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Eine starke Vorstellung lieferte im einzigen Testspiel des Abends Hertha BSC. Gegen die „Zweitvertretung“ von Red Bull Salzburg überzeugte vor allem ein weiterer Stürmer.
Hertha BSC – FC Liefering 4:1 (2:1)
Tore: 1:0 Leckie (9.), 2:0 Leckie (33.), 3:1 Baak (60.), 4:1 Eigentor (81.)
Aufstellung: Jarstein – Rekik (46. Torunarigha), Lustenberger (46. Skjelbred), Stark (46. Baak) – Mittelstädt (46. Plattenhardt), Maier (46. Lazaro), Duda (46. Dilrosun), Klünter (46. Esswein) – Jastrzembski (46. Kalou), Ibisevic (46. Köpke), Leckie (46. Dárdai)
Comunio-Check: Das sah sehr ordentlich aus, was Hertha BSC im ersten Testspiel des finalen Trainingslagers gegen das Red Bull-„Farmteam“ vom FC Liefering ablieferte – und dem Trainer Pal Dardai gefiel dann auch tatsächlich, was er von seiner Truppe zu sehen bekam: „Kompliment an die Jungs, weil heute Vormittag haben wir hart trainiert. Wir haben schöne Tore rausgespielt, es war kein Zufallsprodukt dabei. Dazu hatten wir noch zwei, drei gute Torchancen“, kommentierte der Coach den überzeugenden Sieg, ordnete aber auch gleich ein: „Es sieht sehr ordentlich aus. Aber wir müssen jetzt keine riesige Euphorie aufbauen. Erst einmal wollen wir das Niveau halten und die Woche ausnutzen.“
Gegen den Tabellenführer der zweiten Liga Österreichs, der seinerseits mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen schon überaus erfolgreich in seine Saison gestartet ist, begann die Haupstädter stark und gingen schon nach knapp zehn Minuten in Führung. Duda hatte Matthew Leckie schön in Szene gesetzt und der australische WM-Fahrer sendete ein frühes Zeichen in Richtung Trainer, dass er auch in dieser Saison zum Rundenstart voll da sein könnte. Wir erinnern uns, in der abgelaufenen Spielzeit traf der 27-Jährige viermal in den ersten fünf Spielen (und danach nur noch ein weiteres Mal).
Nach der schnellen Führung entwickelte sich dann ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Hertha mit ihrer defensiven Dreierkette sicher stand, nach vorne aber wohl Temperaturen und Vormittagstraining Tribut zollen musste. Zumindest bis nach gut einer halben Stunde wieder Leckie traf, diesmal per Flugkopfball nach schöner Mittelstädt-Flanke. Vor der Halbzeit kamen die Österreicher dann noch nach einer Ecke per Kopf zum Anschluss, ehe Dardai zur Halbzeit nahezu komplett auswechselte, nur Jarstein durfte auch in der zweiten Hälfte im Kasten bleiben.
In der zweiten Halbzeit blieb die Hertha das bessere Team und durfte nach einer Stunde erneut jubeln: Lazaro bediente per Freistoß Baak, der köpfte ein und stellte auf 3:1. Der Schlusspunkt blieb den Österreichern vorbehalten, allerdings landete der finale Abschluss im eigenen Netz: Plattenhardt hatte scharf nach innen gegeben, dort fand sich kein eigener Abnehmer, trotzdem trudelte der Ball ins Tor. 4:1, Feierabend. Der Trainer hat gesehen, was er sehen wollte – und mit Matthew Leckie gibt es einen waschechten Gewinner des Tages!