Matthias Ginter (SC Freiburg) und Patrick Wimmer (VfL Wolfsburg) im Duell

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Nur der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach konnten aus den fünf Partien einen Sieg einsacken – der VfL siegte im internen Bundesliga-Duell. Mit dem SC Freiburg (gg Wolfsburg), dem FC Augsburg und dem 1. FC Union Berlin hagelte es drei Pleiten. Der SV Darmstadt 98 trennte sich torlos.

SC Freiburg – VfL Wolfsburg 2:3 (1:0)

Tore: 1:0 Breunig (22.), 2:0 Baur (66.), 2:1 Philipp (76.), 2:2 Nmecha (78.), 2:3 Tomas (87.)

Aufstellung Freiburg HZ1 (60min): Müller – Rüdlin, Lienhart, Ginter, Makengo – Doan, Eggestein, Röhl, Sallai – Höler, Breunig

Aufstellung Freiburg HZ2 (60min): Uphoff – Sildillia, Gulde, Schlotterbeck, Kübler (106. Lungwitz) – Baur, Wiklöf, Höfler (97. Stark), Grifo – Lee, Gregoritsch

Aufstellung Wolfsburg HZ1 (60min): Casteels – Fischer, Lange (36. Börset), Zesiger, Cozza – Svanberg, Arnold, Ambros – Wimmer, Kaminski – Wind 

Aufstellung Wolfsburg HZ2 (60min): Pervan – Lebersorger, Bornauw, van de Ven, Franjic – Philipp (114. Bröger), Vranckx, Gerhardt – Cerny, Tomas – Nmecha (91. Pejcinovic) 

Comunio-Check: Der SC Freiburg startete zunächst mit einer Dreierkette in die Partie – Roland Sallai agierte als rechter Flügelspieler, Jordy Makengo spielte links. Doch nach zwei Minuten stellte Christian Streich auf die aufgelistete Viererkette um. Sallai wechselte dabei komplett die Seite. Im gewohnten 4-4-2 dominierte der SCF auch lange die Partie. Als U23-Stürmer Maximilian Breunig in der 22. MInute nach einem schnell ausgeführten Freistoß und einer Flanke von Merlin Röhl zur 1:0-Führung einnetzte, hatte er schon zwei gute Möglichkeiten auf die Führung vergeben. Auf der anderen Seite parierte Florian Müller stark gegen Mattias Svanberg.

Mitte des zweiten Viertels (4x 30 Minuten) hätte Lucas Höler nach einer starken Balleroberung einen Elfmeter kriegen müssen – der eingewechselte Anders Börset (Felix Lange musste den Platz verletzt verlassen) brachte ihn zu Fall, hätte in Hölers Schussbewegung wohl im Pflichtspiel auch einen Platzverweis gesehen. Spätestens als direkt danach Merlin Röhl bei einem zentralen Durchbruch von Cedric Zesiger als letzter Mann gestoppt wurde, war die Freiburger Dominanz klar erkennbar. Einen zweiten Treffer setzte man aber nicht mehr nach. Wolfsburg hatte über einen starkem Patrick Wimmer gegen Youngster Makengo auch einige starke Vorstöße – Müller hielt seinen Kasten aber sauber.

Im zweiten Durchgang startete dann wieder die Freiburger Elf stärker. Bei einem Pass von Michael Gregoritsch in die Spitze brach Rechtsaußen Mika Baur gegen Micky van de Ven durch und schob im Eins-gegen-Eins mit Pavao Pervan cool mit der Innenseite rechts oben ins Netz. Gregoritsch, der ungewohnt tief agierte – mit Jihan Lee als offensiverer Stürmer – machte auch in der Ballverteiler-Rolle einen guten Job.

Doch dann ermüdete die zweite Garde des SC und die Wolfsburger drehten richtig auf. Zunächst sorgte Maximilian Philipp nach halbgarer Verteidigung des Freiburger Mittelfelds mit einem traumhaften Drehschuss aus 25 Metern in den Winkel für den Anschluss – dann wurde Verletzungs-Comebacker Lukas Nmecha von Keven Schlotterbeck im Strafraum zu Fall gebracht und verwandelte den folgenden Elfmeter. Kurz vor Ende des dritten Viertels leistete sich der gesundheitlich angeschlagene Nicolas Höfler (Schlag auf die Rippen im Training) einen Fauxpas, der die Niederlage zur Folge hatte: Bei einem eigentlich harmlosen Zuspiel von Torwart Benjamin Uphoff sprang ihm der Ball extrem weit weg. Im Nachsetzen spielte er unter hohem Druck von Tiago Tomas einen zu schwachen Rückpass zum Keeper, den Tomas einsammelte und cool an Uphoff vorbei ins Netz schob.

FC Augsburg – PSV Eindhoven 1:2 (1:1)

Tore: 1:0 Beljo (15.), 1:1 De Jong (19.), 1:2 Kawaiitaal (107.)

