Schon während der WM gab es einige Testspiele, in denen sich Profis und Jugendspieler in den Vordergrund spielen konnten. Welche Akteure machten bisher auf sich aufmerksam?
Kevin Scheidhauer (Sturm, VfL Wolfsburg, 280.000):
Olic in WM-Pause, Dost verletzt, neuer Top-Stürmer noch nicht verpflichtet – die Vorbereitung ist die große Chance für Kevin Scheidhauer. Der 22-Jährige spielte unter Valerien Ismael in der zweiten Mannschaft eine großartige letzte Saison. 20 Tore und zehn Vorlagen gelangen dem Mittelstürmer in 25 Regionalliga-Partien.
Die Chance, sich in Testspielen für die erste Mannschaft zu empfehlen, nutzte Scheidhauer bislang in großartiger Manier. Zum 26:0-Sieg über Ehmen steuerte er gleich neun Tore bei, in den beiden darauffolgenden Partien netzte der 1,90m-Mann sechsmal. Auch wenn die Gegner weit unterklassig waren, sind 15 Treffer in drei Spielen ein Top-Wert.
So gut die Performance von Scheidhauer bisher gewesen sein mag, so stark wird die Konkurrenz sein. Dost und vor allem Olic haben ihre Qualität längst nachgewiesen und der VfL ist an einem Top-Mann wie Romelu Lukaku vom FC Chelsea dran. Scheidhauer muss sich durchbeißen, hat aber auch großes Potenzial. Möglicherweise kann er sich über Einwechslungen in die Mannschaft spielen. Comunio-Manager machen mit einem Kauf für knapp 300.000 Euro jedenfalls nichts falsch.
Knapp acht Millionen Euro hat der FC Augsburg bereits für vier neue Offensivspieler ausgegeben und damit auf einige Abgänge reagiert. Wie sieht der neue Angriff aus?
weiterlesen...Joel Gerezgiher (Mittelfeld, Eintracht Frankfurt,210.000):
Noch billiger ist ein 18-Jähriger von Eintracht Frankfurt zu haben. Joel Gerezgiher ist ein weiterer Akteur in der Reihe der Unaussprechlichen – vor allem aber ein großes Talent in den Reihen der Hessen. Der Mittelfeldmann war in der vergangenen Saison Kapitän der A-Jugendmannschaft, schoss in 26 Spielen fünf Tore und bereitete sieben vor.
In beiden Vorbereitungsspielen der Eintracht wurde Gerezgiher eingesetzt, ein Tor gelang ihm. Davon, dass er nun auch gleich den Sprung in die Bundesliga schafft, ist nicht auszugehen, doch im Mittelfeld hat Frankfurt-Trainer Thomas Schaaf nach dem Abgang von Rode und Schwegler nicht übermäßig viele Optionen. Bundesliga-Luft wird Gerezgiher in der kommenden Saison sicherlich schnuppern.
Donis Avdijaj (Sturm, Schalke 04, 1.170.000):
Comunio-Füchsen ist Donis Avdijaj schon länger bekannt. Zwar hat der 17-Jährige noch nicht in der Bundesliga gespielt, doch Avdijaj gilt seit Jahren als großes Talent. 59 Tore in 51 B-Jugend-Spielen, letzte Saison 17 Treffer in 15 Partien mit der A-Jugend-Mannschaft. Die hängende Spitze verfügt über Knipser-Qualitäten.
Der FC Schalke 04 hat bisher zwei Testspiele bestritten; in beiden wurde Avdijaj eingewechselt. Drei Tore erzielte der schnelle Stürmer dabei. Avdijaj wird nun die Möglichkeit bekommen, sich in die Mannschaft zu integrieren und den Schritt zum Profi zu bewältigen. Auf diesem Weg wird er auf einige Joker-Einsätze kommen.
Beim VfB Stuttgart tummeln sich einige Youngster in der ersten und zweiten Mannschaft, die die Liga zeitnah aufwirbeln könnten. Wir stellen die Talente der Schwaben vor.
weiterlesen...Julian Schieber (Sturm, Hertha BSC, 3.290.000):
Nach zwei verbrauchten Jahren beim BVB will Julian Schieber endlich wieder angreifen, Vollgas geben, spielen. 946 Spielminuten in 24 Monaten waren einfach zu wenig für den ambitionierten Schwaben. Bei Hertha BSC soll sich Schiebers sportliche Situation deutlich verbessern – dafür arbeitet der 25-Jährige in der Vorbereitungsphase hart.
Im seinem ersten Spiel für die Berliner traf Schieber als Joker, gegen die Einheit Perlenberg in der ersten Halbzeit gleich dreimal, ehe er ausgewechselt wurde. Der Hauptstadt-Klub wird voraussichtlich noch einen weiteren Mittelstürmer verpflichten, sodass Schieber sich erneut der Konkurrenz stellen muss. Aber dass er Bundesliga-Potenzial hat, hat der Linksfuß in Nürnberg unter Beweis gestellt – jetzt muss er es ausschöpfen.
Kerem Demirbay (Mittelfeld, HSV, 610.000):
Der Hamburger SV hat sich auf seiner China-Reise nicht gerade mit Ruhm bekleckert: 2:6 gegen Guangzhou Evergrande! Der Bundesliga-Dino muss im Umbruch Geduld haben – und auf die richtigen Spieler bauen, vorzugsweise aus der eigenen Jugend. An diesem Punkt wird die Personalie Kerem Demirbay, auch für Comunio-Manager, sehr interessant.
Aus den Jugend-Teams von Schalke und Dortmund kam der 21-Jährige letzten Sommer zum HSV, erreichte sechs Scorer-Punkte in fünf Spielen für die zweite Mannschaft und schnupperte 58 Minuten lang Bundesliga-Luft. Acht Tore schoss Demirbay in vier Tests. Im zentralen Mittelfeld könnte er ein wichtiger Faktor für Trainer Mirko Slomka werden und viele HSV-Fans fordern einen Stammplatz für den Youngster. Weit davon ist Demirbay jedenfalls nicht entfernt!
