-Jährigen mit 76 Punkten in der vergangenen Saison nicht mehr ganz so gut lief wie in der Saison 2015/16 (108). Außerdem hat er mit Raphael Guerreiro, Julian Weigl, Nuri Sahin, Mario Götze, Shinji Kagawa, Gonzalo Castro und Sebastian Rode namhafte Konkurrenten auf seiner Position. Am Ende könnte Dahoud aber von Bosz` präferiertem 4-3-3-System profitieren. Dort kann er jede Position im Mittelfeld ausfüllen.
Ömer Toprak (Borussia Dortmund, Abwehr, 3.450.000, 39 Punkte)
Ein gestandener Innenverteidiger kann Dortmund nicht schaden, schließlich offenbarten die Schwarz-Gelben zuletzt durchaus Anfälligkeiten in der Abwehrkette. Fraglich scheint es dennoch, ob sich Toprak dauerhaft durchsetzt, denn von seiner Spielweise gleicht der resolute Zweikämpfer stark Borussias Abwehrchef Sokratis.
Comunio-Potenzial: Keine Frage: Toprak wird nicht zuletzt wegen der Dreifachbelastung auf seine Einsätze beim BVB kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Peter Bosz aber vorwiegend auf das bereits bewährte Innenverteidiger-Pärchen Sokratis/Bartra mit einem Zerstörer und einem Mann für den Spielaufbau setzt, ist hoch. Und da ein System mit Dreierkette unter Niederländer unwahrscheinlich ist, wäre Toprak dann nur die Nummer 3.
Florian Grillitsch (1899 Hoffenheim, Mittelfeld, 3.050.0000, 40 Punkte)
Zuletzt noch einmal weg vom BVB und hin zum Verfolger Hoffenheim, die sich die Dienste des Werderaners bereits im Januar sicherten. Ablösefrei wohlgemerkt. Grillitsch soll dort den abgewanderten Sebastian Rudy ersetzen.
Comunio-Potenzial: Der Österreicher ist jetzt nicht unbedingt ein Punktemonster bei Comunio, bewegte sich in seinen beiden Spielzeiten zwischen 40 und 64 Punkten pro Saison. Derzeit ist er im defensiven Mittelfeld bei den Kraichgauern zwar einigermaßen Konkurrenzlos (Polanski, Rupp), es dürfte mit Hinblick auf die Champions League aber nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die TSG im Mittelfeld noch einmal nachrüstet. Und Achtung: Während viele Hoffenheimer noch stiegen, scheint Grillitsch Marktwert bereits am Peak.