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Der Zweitliga-Meister der Saison 2022/23 heißt 1. FC Heidenheim 1846. Doch nach dem Bundesliga-Aufstieg werden einige Transfers folgen müssen, um den Verein im Oberhaus zu etablieren. Außerdem haben Topleistungen das Interesse geweckt. Was passiert noch? Ein Ausblick.
Heidenheim: Diese Transfers stehen schon fest
Der 1. FC Heidenheim 1846 verstärkt sich zunächst einmal in der Offensive. Nikola Dovedan kehrt nach Deutschland zurück, spielte bereits von 2017 bis 2019 für Heidenheim und schoss in 63 Spielen 17 Tore. Danach spielte er drei Jahre für den 1. FC Nürnberg, ehe er zu seinem Jugendverein Austria Wien zurückkehrte, für die er nie als Profi gespielt hatte. Nach einer wechselhaften Saison mit einem Tor und sieben Vorlagen in 24 Spielen sollten vom 28-jährigen Kreativspieler aber keine Wunderdinge erwartet werden.
Sicher verlassen werden den FCH Andreas Geipl, Dzenis Burnic, Marvin Rittmüller, Merveille Biankadi und Mert Arslan. Biankadi und Arslan spielten in der vergangenen Saison gar nicht für Heidenheim – die anderen drei nur als Rotationsspieler. Alle fünf Spieler waren in der abgelaufenen Saison jedoch als zentrale Mittelfeldspieler im Einsatz oder haben dort ihre Stammposition. Klar ist also, dass Cheftrainer Frank Schmidt hier neues Personal benötigt.
Wer verlässt den 1. FC Heidenheim noch?
Einen weiteren Abgang könnte der 1. FC Heidenheim in der Innenverteidigung hinnehmen müssen: Tim Siersleben spielte in der Saison 2022/23 nur auf Leihbasis für den FCH und war eine wichtige Stütze neben Kapitän Patrick Mainka. Nach aktuellem Stand ist Siersleben Wolfsburger, weshalb er bei Comunio auch dort gelistet wird. Doch wie der kicker berichtete, soll Heidenheim alles daran setzen, Siersleben fest aus Niedersachsen nach Baden-Württemberg zu holen. Der Ausgang ist derzeit offen.
Einige Gerüchte ranken sich auch um den Toptorschützen der 2. Bundesliga: Tim Kleindienst. Der 27-Jährige aus der Jugendabteilung von Energie Cottbus erzielte in der abgelaufenen Saison starke 25 Tore, legte sieben weitere auf. Da in der Bundesliga momentan ein Mangel an Torjägern zu herrschen scheint (es wurde ein neuer Negativrekord für die Torjägerkanone aufgestellt), könnte er gefragt sein. Der SV Werder Bremen soll konkretes Interesse gehabt haben. Mit der Verpflichtung von Dawid Kownacki ist das vorerst erkaltet, könnte aber noch einmal heiß werden, sollten Niclas Füllkrug oder Marvin Ducksch die Werderaner verlassen.
Auch Linksaußen Jan-Niklas Beste ist nach seinen starken Leistungen sehr begehrt. Und obwohl es keine Gerüchte rund um Beste gibt, könnte ein Transfer trotzdem möglich sein: Durch den Aufstieg müssen die Heidenheimer 600.000 Euro mehr an Werder Bremen überweisen, von denen er im Sommer 2022 für kolportierte 350.000 Euro gekommen ist. Spielt Beste regelmäßig in der Bundesliga, könnte die Summe sogar noch in den Millionenbereich steigen. Ein Beste-Verkauf würde den Anstieg verhindern und zudem die Nachzahlung finanzieren. Interessenten gibt es derzeit aber keine Konkreten – auch Werder nicht, die eigentlich gerade Spieler mit Bestes Profil suchen.
Transfergerüchte: Ein Neuzugang im zentralen Mittelfeld
Die durch viele Abgänge entstandene Lücke im zentralen Mittelfeld muss gefüllt werden. Hierfür hat der FCH offenbar Michael Martin ins Auge gefasst. Der 22-jährige Deutsche ist ein Achter vom SV Ried aus Österreich, der bereits im Winter mit einigen Bundesligisten (namentlich Köln und Union) in Verbindung gebracht wurde, nun aber den Schritt gehen könnte. Wie fussballtransfers berichtet, soll Union mittlerweile nicht mehr an ihm interessiert sein – Köln ist jedoch ein Konkurrent für den 1. FC Heidenheim.
Ein weiterer Kandidat fürs Mittelfeldzentrum könnte zugleich von einem alten und neuen Ligakollegen kommen. Lino Tempelmann vom SC Freiburg soll sich laut Sport Bild bei seiner Leihe zum 1. FC Nürnberg auf die Wunschliste des FCH gespielt haben. Der laufstarke Achter ist vor allem im Kampf gegen den Ball richtig stark und hat bei den Breisgauern wohl keine Zukunft. Gleichzeitig dürfte er aber zu teuer für die Nürnberger sein, die ihn gerne behalten wollen. In der Vergangenheit wurden aber auch der VfL Wolfsburg und der FC Augsburg mit Tempelmann in Verbindung gebracht. Hier könnte es also zu einem Transferduell kommen.
Zudem soll Heidenheim Interesse an Sechser Sven Köhler gehabt haben – das dürfte aber erloschen sein. Hier gab es eine ganz besondere Konstellation: Bei einem Aufstieg des VfL Osnabrück verlängert sich sein Vertrag automatisch. bei einem Nicht-Aufstieg hätte er einen Vorvertrag für die 2. Bundesliga bei Arminia Bielefeld unterschrieben – und nur wenn beide kommende Saison 3. Liga spielen, wäre er ablösefrei zu haben gewesen und der FCH hätte gerne zugeschlagen. Doch weil Osnabrück in die zweite Liga aufgestiegen ist, steht Köhler weiterhin unter Vertrag – ein Wechsel ist daher unwahrscheinlich.
Sonstige Positionen: Wer könnte den FCH verstärken?
Neben Tempelmann steht noch ein weiterer Spieler aus dem Freiburger Nachwuchs auf der Liste, mittlerweile ist Mittelstürmer Marvin Pieringer jedoch bei Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 unter Vertrag, spielte in der vergangenen Saison aber für den SC Paderborn. Mitkonkurrent um die Dienste des Torjägers ist wohl der SV Darmstadt 98 – im Saisonfinale konnten sie die Rivalen ausstechen, nun auch im Rennen um Pieringer?
Mit noch größeren Klubs legt sich der FCH in der Innenverteidigung an. Vor allem wenn Siersleben nicht in Heidenheim bleibt, soll der Grieche Andreas Ndoj von Olympiakos Piräus auf der Wunschliste stehen. Hier soll aber der VfB Stuttgart konkreter interessiert sein – und auch Borussia Mönchengladbach soll an ihm dran sein. Die geforderte Ablöse von Piräus würde demnach wohl zu hoch werden. Klar ist aber: Bleibt Siersleben nicht, muss ein neuer Innenverteidiger her!