TSG Hoffenheim: David Jurasek

Foto: © imago images / TSG 1899 Hoffenheim
Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt konnten ihre vergangenen Testspiele siegreich gestalten – bei der TSG Hoffenheim lief es lange gut, doch überhaupt war eine schwere Verletzung nach dem Testspiel das größere Thema. Der VfL Bochum hatte wenig Chance. Die Testspiele von Montag bis Mittwoch.

Testspiel: Borussia Mönchengladbach besiegt Aufsteiger Holstein Kiel

Am Montag gab es ein Testspiel zwischen zwei Bundesligisten: Borussia Mönchengladbach hat Holstein Kiel mit 1:0 (0:0) besiegt. Dabei spielten beide Teams mit etwas gemischter Startelf und tauschten zur Pause nahezu komplett durch.

Borussia Mönchengladbach 1. Halbzeit: Omlin – Lainer, Itakura, Chiarodia, Netz – Reitz, Fraulo – Honorat, Plea, Stöger – Kleindienst
Borussia Mönchengladbach 2. Halbzeit: Nicolas – Scally, Kramer, Friedrich, Ullrich – Weigl, Sander – Ngoumou, Neuhaus, Ranos – Cvancara

Holstein Kiel 1. Halbzeit: Weiner – Becker, Johansson, Geschwill (40. Komenda) – Porath, Remberg, Holtby, Sterne – Skrzybski – Harres, Arp
Holstein Kiel 2. Halbzeit: Weiner – Schulz, Erras, Komenda – Rosenboom, Knudsen, Gigovic, Wagbe – Bernhardsson, Pichler, Machino

Die Störche hielten im ersten Durchgang defensiv stark mit, ließen kaum Chancen zu und kamen vor allem durch starke Steilpässe von Carl Johansson immer wieder aus der Abwehr in Kontersituationen, die durchaus hätten gefährlich werden können – doch oft scheiterte es vor allem an der fehlenden Laufstärke von Backup-Stürmer Phil Harres, der sich nicht aufdrängen konnte. Neben Johansson machte auch Fiete Arp eine gute Partie im ersten Durchgang. Vor der Pause gab es dann zwei Hiobsbotschaften: Abwehrmann Max Geschwill verletzte sich und musste runter, hat aber wohl nichts längerfristiges davongetragen. Doch Steven Skrzybski blieb vor dem Halbzeitpfiff liegen und hat eine längerfristige muskuläre Verletzung erlitten. Kiel vermutet einen Muskelfaserriss.

Im zweiten Durchgang blieb Holstein weiter defensiv stabil, kassierte eher unglücklich ein Kontertor – doch die uneingespielte Doppelsechs und die durchrotierte Defensive sorgte dafür, dass der Stamm-Sturm wenig in Fahrt kam. Spannend: Alexander Bernhardsson agierte als Rechtsaußen und nicht mehr als linker Schienenspieler – hier scheint also ein Transfer bevorzustehen.

 

Bei den Fohlen gefiel vor allem das Zusammenspiel aus Zehner Alassane Plea und dem ungewohnt als Linksaußen aufspielenden Kevin Stöger.Youngster Fabio Chiarodia hatte defensiv keine Probleme mit Kiels Harres – eine echte Herausforderung gab es für ihn jedoch selten. Rocco Reitz konnte in einer tiefen Sechser-Rolle wenig Eigenwerbung machen, blieb zum ersten Mal seit Langem etwas blass. Er sollte in Zukunft wieder etwas offensiver spielen.

In Halbzeit zwei glänzte vor allem das Duo Philipp Sander und Florian Neuhaus immer wieder mit guten Spielaufbau-Szenen, doch es machte sich bemerkbar, dass die meisten Gladbacher A-Elf-Spieler im ersten Durchgang auf dem Feld standen und es offensiv einfach deutlich weniger gefährlich wurde. Einzig eine Kieler Ecke brachte der Borussia Freuden: Nach einer unsauberen Flanke schickte Neuhaus den sprintstarken Nathan Ngoumou in die Tiefe, der an Störche-Keeper Timon Weiner vorbeiging, in die Mitte legte und dort schon Grant-Leon Ranos problemlos ein.

Bochums Innenverteidiger macht Eigenwerbung

Apropos Gladbach: Spielt Innenverteidiger Bernardo bald für die Fohlen? Beim Testspiel des VfL Bochum konnte er zeigen, dass er es auch offensiv drauf hat: Nach einer Ecke donnerte er einen Fernschuss abgefälscht in den Kasten, stellte dabei auf 1:1. Es war das einzige Tor der Bochumer beim Testspiel gegen Specia Calcio, das die Ruhrpotter 1:3 verloren.

Bei einer schwachen Bochumer Leistung zeigte vor allem die Startelf eine Überraschung: Anthony Losilla startete unerwartet über Ibrahima Sissoko. Dieser konnte wohl wegen Müdigkeit nicht mehr als eine Halbzeit über die volle Intensität gehen, erklärte Coach Peter Zeidler im Vorfeld, und kam deshalb erst zur Pause. Losilla gegen Sissoko dürfte in der Saison ein spannendes Duell werden.

Offensiv zeigte sich vor allem eins: Absolute Harmlosigkeit ohne Kevin Stöger. Dani de Wit und Lukas Daschner können auch im Duo dessen Kreativität nicht auffangen – und das Sturmduo aus Moritz Broschinski und Philipp Hofmann ist weiterhin etwas blass. Auf die Saison gesehen dürften sich beide ein Duell um nur einen Stammplatz liefen. Für die zweite Spitze soll eventuell noch jemand kommen. Erste Andeutungen gibt es dafür vor allem bei den Außenverteidigern: Felix Passlack und Maximilian Wittek spielten jeweils deutlich mehr als eine Hälfte und dürften die besten Chancen haben. 

