Transfers fix: Sebastian Rode und Makoto Hasebe beenden ihre Karriere bei Eintracht Frankfurt

Foto: © imago images / Kessler-Sportfotografie
Eintracht Frankfurt hat viele Talente im Kader – und bekommt im Sommer großen Zuwachs. Doch viele sollen nicht bleiben, andere dafür kommen. Welche Stars der SGE sind 2024/25 noch im Kader, wer geht, wer kommt noch – und welche Transfers sind schon fix?

Eintracht Frankfurt: Diese Transfers stehen bereits fest

Mit der Festverpflichtung von Stürmer Hugo Ekitiké für kolportierte 16,5 Millionen Euro (mit Leihgebühr zusammen 20 Millionen Euro) hat die SGE die wichtigste Kaderstelle vielleicht schon erledigt. Da auch Robin Koch nach seiner Leihe bleibt, ist auch der Abwehrchef fixiert – eine gewisse Achse bleibt also beim Verein. Innenverteidiger Aurèle Amenda vom frischgebackenen Schweizer Meister BSC Young Boys kommt ebenfalls im Sommer zur SGE und soll die rechte Abwehrseite verstärken. Tuta bekommt dort also definitiv Konkurrenz.

Mit Kristián Lisztes, ein offensiver Allrounder vom ungarischen Topklub Ferencváros, wurde zudem schon vor einem Jahr ein Vorgriff für diesen Sommer getätigt. Bei Lisztes gibt es jedoch schon jetzt Gerüchte um eine bevorstehende Leihe – es ist also unklar, ob er tatsächlich direkt zur Eintracht kommt. Ein weiterer Wechsel, der laut übereinstimmenden Medienberichten schon fixiert sein soll, ist die Verpflichtung von Can Uzun. Der Youngster vom 1. FC Nürnberg ist ein sehr ähnlicher Spielertyp zu Lisztes und könnte diese für Lisztes geplante Kaderrolle sofort ausfüllen. Die Meldungen der Vereine stehen jedoch noch aus.

Leih-Rückkehrer und Abgangskandidaten

Diverse sonstige Zugänge sind vor allem Leih-Rückkehrer – wobei auch hier Spieler dabei sind, die neu bei Eintracht Frankfurt sein werden. Nathaniel Brown wurde, wie Lisztes, bereits im vergangenen Sommer für diese Saison verpflichtet, ist offiziell jedoch auf Leihbasis beim 1. FC Nürnberg gewesen und nicht erst jetzt fest gewechselt. Der Youngster wird wohl um die Backup-Rolle auf der Linksverteidiger-Position mitspielen. Mittelstürmer Igor Matanovic wurde 2021 für 2023 vom FC St. Pauli verpflichtet, machte dann die Sommervorbereitung mit der SGE und wurde für die Saison noch einmal an den Karlsruher SC verliehen. Dort entwickelte sich der Angreifer hervorragend, erzielte 14 Tore und legte sieben weitere auf. Er könnte als die besten Karten aller Leihspieler haben.

Weitere Leih-Rückkehrer sind Paxten Aaronson, der eine ordentliche Rückrunde bei Vitesse Arnheim spielte, Faride Alidou, der sich beim 1. FC Köln in die Stammelf kämpfte, und Kristijan Jakic, der beim FC Augsburg Stammspieler wurde und Stand jetzt zurückkehrt. Der FCA will ihn aber wohl halten und die SGE ihn abgeben. Neben Jens Petter Hauge, für den Leihklub Glimt eine Kaufoption besitzt, kehren zudem Jessic Ngankam (Mainz 05), Marcel Wenig (Nürnberg), Jérome Onguéné (Servette) und Antonio Foti (Hannover) zurück zur SGE.

Auf der Abgabenseite steht bereits fest: Kapitän Sebastian Rode beendet seine Karriere. Auch Routinier Makoto Hasebe wird nicht mehr professionell Fußball spielen. Zwei wichtige Stützen in der Kaderstruktur fallen weg, viel Spielzeit sahen beide aber nicht. Das gilt ebenso für Donny van de Beek und – verletzungsbedingt – auch für Sasa Kalajdzic. Die beiden Winterleihen werden, anders als Ekitiké, zu ihren Klubs zurückkehren und wurden von der SGE verabschiedet. 

Wer verlässt die SGE noch?

Bei all den Leih-Rückkehrern von Aaronson bis Foti ist kaum vorstellbar, dass sie – zumindest in der kommenden Saison – eine Rolle bei Eintracht Frankfurt spielen werden. Wie Lisztes soll wohl auch Aaronson erneut verliehen werden. Alle anderen Spieler sind Verkaufskandidaten oder – wie etwa Wenig – eher Spieler für die U21 der Hessen.

Aus dem aktuellen Kader ist Hrvoje Smolcic ein klarer Streichkandidat – der Innenverteidiger wird wohl gehen, er konnte sein Potenzial in Frankfurt nicht ausschöpfen. Mit Niels Nkounkou, Nathaniel Brown und möglicherweise sogar einem Neuzugang links hinten (zuletzt spielte die SGE ganz ohne gelernten Linksverteidiger) ist die Zukunft von Philipp Max offen. Der 30-Jährige könnte bei der SGE keine Zukunft haben und einen Sommerwechsel anstreben.

