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Der FC Bayern München hat den ersten von zwei Tests gegen Tottenham Hotspur gewonnen. Der SV Werder Bremen musste zunächst eine Klatsche hinnehmen, doch die A-Elf revanchierte das B-Team. Die Testspiele der Bundesliga am Samstag.
FC Bayern München: Die erste Runde gegen Tottenham gewonnen
Der FC Bayern München hat das erste von zwei Testspiel-Duellen für sich entschieden. Bei der Südkorea-Tour traf der deutsche Rekordmeister auf Tottenham Hotspur. Noch ohne Harry Kane besiegte der FCB dessen Ex-Klub mit 2:1. In einer Woche steht das Rematch an, diesmal zuhause bei den Spurs – und voraussichtlich mit „King Kane“.
Ex-Tottenham-Verteidiger Eric Dier wurde zwar erst eingewechselt, doch trotzdem wird er sich gefreut haben, als seine Bayern früh in Führung gingen. Ein unsauberer Pass des Spurs-Keepers landete bei Serge Gnabry, der den Ball erlief und über Umwege zu Gabriel Vidovic brachte. Der Youngster netzte eiskalt ein (4.). Lange trafen die Bayern nicht mehr, hatten aber ein Chancenübergewicht. Besonders der sonst starke Mathys Tel scheiterte immer wieder vor dem Kasten.
Dafür machte er es im zweiten Durchgang besser – er schickte den zur Halbzeit gekommenen Leon Goretzka in die Tiefe, welcher vor dem Tor cool blieb und einnetzte. Goretzka, eigentlich Wechselkandidat beim FC Bayern, feierte ausgelassen – eine Kampfansage? Während Manuel Neuer seinen Kasten sauber hielt, musste Sven Ulreich im zweiten Durchgang jedoch noch einen Treffer hinnehmen: Ein Sonntagsschuss von Pedro Porro landete unhaltbar im Winkel. Ansonsten ließen die Bayern aber nichts mehr anbrennen.
Testspiele: Hoffenheim geschlagen – Schlotterbeck köpft FCA zum Sieg
Die TSG Hoffenheim trat zum Ende des Trainingslagers gegen den englischen Verein Ipswich Town an – nachdem unter der Woche noch deren U21 gegen Borussia Mönchengladbach gekickt hatte, hat sich das Schonen der Profis offenbar gelohnt: Ipswich besiegte eine personell geschröpfte TSG mit 1:0. Erneut waren eine Menge Youngster im Einsatz und die Transferkandidaten Attila Szalai, Julian Justvan und Diadie Samassekou kamen erst spät ins Spiel. Während noch die nominell beste Elf auf dem Feld stand, half ein Eckentrick den Engländern zur Führung. Jack Taylor war es, der die Flanke nach kurz ausgeführter Ecke aus kurzer Distanz über die Linie drückte (43.). Muhammed Damar sorgte nach seiner Einwechslung in der 76. Minute nochmal für etwas Dampf, scheiterte aber mit zwei Abschlüssen am Ipswich-Schlussmann und konnte deshalb auch nichts mehr ändern.
Etwas besser lief es beim FC Augsburg, der ebenfalls gegen ein Team von der Insel testete. Bereits früh zappelte der Ball im Netz – Neuzugang Keven Schlotterbeck zeigte seine Torgefahr bei einer Ecke von Arne Maier und setzte seinen Kopfball stark ins Tor (10.). Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte dann Fredrik Jensen den zweiten Treffer auf dem Fuß, scheiterte aber an einem einspringenden Verteidiger. Viel mehr Chancen gab es dann nicht – die Fuggerstädter brachten die Führung über die Zeit.
St. Pauli zündet den Turbo – Wanner rettet Heidenheim
Der 1. FC Heidenheim 1846 testete gegen den zypriotischen Vizemeister Aris Limassol – und es sah zunächst nicht gut aus. Ein eigener Aufbau-Fehler sorgte bereits in der 16. Minute für den schnellen Gegenschlag – und dann fiel auch noch Führungsspieler Lennard Maloney verletzt aus und musste vom Feld (37.). Wirklich gefährlich wurde der FCH eigentlich nur bei einem Abseits-Treffer von Marvin Pieringer. Doch mit den Halbzeit-Wechseln kam auch neuer Schwung – und vor allem der überraschend nur im B-Team auflaufende Paul Wanner sorgte für den Umschwung: Zunächst verwandelte er eine Hereingabe des ebenfalls umtriebigen Leo Scienza eiskalt und wichtig im Netz, kurz vor Ende der Partie schlug dann eine Direktabnahme Wanners infolge einer Ecke im Winkel ein (84.). Der FCH gewann mit 2:1.
Souveräner lief die Partie beim FC St. Pauli. Die Kiezkicker übernahmen bei ihrem Testspiel gegen Norwich City früh die Kontrolle und konnten bereits in der 18. Minute in Führung gehen. Kapitän Jackson Irvine versenkte eine Ecke von Abwehrchef Eric Smith per Kopf im Netz. Nicht viel später legte der FCSP dann nach. Auf eine Balleroberung von Philipp Treu folgte der schöne Abschluss von Neuzugang Morgan Guilavogui, der im Tornetz einschlug (32.). Nur sieben Minuten später wurden die Torjäger zu Vorbereitern: Irvine schickte Guilavogui in den Strafraum, der für Johannes Eggestein ablegte – und der Mittelstürmer vollendete stilecht in den Kasten der Engländer. Norwich nutzte kurz nach der Pause die Unruhe von vielen Halbzeitwechseln für den Anschluss, doch insgesamt war St. Paulis Sieg nie in Gefahr.
Werder-Testspiele: Pleite der B-Elf – Jubel des A-Teams
Der SV Werder Bremen testete am Samstag gleich doppelt gegen den englischen Zweitligisten Coventry City und musste im ersten Duell eine 0:4-Pleite hinnehmen. Die B-Elf der Werderaner mit Startelf-Anwärtern wie Skelly Alvero, Olivier Deman, Leonardo Bittencourt und Justin Njinmah hatte keine Chance gegen die kleineren „Skyblues“ aus der Championship. Bereits früh folgte auf einen Ballverlust der Bremer das 0:1 (7.), in der 20. und 28. Minute legte Coventry dann doppelt nach. Wieder sorgt ein Ballverlust für das 0:2, eine gut getimete Flanke bringt das 0:3. Mitte der zweiten Hälfte fiel das 0:4 – erneut per Flanke. Die Abwehr aus Dikeni Salifou, Julian Malatini und U23-Spieler Cimo Röcker war chancenlos.
Besser machte es im Anschluss dann die aktuelle Stammelf der Bremer. Beim Test gegen das bessere Team von Coventry klingelte es erneut früh, diesmal war es aber Bremens Keke Topp, der nach fünf Minuten eine Ecke von Sturmpartner Marvin Ducksch über die Linie köpfte. In der 29. Minute konnte Coventry es spannender machen als Werders B-Team und traf nach einer schlechten Aktion von Jens Stage und Milos Veljkovic zum 1:1-Ausgleich. Doch die Bremer blieben am Drücker und waren das besser Team. Kurz vor Schluss gab es dann den verdienten 2:1-Siegtreffer. Topp revanchierte sich, leitete mit einem Flugball hinter die Kette auf Stage den Treffer ein. Der Unglücksrabe des 1:1 legte per Kopf quer, wo Ducksch frei durch war und nur noch einschieben musste (85.).