Lange rannte der FC Bayern gegen mauernde Nürnberger an, am Ende ließ sein Flügel-Duo den Knoten platzen. Nun finden sich Robben und Ribery zum zweiten Mal in der Elf des Spieltags!
Tor: Schäfer, der Elfmeterkiller
Dass die Bayern nicht früher in Führung gingen, hatte der „Club“ vor allem seinem Kapitän Raphael Schäfer zu verdanken. Die Nürnberger Nummer eins parierte in der ersten Halbzeit einen Foulelfmeter von David Alaba – erst der zweite gehaltene Strafstoß in seiner Bundesliga-Karriere! Zudem war Schäfer gegen Lahm, Götze und Robben mehrfach aufmerksam, doch letztendlich hatte auch er dem Chancenplus des Rekordmeisters nichts mehr entgegenzusetzen. Sportal quittierte seine Leistung mit der Note zwei, was acht Comunio-Punkten entspricht.
Abwehr: Callsen-Bracker, der Trainerschreck
Den Auftrag, Bruno Labbadias Stuhl endgültig zu zersägen, hatte Jan-Ingwer Callsen-Bracker am Sonntag sicherlich nicht. Dennoch trug Augsburgs Innenverteidiger maßgeblich zur gestrigen Entlassung des VfB-Coaches bei, denn neben seinem Treffer zum 2:0 zeigte er eine starke Defensivleistung und verhinderte, dass das Sturmduo Ibisevic und Abdellaoue zu einer größeren Gefahr wurde. Während Stuttgart ohne Zähler auf Platz 17 steht, hat sich Augsburg mit dem ersten Dreier etwas Luft im Abstiegskampf verschafft.
Auch der wohl beste Außenverteidiger der Welt kann erneut den Einzug in die Elf des Spieltags feiern: Nach der Nominierung am ersten Spieltag überzeugte Philipp Lahm auch im Heimspiel gegen Nürnberg, indem er immer wieder effektiv ins Mittelfeld vorstieß. Mit seiner Torvorlage hat er einen großen Anteil am dritten Sieg im dritten Saisonspiel des FC Bayern. Sportal belohnte dies mit der Note zwei.
Die Abwehrkette wird von Neven Subotic komplettiert. Während sein Nebenmann Mats Hummels am Freitag gegen Werder Bremen nicht immer sicher wirkte, agierte der serbische Nationalspieler fehlerlos. Mit einem starken Tackling verhinderte er in der zweiten Halbzeit, dass Mehmet Ekici aus einem vielversprechenden Konter mehr machte. Dank Subotic genügte dem BVB ein Tor zum Sieg. Note 2,5, sechs Punkte.
Mittelfeld: Ribéry, das Kopfballungeheuer
Am Samstag ließ Franck Ribéry eine bisher ungeahnte Qualität aufblitzen. Kopfbälle waren noch nie die Stärke des eher kleinen Franzosen, doch gegen den FCN gelang ihm ein blitzsauberer Versuch ins lange Eck – unhaltbar! Damit brach er den Bann gegen diszipliniert dagegenhaltende Nürnberger – und auch deren Willen. Sein Pendant Arjen Robben sorgte kurz darauf mit einem sagenhaften Dribbling samt Abschluss mit dem schwächeren rechten Fuß für das 2:0. Nach der Pause hatte der Niederländer aufgedreht und besonders mit dem eingewechselten Müller brilliant harmoniert. Robbery machten mit ihren Treffern den Unterschied; dafür erhielten die beiden Matchwinner jeweils zwölf Comunio-Punkte.
Weniger spektakulär, aber ähnlich effektiv war der Arbeitstag von Gonzalo Castro. Herausragend war seine Passquote von über 90% und mit einem starken Schuss aus der zweiten Reihe sorgte er für die endgültige Entscheidung im Spiel von Bayer Leverkusen gegen Mönchengladbach. Erneut konnte der Ex-Nationalspieler unter Beweis stellen, dass er derzeit nicht zu Unrecht den Vorzug vor Kapitän Simon Rolfes erhält. Wie im letzten Jahr ist Castro ein wichtiger Baustein im Leverkusener 4-3-3, auch wenn er jetzt eine Reihe weiter hinten eingesetzt wird.
Alex Meier ist derzeit wohl der wichtigste Spieler von Eintracht Frankfurt. Nachdem er schon im Europa-League-Qualifikations-Hinspiel in Agdam mit einem Doppelpack der spielentscheidende Mann war, belohnte er souverän spielende Frankfurter im Ligaspiel bei Aufsteiger Braunschweig mit seinem Tor zum 1:0 und zeigte sich darüber hinaus als wichtige Anspielstation im Offensivspiel der Eintracht. Damit ebnete er den Weg zu einem ungefährdeten Dreier und sicherte den Hessen ihren ersten Punktgewinn in dieser Saison. Zehn Punkte für Meier.
Sturm: Kießling, der Nationalspieler
Beim 4:2 der Leverkusener am Samstag überragte neben dem Doppeltorschützen Sidney Sam auch Stefan Kießling, der nicht nur seinen 100. Bundesliga-Treffer erzielte, sondern auch noch zwei Tore vorbereitete. Dennoch steht „Kies“ wegen anderen Dingen im medialen Fokus: Nach dem Spiel erklärte er endgültig, unter Joachim Löw kein Spiel mehr für die deutsche Nationalmannschaft bestreiten zu werden. Dass ihm die ständige Fragerei der Reporter auf die Nerven geht, ist verständlich. Nichtsdestotrotz wünschen sich weiterhin viele Fußballfans, den spiel- und abschlussstarken Mittelstürmer doch noch bei der WM 2014 sehen zu können.
Der angesprochene Jogi Löw war am Samstag im Leverkusener im Stadion, achtete aber weniger auf Kießlings als auf dessen überragenden Nebenmann Sidney Sam. Zwei Tore und eine Torvorlage machen diesen zum Matchwinner und brachten ihm sogar ein Lob des Bundestrainers ein. Wie Kießling erhielt auch Sidney Sam die Bestnote – und aufgrund seines Doppelpacks sogar drei Comunio-Punkte mehr. 18 Zähler wurden zu seinem Punktekonto addiert und katapultierten ihn in der Liste der besten Spieler dieser Saison auf den zweiten Platz.
Spitze in dieser Statistik ist Mainz‘ Angreifer Nicolai Müller, der mit vier Saisontoren auch die Torschützenliste anführt. Müller steht stellvertretend für den Höhenflug seines Klubs und ist mit seiner Schnelligkeit und seiner Abschlussstärke eine unberechenbare Waffe. Beide Fähigkeiten kamen beim 2:0 des FSV gegen den VfL Wolfsburg zur Geltung, als der 26-jährige eine starke Vorlage von Geis perfekt verwertete. Mit der Note zwei und elf Comunio-Punkten schaffte es Müller zum zweiten Mal in dieser Saison in die Elf des Tages.
Im Überblick
Schäfer (8P)
Callsen-Bracker (11P) – Lahm (8P) – Subotic (6P)
Ribéry (12P) – Robben (12P) – Castro (10P) – Meier (10P)
Sam (18P) – Kießling (15P) – N. Müller (11P)
Die Elf des Tages kommt insgesamt auf 121 Punkte und einen Marktwert von 76.080.000 Euro!