Physisch ging es zu zwischen dem VfB und Zweitligist Sandhausen

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In diesen beiden Testspielen war eine Menge drin: Traumtor, Debütantentor, zwei angeschlagene Schwaben und ein Come-Beck. Wir sortieren die Auftritte von VfB und Fortuna für dich.

SV Sandhausen – VfB Stuttgart 1:1 (1:0)

Aufstellung: Zieler (46. Grahl) – Sosa (62. Beck), Baumgartl (46. Kaminski), Kempf (62. Castro), Maffeo (62. Kopacz) – Ascacibar (46. Mangala), Aogo (62. Didavi) – Thommy (62. Donis), Akolo (62. Groiß), Özcan (62. Tomic) . Gonzalez (62. Insua)

Tore: 1:0 Verlaat (37.), 1:1 Gonzalez (57.)

Comunio-Check: Das darf man wohl einen ernsthaften Test zu einem noch recht frühen Zeitpunkt der Saisonvorbereitung. Der VfB hat sich mit dem SV Sandhausen einen höherklassigen Gegner ausgesucht, der bekanntlich schon vergleichsweise kurz vor seinem ersten Pflichtspiel der Saison steht (der SVS startet schon am 4. August in Fürth in die Zweitligasaison) und entsprechend voll im Saft steht. Nicht überraschend also, dass das Team von Tayfun Korkut bei Glutofenbedingungen ordentlich beißen musste. Nicht helfen konnten mit Christian Gentner (Knieprellung) und Holger Badstuber, der individuell trainierte, zwei prominente Kandidaten für die Stammelf.

Stattdessen stand mit Andreas Beck ein ehemals Langzeitverletzter wieder im Kader – und musste zusehen, dass sich der Zweitligist in der ersten Halbzeit nicht nur ein Chancenplus erspielte, sondern auch in der 38. Minute nach einem Eckball in Führung ging. Torschütze per Kopf: Jesper Verlaat, Sohn der VfB-Legende Frank Verlaat. „Ausgerechnet!“ Mit der Sandhäuser Führung ging es auch in die Halbzeit. Interessant: Korkut schickte sein Team mit Viererkette aufs Feld – und hat damit erneut ein Signal gesendet, dass die von Michael Reschke ins Spiel gebrachte Dreierkette als Variante eher nicht so oft auf der Taktiktafel der Schwaben auftauchen wird.

Werbung in eigener Sache dürfte wieder 8-Millionen-Neuzugang Nicolas Gonzalez gemacht haben, der nicht nur die meisten Offensivaktionen für die Schwaben hatte, sondern in der 57. Minute dann auch noch per wunderschönem Fallrückzieher um Ausgleich erfolgreich war. Kaum vorstellbar, dass Korkut nicht zum Saisonstart wieder auf einen Zweimannsturm setzen wird und dafür den Argentinier neben dem gesetzten Mario Gómez ins Rennen schickt.

In Sandhausen jedoch beließ es der VfB-Coach noch bei einem 4-2-3-1 – und musste zusehen, dass der Zweitligist, vor allem durch Schleusener, auch in der zweiten Hälfte nach dem obligatorischen Großwechsel nach rund 60 Minuten immer wieder zu Chancen kam.

Tayfun Korkut sah es allerdings nüchtern. „Wir haben heute mit einem jungen Team begonnen und wollten über den gesamten Spielverlauf hinweg allen Spielern Einsatzzeiten geben, weil wir dazu auch die Möglichkeiten haben. Es gibt in der aktuellen Phase immer wieder Veränderungen in der Aufstellung, das muss sich erst finden, ist aber normal. Am Ende ist es ein Unentschieden geworden. Wir sind durchgekommen und nun geht die Arbeit weiter.“

Die gute Nachricht: Andreas Beck, der sich im April einen Teilriss des Kreuzbandes zugezogen hatte, kam ab der 62. Minute zu seinem Come-Beck und meldet sich als Alternative für die Viererkette zurück.

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Fortuna Düsseldorf – Al-Hilal 2:0 (1:0)

Aufstellung: Wolf – Zimmer (46. Zimmermann), Bormuth, Hoffmann, Contento (77. Galle) – Lukebakio (61. Lovren), Sobottka (46. Morales), Stöger (77. Bezerra Ehret), Raman (61. Gießelmann) – Karaman (70. Hennings), Nielsen (70. Ducksch)

Tore: 1:0 Lukebakio (30.), 2:0 Ducksch (90.)

Comunio-Check: Das ging schnell: Fortuna-Neuzugang Dodi Lukebakio machte im Test seiner Fortuna gegen das saudi-arabische Spitzenteam Al-Hilal ordentlich Werbung für sich. Der Rechtsaußen, heute im 4-4-2 im rechten Mittelfeld aufgeboten, schloss nach einer halben Stunde einen Konter ab und drückte eine Hereingabe von Benito Raman über die Linie. Auffällig vor allem in der Anfangsphase: Nach Ballgewinn startete der Aufsteiger in vollem Tempo in den Gegenangriff, oft über die schnellen Außen Raman und Lukebakio oder aber direkt mit einem Tiefenpass durchs Zentrum. Alleine die Durchschlagskraft im letzten Drittel fehlte – bis dann der belgische Neuzugang vom FC Watford zuschlug.

Die Fortuna-Tore im Video

Ab der Mitte der zweiten Halbzeit ließ die Düsseldorfer Zielstrebigkeit dann – auch bedingt durch die Auswechslung der „Flügelzange“ – merklich nach, das Spiel plätscherte dem Ende entgegen, bevor der eingewechselte Duksch doch noch mit dem Schlusspfiff zum Endstand traf.

Erkenntnis des Spiels: Alle gesund, die Defensive arbeitet seriös – und mit Raman und Lukebakio hat Friedhelm Funkel ein ungeheuer dynamisches Duo für die Außenbahnen zur Verfügung, das ein geschmackvolles Konterspiel vortragen könnte

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