Mit dem Telekom Cup, dem DFL-Supercup und dem Audi Cup finden in den nächsten zwei Wochen drei weitere Wettbewerbe vor Saisonstart statt. Doch wie wichtig sind diese Turniere?  

DFL-Supercup
Seit 2010 findet der DFL-Supercup nun wieder jährlich statt, wurde vorher von 1987 bis 1996 vom DFB ausgetragen. Der Supercup gilt als wichtigstes Spiel vor Bundesligastart zwischen dem amtierenden Deutschen Meister und dem Pokalsieger oder – im Falle des Doubles – zwischen dem Zweifachsieger und dem Vizemeister. Der erste Titel der Saison, wie der Supercup auch gerne genannt wird, ist dieses Jahr natürlich ein besonderer Publikumsmagnet und die Chance für den BVB auf eine kleine Revanche bei seinem größten Ligarivalen.

Nachdem die Borussia den Supercup im letzten Jahr verloren hat, dieses Jahr den Meistertitel an den FC Bayern abtreten musste, es auch nicht für den Champions-League-Pott reichte und der Klub es noch nicht einmal bis ins DFB-Pokal-Finale schaffte, hofft man am 27. Juli im Dortmunder Signal Iduna Park auf eine weitere Chance den Triplesieger und Rekordmeister zu schlagen. Darüber hinaus ist das Aufeinandertreffen für beide Vereine eine wichtige Generalprobe vor dem Saisonstart, um sich mit Neuzugängen und in neuer Formation für das erste Aufeinandertreffen in der Bundesliga am 13. Spieltag vorzubereiten.

Zweimal traten Borussia Dortmund und der FC Bayern bisher im Supercup gegeneinander an: 1989 schoss der BVB im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern die Bayern mit 4:3 ab, erst 23 Jahre später konnten sich die Münchner mit einem 2:1 dafür revanchieren.

Telekom Cup
Als erster Härtetest vor Saisonstart hat der Telekom Cup, bis 2012 noch unter dem Namen Liga total!-Cup ausgetragen, dagegen mit 60 Spielminuten nur Testspiel-Charakter. Im Gegensatz zum Supercup ist der Telekom Cup auch kein offizieller Wettbewerb, sondern wurde vom namensgebenden Telekommunikationsunternehmen ins Leben gerufen. Dennoch findet der Telekom Cup auch dieses Jahr wieder großes mediales Interesse, alle vier Spiele werden im Fernsehen übertragen – und auch der Borussia Park in Mönchengladbach ist an beiden Tagen so gut wie ausverkauft. Neben Borussia Dortmund, dem Hamburger SV und dem FC Bayern wird auch Gastgeber Gladbach erstmals um den Cup kämpfen. Seit 2009 treten vier Bundesligaklubs in vier Spielen im K.o-Modus an; als einzige Klubs waren bisher Bayern und Hamburg jedes Jahr am Start – und mussten es in den vergangenen Jahren mit Schalke, Köln, Mainz, Dortmund und Werder Bremen aufnehmen.

Fast hätte der Telekom Cup mit dem angepriesenen „Giganten-Treffen“ dem Supercup den Rang abgelaufen: Eigentlich sollten mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern bereits am Samstag, dem 20.7. im Halbfinale beide Champions-League-Finalisten erneut aufeinander treffen. Doch die BVB-Chefetage bat den Veranstalter um eine Terminänderung: „So reizvoll es auch sein mag – dieses Duell gegen die Bayern braucht man nicht 180 Mal im Jahr“, so Michael Zorc im Kicker. Dennoch könnte es im Finale oder im Spiel um den dritten Platz immernoch zum „Giganten-Treffen“ kommen.

Audi Cup
Eher einer riesen Promoveranstaltung gleicht der Audi Cup, der im Zweijahresrhythmus in der Münchner Allianz Arena ausgetragen wird. Zum dritten Mal seit 2009 wird dieses Privatturnier vom Gastgeber FC Bayern ausgerichtet. Nur ein paar Tage nach dem Supercup in Dortmund empfängt der Klub dieses Jahr Manchester City, den AC Mailand und den FC Sao Paulo. Für die Mannschaft selbst könnte es im internationalen Kräftemessen wohl kaum eine bessere Vorbereitung geben als diesen Wettbewerb – und auch Medien und Zuschauer stürzen sich auf dieses Event.