Aufstellung HZ1 (75min): Dahmen – Mbuku, Pfeiffer, Winther, Pedersen – Breithaupt, Dorsch – Jensen, Vargas – Beljo, Tietz

Aufstellung HZ2 (75min): Koubek – Colina, Bauer, Uduokhai, Iago – Engels, Rexhbecaj – Maier, Malone – Cardona (121. Demirovic), Michel

 

Comunio-Check: Der FC Augsburg traf sich zum Maxi-Test mit dem niederländischen Meister PSV Eindhoven – gespielt wurden insgesamt 150 Minuten. Dabei wurde klar: Der FCA braucht dringend neue Rechtsverteidiger. Mit Nathanael Mbuku und David Colina agierten zwei Spieler positionsfremd rechts hinten. Bereits nach kurzer Zeit bewies Stürmer Dion Beljo, warum er im Winter gekommen war: Er kann Tore schießen! In der Rückrunde hatte er das nur sporadisch gezeigt, dadurch zwischenzeitlich seinen Stammplatz verloren. Doch nach 15 Minuten traf er aus der Entfernung mit einem Kunstschuss in den Winkel. 

Doch lange blieb der FCA nicht in Führung. Der Eredivisie-Meister glich durch Luuk De Jong aus, der Abwehrduo Patric Pfeiffer und Frederik Winther enteilt war und einen Querpass vor dem Kasten ins Tor einschob. Beljo hätte dann fast die erneute Führung besorgt, doch scheiterte am PSV-Keeper. So ging das Spiel lang hin und her – ohne die großen Torchancen auf beiden Seiten.

Erst nach dem großen Wechsel kam wieder neue Bewegung ins Spiel. Die Rolle als Antreiber und Chancengarant von Beljo übernahm Irvin Cardona im zweiten Durchgang, scheiterte jedoch mehrfach an der eigenen Zielgenauigkeit. Dann schlug PSV-Flügelyoungster Julian Kawaaitaal zug: Er kam weit außen an den Ball und überwand Koubek trotz extrem scharfem Winkel. In den letzten 30 Minuten durfte dann Ermedin Demirovic sein Verletzungs-Comeback über 30 Minuten feiern – mit wenig Erfolg. Einen Foulelfmeter für Malone konnte Demirovic nicht im Tor unterbringen, scheiterte eine Minute nach Einwechslung an Eindhovens Keeper Benitez.

1. FC Union Berlin – Holstein Kiel 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Eigentor Juranovic (8.), 0:2 Arp (95.), 1:2 Becker (110., Elfmeter)

Aufstellung HZ1 (60min): Rönnow – Juranovic, Jaeckel, Knoche, Leite, Roussillon – Aaronson, Khedira, Tousart – Behrens, Fofana

Aufstellung HZ2 (60min): Busk – Trimmel, Jaeckel (91. Doekhi), Knoche (91. Kemlein), Heintz, Skarke – Laidouni, Kral (91. Thorsby), Haberer – Becker, Jordan

Comunio-Check: Auch der 1. FC Union Berlin testete in Überlänge – gegen Zweitligist Holstein Kiel, die ihre Generalprobe vor dem Zweitliga-Start in der kommenden Woche gaben. Und die Störche machten früh enormen Druck: Bereits nach drei Minuten hätten sie in Führung gehen müssen, doch Stürmer Benedikt Pichler verfehlte per Kopf freistehend den Unioner Kasten. Nochmal drei Zeigerumdrehungen später war es dann aber soweit: Diesmal mit Pech für den FCU. Josip Juranovic spielte einen Rückpass auf Keeper Frederik Rönnow, der im Rasen hängen blieb und das von Juranovic unverschuldete Eigentor somit nicht mehr verhindern konnte.

Kurioserweise wurde das Spiel dann länger unterbrochen, weil in der ersten Viertelpause ein neuer Schiedsrichter im Publikum gesucht werden musste. Nach Wiederanpfiff taten sich dann beide Mannschaften schwer, Chancen zu kreieren. Kevin Behrens hatte den Ausgleich auf dem Fuß, schoss aus kurzer Entfernung nach einer Ecke aber nur einen Kieler Verteidiger auf der Grundlinie ab. Im dritten Durchgang versuchte es der FCU vermehrt mit Fernschüssen – bis auf Tim Skarkes Versuch, der knapp über die Latte rutschte, kam damit aber kaum Torgefahr. 

Erst im letzten Viertel – und nach erneuten Wechseln bei FCU und Holstein Kiel – konnte dann Fiete Arp den Deckel für die Kieler drauf machen. Marvin Schulz hebelte mit einem Steilpass auf Lewis Holtby die komplette Abwehr der Eisernen aus – und dessen Cutback-Pass von der Grundlinie fand Arps Fuß, der aus kurzer Entfernung nicht mehr am Treffer gehindert werden konnte. Kurz vor Schluss durfte Sheraldo Becker zwar vom Punkt zum Anschluss jubeln, nachdem Janik Haberer im Strafraum gefoult wurde, doch der Ausgleich war nicht mehr in Sicht – Union verlor den Maxi-Test gegen Kiel mit 1:2.

