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96 schlägt den BVB, die Bayern sind Tabellenführer! Beim HSV schreibt ein 17-Jähriger Geschichte, die etablierten Stürmer sind angezählt. Gladbach revanchiert sich für eine Blamage. Die Tops und Flops des 10. Spieltags!
Top: Furioser Aufsteiger und verkehrte Borussia
Die Heynckes-Festspiele gehen weiter! Nur drei Spiele benötigte der Rückkehrer, um den FC Bayern zurück an die Tabellenspitze zu hieven. Auch das zweite Duell mit Leipzig ging an die Münchener: James Rodriguez (14) und Robert Lewandowski (9) trafen, die Defensiveute Hummels, Martinez, Kimmich und Boateng (alle 8) erfüllten ihre Aufgaben gegen den dezimierten Tabellendritten ohne Schwierigkeit.
Die Mannschaft des Wochenendes ist dennoch eine andere: Hannover 96 darf sich nach dem 4:2-Erfolg über Dortmund feiern lassen. Neuzugang Ihlas Bebou (16) drehte auf und schnürte einen Doppelpack, auch Felix Klaus (10) und Jonathas (9) per Elfmeter trafen. Der Aufsteiger steht nun auf Tabellenplatz vier – zwei Punkte hinter dem BVB.
Verkehrte Welt für Borussia Mönchengladbach! Die eigentlich heimstarke und auswärtsschwache Truppe hatte letzte Woche noch nach einer 1:0-Heimführung mit 1:5 verloren, diesmal drehten Thorgan Hazard (7), Matthias Ginter (11) und Jannik Vestergaard (13) ein 0:1 in Hoffenheim. Man of the Match: Vincenzo Grifo (10) mit zwei Torvorlagen. Unser Sonntags-Schnäppchen Nummer eins!
Hertha BSC und Bayer 04 Leverkusen feierten in der Samstagskonferenz 2:1-Heimsiege. Für Berlin zeichneten die Abwehrmänner Karim Rekik und Nikas Stark (beide 13) für die Tore verantwortlich, Leverkusen kam durch Sven Bender (15) und Leon Bailey (11) zum Sieg über den 1. FC Köln. Bemerkenswert: Den Anschlusstreffer für den HSV in Berlin erzielte Fiete Arp (9) – der erste Bundesliga-Torschütze mit Jahrgang 2000.
Die Top-Elf des 10. Spieltags
Der Sonntag hatte noch zwei Spektakel zu bieten: Sowohl der FC Augsburg als auch der VfB Stuttgart erhöhten ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze mit 3:0-Siegen. Augsburg gewann in Bremen durch Tore von Doppelpacker Michael Gregoritsch (16) und Alfred Finnbogason (9); Philipp Max (8) glänzte mal wieder als Vorlagengeber. Für den VfB gewannen Daniel Ginczek (7), Benjamin Pavard (15) und Simon Terodde (11) das Derby gegen Freiburg, Berkay Özcan (12) bereitete gleich zwei Treffer vor.
Abschließend wie immer die unscheinbaren Tops der Woche: Mit Tatsuya Ito (4) empfahl sich ein weiterer HSV-Youngster als Joker für mehr Einsätze, Charles Aranguiz (8) gab in Leverkusens Mittelfeld ein Statement ab und Frederik Sörensen (6) hat seinen Platz in Kölns Abwehr zurück.
Flop: Der nächste verhängnisvolle Platzverweis – und das HSV-Duo
Es ist schon wieder passiert! Binnen vier Tagen musste RB Leipzig zweimal in Unterzahl agieren – beide Male gegen die Bayern. Das kostet Kraft, auch auf mentaler Ebene. Kein Wunder also, dass Leipzig ohne Willi Orban (-10) komplett unterlegen war. Marcel Halstenberg, Yussuf Poulsen und Naby Keita (alle -4) erhielten nach der Niederlage die Note fünf.
Ein Punkt aus den letzten drei Spielen, schon ist die komfortable Tabellenführung dahin. Bitterer Oktober für den BVB! Auch in Hannover kassierte Roman Bürki (-6) zu viele Gegentore, die Defensive um Marc Bartra (-2) steht bei hohem Risiko nicht sicher genug und der Offensive um Christian Pulisic (-2) und Pierre-Emerick Aubameyang (-2) gelang zu wenig. Trendwende gesucht!
Das Hamburger Sturmduo gehört zu den Flops der Saison. Bobby Wood (-4) und Andre Hahn (-6) setzten auch in Berlin kaum Akzente, beide haben seit dem 2. Spieltag nicht mehr getroffen. Für Wood ist es das siebte Spiel mit der Note fünf als Bewertung, 19 Minuspunkte hat er auf seinem Comunio-Konto – genau wie Hahn. Zwei Angreifer, 38 Minuspunkte.
Am Freitag trennten sich Mainz 05 und Eintracht Frankfurt mit 1:1. Im Managerspiel brachte dieses Duell mehr Minus- als Pluspunkte. Zehn Akteure rutschten in die roten Zahlen! Am schlimmsten erwischte es nach Frankfurts Sebastien Haller (-6) die Mainzer Daniel Brosinski, Danny Latza und Pablo de Blasis (alle -4).
Eine ganz bittere Niederlage fuhr Werder Bremen am Sonntagnachmittag ein. 0:3 zu Hause gegen den FC Augsburg! Trainer Nouri steht vor dem Aus. Minuspunkte erhielten unter anderem Max Kruse (-4) bei seinem Startelf-Comeback und Ludwig Augustinsson (-4).
Die Derbyniederlage für den SC Freiburg war fast noch schwerer zu verkraften. Caglar Söyüncü (-10) flog früh vom Platz – eine umstrittene Entscheidung. Anschließend waren Pascal Stenzel (-4), Mike Frantz (-4) und Co. mit dem Stuttgarter Sturmlauf überfordert. Der SC steckt auf Platz 15 fest.