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Aleksandar Pavlovic ist zurück, Maximilian Beier liefert ab, beim 1. FC Heidenheim läuft es gar nicht und Kevin Stöger traf zwar, doch musste auch Kritik einstecken – wie steht es um die Stammplätze von Leon Goretzka, Donyell Malen, Leo Scienza und eben Stöger in der Bundesliga – und lohnen sich die teuren Stars noch bei Comunio?
Borussia Dortmund: Lohnt sich Donyell Malen ohne Stammplatz?
Zwölf Einsätze an 13 Spieltagen – nur fünfmal stand dabei Donyell Malen in der ersten Elf von Borussia Dortmund. Es lässt sich wohl klar festhalten, dass der Flügelstürmer derzeit nicht zum Stammpersonal zählt. Zwar sah es zwischenzeitlich so aus, als hätte Malen sich rechts durchgesetzt, doch nach starken Leistungen als Guirassy-Vertreter schnappte sich Maximilian Beier die Rolle auf dem Flügel. Und jetzt kehrt mit Karim Adeyemi auch noch ein weitere Konkurrent aus einer Verletzung wieder zurück. Der Angreifer war zuletzt vor allem links oder als Spitze im Einsatz – dort sind Serhou Guirassy und Jamie Gittens jedoch unangefochten gesetzt.
Dazu kommen die Gerüchte um einen bevorstehenden Winterwechsel des Niederländers. Der BVB soll mal wieder bereit sein, Donyell Malen abzugeben – und der will offenbar wechseln, auch weil er sich nicht als Rechtsaußen sehe und mehr spielen wolle. Das alles hilft natürlich nicht dabei, sich in den letzten zwei Spielen vor der Winterpause, wo er wechseln könnte, durchzusetzen.
Doch bei Comunio wird es besonders kritisch: Acht Millionen kostet Malen derzeit seine Manager – und die erbrachten Punkte sehen dabei alles andere als gut aus. Fünfmal gab es null Punkte in dieser Spielzeit – zweimal nur einen Zähler. Dabei ist es auch egal, ob Malen startet oder nicht. Die Punkte sind extrem wechselhaft. Selbst mit Toren holte er nur acht bzw. sieben Zähler. Beim 4:0 gegen Freiburg waren fünf Comunio-Punkte ohne Treffer die beste Leistung. Im Vergleich zur 150-Punkte-Vorsaison ist das gar nichts. Aktuell ist also die Empfehlung klar: Donyell Malen sollte zeitnah verkauft werden – von Comunio-Managern und vermutlich auch vom BVB.
Leo Scienza wackelt: Ist der Heidenheim-Hype vorbei?
Satte 12,45 Millionen war der Brasilianer in der Spitze teuer – mittlerweile ist der Marktwert von Leo Scienza auf nur noch 7,42 Millionen gefallen. Doch für Heidenheimer Verhältnisse ist das immer noch eine Menge – sogar das meiste. Nicht einmal Bayern-Leihgabe Paul Wanner (7,31 Millionen) kostet Comunio-Manager aktuell mehr. Doch Scienza spielt gar nicht immer von Beginn an – jedoch sammelte er bisher jeden Spieltag Punkte.
Oder eben Minuspunkte, wie am vergangenen Spieltag nach Einwechslung beim FC Bayern München. Drei Zähler kostete es die Manager, die Scienza aufgestellt hatten. Immerhin: Es war das erste Mal, dass er der Brasilianer im Minusbereich landete. Nach der Erfolgsphase vom siebten bis zum zehnten Spieltag, bei dem Scienza elf, neun, acht und sieben Punke holte, gab es einen, zwei und eben minus drei Punkte. Aktuell sind also auch die 7,42 Millionen zu teuer – besonders gegen Stuttgart, wo es eine erneute Klatsche geben könnte.
Kevin Stöger in Gladbach: Doch keine Verkaufsempfehlung?
Noch vor einer Woche stand Kevin Stöger auf der „zu verkaufen“-Liste im Comunio Podcast (Folge 233). Dabei wirkte die Sache klar: Sechs Spiele in Folge war Stöger nicht mehr in der Anfangself von Borussia Mönchengladbach aufgelaufen, einmal kam er sogar gar nicht zum Einsatz. Doch nach der 1:3-Pleite in Freiburg desponierte Gerardo Seoane um und startete Stöger anstelle von Robin Hack. Doch die Leistung des Spielmachers war mager – er passte nicht ins Borussia-Spiel, kombinierte schlecht und die Harmonie mit Alassane Plea, der dieselben Räume bespielen wollte wie Stöger, war kaum gegeben. Dazu machte Hack nach seiner Einwechslung deutlich mehr Wirbel in der Offensive.
Für Stöger spricht jedoch: Er hat ein Tor erzielt – per Elfmeter. Lob bekam der eigentlich so spielstarke Offensivmann von Seoane vor allem für seine Defensivarbeit „gegen einen läuferisch starken Sechser“. Doch es gab auch Kritik: „Viele kleine unsaubere Aktionen“, lautete das Fazit des Auftritts. Vor allem weil Plea durch Stögers Startelf-Einsatz auch nicht in seiner perfekten Position spielt, dürfte Hack wohl am Samstag gegen Holstein Kiel wieder spielen – und dann ist die große Frage: Kann sich Stöger zentral gegen Plea durchsetzen?
Voraussichtlich eher nicht. Zwar gab es zuletzt auch von der Bank immer mal gute Punkte (elf beim Tor gegen Bremen, sieben bei einem Kurzeinsatz gegen Heidenheim), doch insgesamt reicht die Punkteausbeute bei Stöger einfach nicht – selbst mit einem gesicherten Stammplatz sind die bei Stöger von Comunio-Managern geforderten 14,33 Millionen eine Menge Geld. Doch mit schlechten Startelf-Chancen könnte es nahezu unmöglich sein, den Marktwert in Punkten zurückzuzahlen.
Leon Goretzka: Glücksgriff oder Problem ohne Stammplatz beim FC Bayern?
Lange galt Leon Goretzka als aussortiert, hatte nicht einmal mehr einen sicheren Kaderplatz beim FC Bayern München. Doch der Mittelfeldspieler nutzte die Ausfälle seiner Kollegen gut und spielte sich ins Rampenlicht. Erst waren es drei Rotationseinsätze, dann drei Startelf-Spiele – zuletzt musste er allerdings für Aleksandar Pavlovic wieder auf die Bank. Die Rotation in der Champions League zeigte zudem: Hier spielte Goretzka, in der Bundesliga wäre somit wieder Pavlovic in der Anfangself zu erwarten. Lohnt sich Leon Goretzka dann noch?
Für die Manager, die frühzeitig in den Mittelfeldmann des FC Bayern investierten, war er auf jeden Fall ein Glücksgriff. Zehn Punkte gegen Augsburg, jetzt trotz Einwechslung nochmal zehn dank eines Tores gegen Heidenheim – und im Peak bis zu 11 Millionen Reingewinn (13,5 Millionen Spitzenwert – 2,5 Millionen Negativwert vorher) waren zu erwirtschaften. Doch jetzt scheint die gute Strähne langsam vorbei zu sein. Der Marktwert hat nach dem Treffer nochmal einen Sprung nach oben gemacht – zwölf Millionen sollte allerdings ein Wert sein, wo ein rotierender Goretzka seinen Comunio-Managern nicht mehr gerecht werden kann. Auch hier gibt es eine Verkaufsempfehlung.