Eintracht Frankfurt könnte Leistungsträger verlieren

Neben diversen Youngstern, die entweder verliehen werden (von den präsenten Namen ist vor allem Nnamdi Collins ein Kandidat) oder weiter in der U21 spielen, sind ansonsten eher keine Abgänge aus dem aktuellen Stammkader vorgesehen – jedoch möglich. Dabei könnte die Eintracht vor allem einige Leistungsträger verlieren. Um Innenverteidiger-Talent Willian Pacho ranken sich wilde Spekulationen aus der Premier League – Eintracht Frankfurt soll Sky zufolge allerdings 60 Millionen Euro für den Sommerneuzugang des Vorjahrs fordern. Es ist kaum vorstellbar, dass ein Verein diese Summe bezahlt – auch nicht aus der reichen Premier League.

Wahrscheinlicher wäre da ein Wechsel von Ellyes Skhiri, der eine Ausstiegsklausel bei 20 Millionen Euro im Vertrag haben soll. Der Tunesier machte in der Rückrunde allerdings nicht unbedingt Werbung für einen neuen Klub. Wenn es ein Team gibt, das ihn aus Kölnzeiten gerne verpflichten möchte, könnte es allerdings spannend werden – vielleicht auch für eine Summe unter der Klausel, denn die SGE hat sich bestimmt mehr von Skhiris Verpflichtung erhofft.

Die Erwartungen mehr als erfüllt hat hingegen Omar Marmoush – der Stürmer hat durch starke Leistungen immer wieder um einen Wechsel geworben. Auch beim Ägypter sollen die Interessenten Medienberichten zufolge Schlange stehen – Liverpool, Tottenham, Arsenal… Die Namen, mit denen Marmoush in Verbindung gebracht wird, sind groß. In der Breite könnten Ansgar Knauff, Farès Chaibi und Éric Junior Dina Ebimbe etwas unzufrieden mit ihren Kaderrollen sein und Wechsel anstreben – wahrscheinlich ist das jedoch nicht.

 

Die Transfergerüchte um Neuzugänge bei Eintracht Frankfurt

Anders sieht das hingegen auf der Zugangsseite aus – und vielleicht ergibt sich durch eine Neuverpflichtung dann auch ein weiterer Abgang. Neben Uzun, dessen Verpflichtung schon als fix angesehen wird, soll Frankfurt auch aktiv um Schalke-Supertalent Assan Ouédraogo mitbieten. Der U17-Nationalspieler wäre nach Uzun und Lisztes das dritte Toptalent, das auf der Zehnerposition daheim ist. 

Mit Deutschlands EM-Fahrer Pascal Groß und Teilzeit-Meister sowie Mainz-Retter Nadiem Amiri stehen jedoch laut Gerüchteküche auch zwei erfahrene, prominentere Namen auf der möglichen Zugangsliste im zentralen Mittelfeld, etwas defensiver jedoch. Groß ist eher Sechser, Amiri Achter. 

Mögliche Ersatzkandidaten für Verkäufe

Etwas getan werden soll auch noch im Sturm – besonders wenn Marmoush geht. Augsburgs Ermedin Demirovic steht seit längerem auf Frankfurts Wunschliste, die Augsburger Ablöseforderungen dürften Markus Krösche jedoch zu teuer sein. Stattdessen gab es zuletzt Gerüchte um Mohamed Amoura, der die SGE mit zwei Assists für Royale Union Saint-Gilloise aus der Conference League gekegelt hat. Auch Amoura kommt als Marmoush-Nachfolger infrage.

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Sollte jemand die Mondsummen für Pacho bezahlen, galt Konstantinos Koulierakis von ECL-Gruppengegner PAOK lange als Top-Ersatz. Der 20-jährige Innenverteidiger ist ebenfalls Linksfuß und könnte hier sofort die Lücke füllen. Zuletzt waren mit Lilian Brassier (Stade Brest) und auch Kölns Jeff Chabot, der zudem aus der Frankfurter Jugend kommt (laut UEFA-Regeln aber nicht als Eigengewächs gilt), ein Thema bei den Hessen. Alle drei sind aber wohl nur als Pacho-Ersatz denkbar.

Wie bei Max bereits erwähnt, könnte die SGE auch auf der Linksverteidiger-Position nochmal nachlegen. Der 30-Jährige ist wohl Abgangskandidat, Niels Nkounkou noch zu unreif und ob Nathaniel Brown zeitnah auf Bundesliga-Niveau spielen kann, darf bezweifelt werden. Ein Name, der zuletzt fiel, war Kölns Max Finkgräfe, an dem Frankfurt Interesse zeigen soll. Finkgräfe wäre jedoch erneut die Kategorie Talent – und darf Köln wohl wegen der immer noch andauernden Transfersperre (und dem als Jugendspieler wohl sehr günstigen Gehalt) nicht verlassen, heißt es. Hier könnten in naher Zukunft weitere Namen auftauchen.