Transfers beim FC Bayern: Gehen Pavard und Kimmich?

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Der FC Bayern München wird in diesem Sommer wohl noch einige Transfers tätigen. Mehrere Baustellen gilt es zu schließen, auf der Gegenseite wollen Spieler den Verein verlassen. Was passiert noch? Ein Ausblick.

FC Bayern: Diese Transfers stehen schon fest

Zweimal hat der FC Bayern München auf dem Transfermarkt schon zugeschlagen – und das in feinster Manier ablösefrei von direkten Konkurrenten. Aus Dortmund kommt Raphael Guerreiro, aus Leipzig Konrad Laimer. Zwei vielseitige Verstärkungen, die die Verfolger schwächen. Laimer ist vor allem fürs zentrale Mittelfeld eingeplant, Guerreiro dürfte ein Backup für mehrere Positionen werden.

Ein bereits feststehender Abgang ist Joao Cancelo, der von Manchester City ausgeliehen war. Die Kaufoption in Höhe von 70 Millionen Euro war utopisch, auch Nachverhandlungen werden wohl nicht angestrebt. Ähnlich sieht es bei Daley Blind aus, dessen Vertrag nach einem halben Jahr bereits ausläuft.

 

Wer verlässt den FC Bayern noch?

Auf der Abgang-Seite wird sich noch mehr tun. Zunächst gilt es, für die Leih-Rückkehrer Marcel Sabitzer und Alexander Nübel Abnehmer zu finden. Beide haben beim FC Bayern wohl keine Zukunft, den Österreicher könnte es fest zu seiner Leihstation Manchester United ziehen. Dorthin könnte auch Yann Sommer wechseln, der nicht die Nummer zwei hinter Manuel Neuer sein möchte und auch weitere Interessenten aus dem Ausland hat.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Transfergerüchte, mehrere Spieler sollen wechselwillig sein. Das trifft einmal mehr auf Benjamin Pavard zu, den besten Abwehrspieler der Comunio-Saison 22/23. Der Vertrag des Franzosen läuft 2024 aus, mehrere internationale Top-Klubs sollen interessiert sein, unter anderem der Liverpool FC, Real Madrid, der FC Barcelona und Inter Mailand.

Auch bei Lucas Hernandez ist die Vertragskonstellation prekär. Der Rekordmeister will verlängern, aber PSG wirbt stark um ihn. Noch ist der Ausgang offen, zuletzt standen die Zeichen eher auf Trennung. Bleibt Hernandez doch, wäre womöglich der Weg für einen Abgang von Dayot Upamecano frei, der laut dem kicker mit seiner Situation unzufrieden sein soll.

Auf der Abschussliste steht indes Sadio Mane, der überraschenderweise in der Bundesliga nicht überzeugen konnte. Allerdings will der Senegalese bleiben. Auch bei Serge Gnabry und Leroy Sane stehen die Zeichen nicht auf Wechsel, obwohl die Sport Bild sie zu den potenziellen Streichkandidaten zählt. Für Bouna Sarr fehlt noch ein Abnehmer.

Indes halten sich auch Transfergerüchte um Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch. Beide haben aber im Saisonendspurt noch einmal eine Rolle gespielt, was einen Verbleib wahrscheinlicher machen dürfte. Mathys Tel soll bleiben und versuchen, sich mehr Spielzeit zu erarbeiten. Eine Leihe wird nicht angestrebt. Die Gerüchte um Alphonso Davies und Real Madrid sind momentan kalt.

Zu guter Letzt bleibt die Personalie Joshua Kimmich. Der Vertrag des Führungsspielers läuft noch bis 2025, momentan ist eine Verlängerung nicht in Sicht. Der FC Barcelona klopft recht offensiv an, Trainer Xavi schwärmt öffentlich vom DFB-Spieler. Kimmich selbst kann sich einen Wechsel laut der Mundo Deportivo durchaus vorstellen. Allerdings ist wohl nicht zu erwarten, dass der FC Bayern ihn ziehen lässt wie im letzten Jahr Robert Lewandowski.

Die Transfergerüchte um Neuzugänge

Die größte Frage des Transfersommers lautet: Welchen Stürmer verpflichtet der FC Bayern? Dass es ohne einen direkten Lewandowski-Nachfolger nicht geht, haben die Verantwortlichen inzwischen eingesehen. Allerdings gestaltet sich die Suche nach einem Nachfolger weiterhin schwer, obwohl Präsident Herbert Hainer bei Bild TV ankündigte, dass man auch zu 100-Millionen-Transfers in der Lage sei.

Einige Namen wurden schon gehandelt, wirklich heiß ist aktuell keiner. Harry Kane soll bereits abgesagt haben, Victor Osimhen zu teuer sein und bei anderen internationalen Top-Klubs höher im Kurs stehen. Romelu Lukaku hat unter Thomas Tuchel schon beim FC Chelsea nicht funktioniert.

Daher sieht es eher nach Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt oder Dusan Vlahovic von Juventus Turin aus. Bei Letzterem ist die Spur Medienberichten zufolge aber zuletzt kälter geworden – und zum Vollzug bei Muani fehlt auch noch eine ganze Menge, angefangen mit einer klaren Entscheidung für ihn. Dennoch ist es gut möglich, dass einer der beiden am Ende der neue Bayern-Stürmer wird.

Schwierig gestaltet sich zudem die Suche nach einem neuen defensiven Mittelfeldspieler. Declan Rice wird es wohl zum FC Arsenal ziehen, Sofyan Amrabat vom AC Florenz könnte eine Alternative sein. Bislang ist das aber noch ein vages Gerücht. Indes bleibt vor allem in der Abwehr zunächst die Frage, wer den Verein verlassen wird, ehe Transfergerüchte in Richtung Neuzugänge heißer werden können.