Die besten Spieler aller Bundesliga-Teams

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Borussia Dortmund: Jude Bellingham - 184 Punkte | Foto: imago images / Kirchner-Media

1. FC Saarbrücken – Borussia Mönchengladbach 1:2 (2:0)

Tore: 0:1 Cvancara (3.), 0:2 Ngoumou (10.), 1:2 Brünker (85.)

Aufstellung HZ1: Nicolas – Scally, Friedrich, Itakura, Netz – Reitz, Neuhaus – Ngoumou, Plea, Hack – Cvancara

Aufstellung HZ2: Nicolas – Walde, Friedrich (64. Chiarodia), Jantschke, Ullrich – Fraulo, Weigl – Herrmann, Honorat, Borges Sanches (79. Reitz), Ranos

Comunio-Check: Hat Borussia Mönchengladbach seinen neuen Superstar in der Spitze gefunden? Tomas Cvancara machte bei seinem Fohlen-Debüt direkt den entsprechenden Eindruck. Nach gerade einmal 135 Sekunden versenkte die neue Nummer Neun einen Freistoß von Robin Hack per Kopf im Netz. Nur drei Minuten später klingelte es dann erneut – Nathan Ngoumou netzte nach einem erneuten Freistoß von Robin Hack. Diese Standards sind eine echte Waffe – und ein Grund, wieso Robin Hack sich einen Startelfplatz erkämpfen könnte! Das zweite Tor zählte jedoch nicht. Bei Marvin Friedrichs Kopfballverlängerung stand der Torschütze im Abseits.

Nicht viel später nutzte Ngoumou dann aber trotzdem seine Startelf-Nominierung – und die Namen waren dieselben: Friedrich schickte ihn an der Mittellinie in die Tiefe und Ngoumou ließ alle anderen stehen – Freund und Feind – um am Strafraum kalt einzunetzen. Seoanes Tempofußball scheint perfekt zum jungen Franzosen zu passen.

Dann kühlte das Spiel etwas ab. Die nächsten Auszeichnungen galten Jungkeeper Moritz Nicolas, der mehrfach toll parierte – im ersten und zweiten Durchgang. Die nach der Pause größtenteils neuen Feldspieler hatten etwas mehr defensive Probleme als noch die erste Elf. Und auch hier klingelte es nach einem Freistoß. Stürmer Kai Brünker verlängerte einen scharf geschossenen Standard per Kopf unhaltbar für Nicolas in den Winkel. Bitte für Gladbach: Youngster Yvandro Borges-Sanches musste zuvor verletzt vom Platz. Immer wieder hat der talentierte Luxemburger mit Rückschlägen zu kämpfen.

Alle Testspiele der Sommervorbereitung im Überblick

Karlsruher SC – SV Darmstadt 98 0:0 (0:0)

Tore:

Aufstellung HZ1: Brunst – Klarer, Zimmermann, Riedel – Bader, Schnellhardt, Holland, Karic – Mehlem – Manu, Honsak

Aufstellung HZ2: Brunst – J. Müller, Zimmermann (69. Celic), Isherwood – Bader (69. Torsiello), Kempe, A. Müller, Holland, Schnellhardt (69. Seydel) – Stojilkovic, Vilhelmsson

Comunio-Check: Torlos endete die Generalprobe des Karlsruher SC gegen Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98. Chancen gab es zwar einige – so hätte Mathias Honsak die Führung machen können. Doch am Ende fehlte aber vor allem den Lilien die Zielgenauigkeit. Außerdem machte der neue KSC-Keeper Patrick Drewes eine richtig starke Partie. Doch auch die Defensive des SVD war alles andere als Sattelfest – immer wieder konnte der KSC zu Abschlüssen kommen. Die beste Chance vergab Fabian Schleusener aus halblinker Position – viele Fernschüsse brachten wenig Gefahr.

Auch nach dem Seitenwechsel gab es kaum Hochkaräter. Eine richtig gute Möglichkeit hatte Routinier Tobias Kempe per zentralem Freistoß, doch auch Drewes-Vertreter Max Weiß spielte stark und parierte den gut platzierten Abschluss Kempes. Zum Ende der Partie machte sich dann der frühe Vorbereitungsstand der Lilien im Vergleich zum KSC bemerkbar – die fitten Karlsruher drehten richtig auf und machten Dampf. Doch trotz drei guten Möglichkeiten fiel kein Tor mehr – auch nicht durch SVD-Neuzugang Andreas Müller, der in der 90. Minute nochmal einen starken Fernschuss abfeuerte, aber wie Kempe an Weiß scheiterte.