Nuri Sahin

Foto: © imago/Nordphoto
Werder Bremen testet in der Länderspielpause gleich zweimal. Der erste Test fand am Dienstag im ostfriesischen Leer statt. Gegner beim Debüt von Neuzugang Nuri Sahin war der niederländische Aufsteiger in die Erendivisie FC Emmen. Am Mittwochabend testete dann Hannover 96 – mit einem herausragenden Mann der Stunde.

Hannover 96 – HSC Hannover 4:0 (0:0)

Tore: 1:0 Weydandt (65.), 2:0 Weydandt (69.), 3:0 Weydandt (71.), 4:0 Haraguchi (77.)

Hannover 96: Im Test gegen den „Stadtrivalen“ gab Trainer Andre Breitenreiter einigen jungen Spielern eine Chance. Niklas Tarnat, Benjamin Hadzic und Tim Dierßen und Maurice Springfeld (yeah, Springfield!) kamen zum Einsatz. Unter anderem erhielt Niclas Füllkrug eine Pause.

Die erste Halbzeit verlief noch nicht so, wie Breitenreiter sie sich vorgestellt hatte. Zwar erarbeitete sich der Bundesligist ein Chancenplus und fünf Ecken mehr als der Gegner, zum Torerfolg kamen Haraguchi & Co. aber noch nicht. Zudem blieb nach einem Foul an Noah Joel Sarenren Bazee der Elfmeterpfiff aus.

Der Mann der Stunde ließ den Knoten schließlich platzen. Binnen sechs Minuten traf Hendrik Weydandt gleich dreimal. Kaum war der Bann gebrochen, legte auch Haraguchi noch nach. Am Ende steht ein 4:0-Erfolg, Fazit des Trainers: „Das war für uns eine erweiterte Trainingseinheit gegen einen ungeschlagenen Oberligisten, der lange Zeit auf Augenhöhe war.“

Werder Bremen – FC Emmen 1:2 (1:1)

Tore: 0:1 Bannink (28.), 1:1 Klaassen (40.), 1:2 Niemeijer (50.)

Werder Bremen: Plogmann (46. Drobny) – Vollert, Langkamp, Karbstein, Jacobsen – Şahin, Möhwald (55. Straudi), Klaassen – Kruse, Osako (70. Ronstadt), Sargent (70. Young)

Insgesamt neun Profis sind auf Länderspielreise und so nahm Trainer Florian Kohfeldt einige Spieler aus der zweiten Mannschaft mit zum Test nach Leer. Die spannendste Personalie war allerdings das erste Spiel von Nuri Sahin. Kohfeldt hatte bereits vorher angekündigt, dass Sahin beginnen wird und mindestens 60 Minuten zum Einsatz kommen soll.

Am Ende spielte der Ex-Dortmunder durch und sein Trainer war durchaus zufrieden mit dem ersten Spiel. „Er hat eine Großchance vorbereitet mit einem Ball in die Tiefe, den ich lange von uns so nicht gesehen habe. Er hat ganz viele Bälle gewonnen, nicht, weil er aggressiv im Pressing war, sondern, weil er die Passwege zugestellt hat“, sagte Kohfeldt nach dem Spiel. 

Werder agierte von Beginn an dominant, ließ aber reihenweise beste Chancen ungenutzt. Quasi aus dem Nichts gingen dann die Niederländer in Führung. U23-Spieler Malte Karbstein konnte Emmens Alexander Bannink nicht stoppen. 

Kurz vor der Pause sorgte dann Davy Klaassen nach Vorarbeit von Josh Sargent für den Ausgleich. Doch das Ergebnis hielt nur zehn Minuten. Nach einem Freistoß, der viel zu weit vom eigentlichen Foul ausgeführt wurde, ließen sich die Bremer überrumpeln. Reuven Niemeijer nutzte dies und überwand Jaroslav Drobny, der sein Comeback nach Muskelverletzung feierte, zum 2:1. „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, aber das Ergebnis ist heute eher ein Witz“, resümierte der Coach. 

Neben der unnötigen Niederlage gab es einen weiteren Wermutstropfen. Kevin Möhwald verletzte sich nach einem rüden Foul und musste im Laufe der Partie ausgewechselt werden. Der Neuzugang aus Nürnberg, der sich gerade erst von einem Muskelfaserriss erholt hatte, hat sich wohl eine Bänderverletzung zugezogen. „Wie schwer es ist, kann ich erst morgen sagen“, erklärte Kohfeldt. „Es wäre wirklich bitter, wenn Kevin länger fehlen sollte.“

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