VfL Bochum Aufstellung: Drewes – Passlack (68. Gamboa), Loosli (46. Oermann), Bernardo (46. Masovic), Wittek (77. Jahn) – de Wit (77. Koerdt), Losilla (46. Sissoko), Bero (68. Pannewig) – Daschner (68. Elezi) – Broschinski (68. Holtmann), Hofmann (77. Bamba)

 

Schwere Verletzung überschattet Hoffenheim-Testspiel

Die TSG Hoffenheim hat gegen Norwich City gespielt und sich dabei – vor allem mit der Anfangself – richtig gut gemacht. Ihlas Bebou und Marius Bülter brachten die TSG in Führung, das B-Team im zweiten Durchgang verspielte jedoch die Führung noch, sodass das Duell mit 2:2 endete.

Bülter sollte bei seinem Treffer jedoch eigentlich gar nicht auf dem Feld stehen – David Jurasek hatte begonnen, sich aber nach kurzer Zeit schwer verletzt. Mittlerweile ist klar: Der Arm des Linksverteidigers ist gebrochen, berichtet der kicker. Hoffenheim postete ein Bild aus dem Krankenhausbett mit Daumen nach oben, die Operation ist also wohl schon vorbei. Der Bundesliga-Start ist für den erneut von Benfica Lissabon ausgeliehenen Flügelspieler also gelaufen.

Dafür spielte sich Bülter ins Rampenlicht – und agierte dann im zweiten Durchgang als rechter Flügelverteidiger. Ähnlich Robert Skov im Vorjahr könnte die TSG also hier auch auf einen Linksfuß setzen. Doch vorerst wird er wohl Jurasek links vertreten, sollte Hoffenheim nicht nochmal tätig werden. Auch deshalb, weil Julian Justvan möglicherweise zum 1. FC Nürnberg wechselt, bestünde auf den beiden Flügeln insgesamt noch Bedarf.

Im eigentlichen Testspiel konnte neben Bülter vor allem Muhammed Damar eine gute Leistung abliefern. Auch Jungkeeper Luca Philipp, der beide Halbzeiten durcharbeitete, machte eine gute Figur und bestätigte die Entscheidung der TSG; auf ihn als Nummer zwei zu setzen. Angreifen können wird er Oliver Baumann jedoch wohl nicht. Spannend: Youngster Umut Tohumcu spielte gerade einmal 25 Minuten und das als Innenverteidiger – in der Vorsaison wirkte es, als könnte er jetzt eigentlich einen Angriff auf den dauerhaften Stammplatz setzen, doch danach sieht es momentan nicht aus.

TSG Hoffenheim 1. Halbzeit: Philipp – Drexler, Stach, Akpoguma – Kaderabek, Prömel, Micheler, Jurasek (17. Bülter) – Bebou, Moerstedt, Bischof
TSG Hoffenheim 2. Halbzeit: Philipp – Strobl, Akpoguma (67. Tohumcu), Szalai – Bülter, Geiger, Damar, Behrens – Kramaric (80. Justvan), Kalambayi, Bruun Larsen

Testspiele: VfB dreht 0:3 dank Edeljoker, Silas & Youngster - Bayern-Neuzugang schwerer verletzt
VfB Stuttgart - Testspiele: Raimund & Leweling treffen, Silas bereitet vor

Zwei Testspiele von Bundesliga-Klubs standen am Sonntag an. Der VfB Stuttgart drehte ein 0:3 gegen Kyoto Sanga spektakulär, wobei vor allem ein Joker überzeugte. Beim FC Bayern verletzte sich ein Neuzugang.

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Testspiele: Eintracht Frankfurt feiert starken Sieg in den USA

Im zweiten Testspiel der USA-Tour von Eintracht Frankfurt blieben die Hessen erneut siegreich. Diesmal zeigte die erste Elf einen routinierten Auftritt und konnte mit 1:0 in Führung gehen, ließ nichts anbrennen. Hugo Ekitike versenkte einen Flugball nach guter Annahme trocken im Netz. Im zweiten Durchgang mit fast komplett neuen Teams war vor allem Stürmer Igor Matanovic sehr gut aufgelegt und ließ dem Lob seines Trainers Taten folgen, traf doppelt. Auch Ellyes Skhiri, der über die Pause auf dem Feld blieb, konnte kurz nach dem Seitenwechsel ein Tor erzielen.

Spannend dabei: Innenverteidiger Aurele Amenda gab per Kurzeinsatz sein Debüt für die SGE und zugleich sein Comeback nach einer Verletzung. Philipp Max kam spät und agierte als Innenverteidiger. Auch Oscar Hojlund und Krisztian Lisztes scheinen, wie erwartet, weit von Startelf weg zu sein und keine Rolle zu spielen, sie kamen erst nach 75 Minuten. Zudem testete die SGE erstmals diesen Sommer mit einer echten Doppelspitze aus Stoßstürmer Matanovic und dem umtriebigen Omar Marmoush im zweiten Durchgang. Vielleicht ein System für die Zukunft, wenn der Sturmtank weiter zu glänzt – in der A-Elf war es bisher immer ein 4-3-3 mit einem Stürmer und flexiblen Spielern auf den Außen.

Eintracht Frankfurt 1. Halbzeit: Trapp – Buta, Collins, Pacho, Nkounkou — Uzun, Tuta, Skhiri – Knauff, Ekitike, Chaibi
Eintracht Frankfurt 2. Halbzeit: Grahl – Kristensen, Collins (85. Max), Fenyö (75. Amenda), Brown – Götze, Skhiri (75. Hojlund) – Knauff (56. Chandler), Matanovic, Marmoush, Chaibi (75. Lisztes)